Denpa – was bitteschön?
Nach dem ersten Start beginnt das Spiel unverzüglich und führt den Spieler rasch in die Welt ein. „Denpa Men“ („Radiomänner“) sind, wie ihr Name bereits andeutet, kleine Männchen, die sich in der Welt um uns herum in Form elektromagnetischer Strahlung aufhalten. Sofort meldet sich ein zufällig generierter Denpa Men und erklärt, dass seine Freundin vom Dämonenkönig verschleppt wurde. Er bittet um Hilfe, die wir ihm natürlich nicht ausschlagen können. Bevor es aber auf den Weg geht, muss erst ein Team aufgebaut werden. Dazu werden Denpa Men eingefangen. Dies funktioniert via Augmented Reality: Dank der Kamera des 3DS wird die aktuelle Umgebung auf dem Bildschirm angezeigt, in der Denpa Men herumschwirren. Indem die Konsole bewegt wird, kann man die Denpa Men einfangen, was jedoch einfacher gesagt als getan ist.
Ein traditioneller Dungeon Crawler
Eine Insel dient im Spiel als Oberwelt; hier können weitere Denpa Men gefangen werden, außerem gibt es Items zu kaufen. Im Spielverlauf werden weitere Gebäude freigeschaltet. Nun kommen wir aber der Bitte von Ferdinand, so der Name unseres Denpa Men, nach und betreten mit drei weiteren Teammitgliedern die Höhle, die zum Dämonenkönig führt. Es verschlägt uns in einen labyrinthartigen Dungeon, der nur so mit Gegnern gespickt ist. Diese verfolgen den Spieler, wenn er ihnen nicht ausweicht. Nun greift das Denpa-Men-Team den Gegner in einem rundenbasierten Kampf an. Wer zuerst angreift, wird durch den Geschwindigkeitswert der Figuren festgelegt. Für jeden erfolgreichen Kampf erhalten die Denpa Men Erfahrungspunkte, durch die sie einen Level aufsteigen und stärker werden können. Wie es sich für ein RPG gehört, erhaltet ihr so auch Geld sowie Items wie Heilmittel, die während eines Kampfes verwendet werden können.
Jeder Denpa Men verfügt über einen Standardangriff, außerdem gibt es besondere Denpa Men mit einer Antenne auf dem Kopf, die starke Spezialattacken einsetzen können. Dies kostet jedoch spezielle Angriffspunkte. Im Kampf kann man für jedes Teammitglied im Einzelnen eine Aktion festlegen. Dies geht weitaus schneller mit dem „Selbstständigen Angriff“ vonstatten. Einmal ausgewählt, setzen hierbei alle Denpa Men ihre Standard- oder wenn vorhanden Spezialangriffe ein. Wer seine Angriffspunkte sparen möchte, setzt „Ohne Fähigkeiten“ ein – hier greifen die Kämpfer nur mit Standardattacken an.
Gnadenlos und gewaltig, aber geeignet für zwischendurch
Das Kampfsystem ist einfach zu erlernen und verläuft schnell und unkompliziert. So müssen im Spielverlauf zahlreiche Dungeons durchquert und an deren Ende ein Bossgegner bezwungen werden. Sollten einem Denpa Men im Kampf seines Kraftpunkte (HP) ausgehen, kann ihn Ferdinand mit seiner Spezialfähigkeit wiederbeleben. Außerdem gibt es Tränke, die besiegte Mitglieder wiederauferstehen lassen. Aber sobald man in einem Dungeon vom rechten Weg abkommt und einem überlegenen Gegner gegenüberstellt, kommt der Game-Over-Bildschirm schneller als gedacht. Es besteht zwar die Fluchtmöglichkeit, die jedoch in den meisten Fällen scheitert. Haben also alle Teammitglieder das Zeitliche gesegnet, so sind diese tatsächlich „von uns gegangen“ und kehren in ihre Dimension zurück. Einzig der erste Denpa Men bleibt erhalten. Auch wenn ein Dungeon abgeschlossen wird, während sich besiegte Charaktere im Team befinden, „sterben“ diese. Dies sorgt für einen hohen Frustfaktor. Glücklicherweise können verlorene Denpa Men auf der Empfangsinsel wieder zurückgeholt werden, was aber Geld kostet. Ansonsten besteht die Möglichkeit, die Denpa Men in der Nähe des WiFi-Spots wieder anzutreffen, bei dem man sie eingefangen hat.
Durch das rasche Kampfsystem eignet sich „The Denpa Men“ optimal zur Labyrintherforschung zwischendurch. Äußerst nett ist die Möglichkeit, jederzeit zu speichern und das Spiel zu beenden. Somit gestaltet sich das Spiel sehr flexibel. Auch um den Umfang braucht man nicht besorgt zu sein, denn allein bevor das Dungeon des Dämonenkönigs betreten werden kann, müssen die Denpa Men mindestens drei weitere Dungeons bestehen. Auch erfahrene Spieler müssen somit ein paar Stunden einberechnen. Im späteren Spielverlauf könnten dabei leichte Abnutzungserscheinungen auftauchen, da das Spielprinzip kaum weiterentwickelt wird.
Interessant ist, dass sich die Denpa Men in der Nähe von WiFi-Hotspots aufhalten. Jeder Hotspot hat dabei für jeden Spieler die gleichen Denpa Men, sodass es sich lohnt, an mehreren Orten auf die Jagd zu gehen. Tatsächlich gibt es hunderte verschiedener Denpa Men, die man jedoch nicht alle einzufangen braucht; sie können auch via QR-Codes ausgetauscht werden. Hierdurch wird das Spiel um eine Prise „Pokémon“ erweitert, spornt es doch an, die Denpa-Men-Sammlung zu vervollständigen.
Technik
Aus grafischer Sicht sticht „The Denpa Men“ nicht besonders hervor, dennoch erscheint die Optik stets knackig scharf und schön anzusehen. Auch der 3-D-Effekt ist nicht mehr als solide. In den AR-Passagen ist er eher störend, in den viel wichtigeren Dungeon-Abschnitten hingegen ganz nett, aber auch kein Muss. Die Musik ist schön unaufdringlich, tut sich infolgedessen jedoch nicht wirklich hervor. Jederzeit läuft das Spiel flüssig und auch über die Steuerung lässt sich kein schlechtes Wort verlieren. Im Dungeon erfolgt diese mit dem Schiebepad, im Kampf wahlweise mit den Tasten oder per Touchscreen. Die Aufmachung des Spiels ist in unseren Augen ein wenig kindisch, doch dies sollte niemanden abschrecken – der offizielle Trailer ist um ein Vielfaches kitschiger:
Bisher gibt es 16 Kommentare
mal was anderes
Steuerung simpel
Schwierigkeitsgrad ist hoch aber wenigstens kein Spiel was man so auf die schnelle durch hat
Habe auch im e-shop gerade gesehen das es ein Teil 2 geben wird für die es Interessiert
Ansonsten ist Denpa men ein hammergeniales Spiel und einfach nur weiterzuempfehlen!
Das hört sich richtig gut an
Ich liebe schwere RPGs, Shiren the Wanderer und besonders Etrian Odyssey...das sind Dungeon-Crawler ganz nach meinem Geschmack.
Und wenn Denpa Men auch nur ein bisschen in die Richtung geht ist es perfekt für mich.^^
Bisher ist es ja noch recht handzam...aber dein Bericht macht mir Hoffnung
Bisher machts aufjedenfall viel Spaß.
Ich werde es mir auf jeden Fall herunterladen. Und die Werbung bzw. den Trailer finde ich genial.