Die erste große Pokémon-Welle nach Rot, Blau und Gelb brachte zahlreiche Serienableger mit sich. Unter anderem erschien das „Pokémon Trading Card Game“ für den Game Boy Color, bei dem die Leidenschaft des Sammeln und Spielens mit den Pokémonkarten im Mittelpunkt stand. Während wir aktuell auf „Pokémon Omega Rubin“ und „Pokemon Alpha Saphir“ warten, werfen wir noch einmal einen Blick auf das für die Virtual Console des Nintendo 3DS wieder veröffentlichte Spiel.
Auf der Jagd nach den legendären Pokémonkarten
Im „Pokémon Trading Card Game“ zieht Mark auf der TCG-Insel von Club zu Club, um zuerst die Schüler der acht Club-Meister, dann die acht Club-Meister selbst und schließlich die vier Großmeister zu besiegen, mit dem Ziel die ersehnten, legendären Pokémonkarten zu erhalten. Die acht Clubs unterscheiden sind in dem Typ der dort eingesetzten Pokémon und haben die Bezeichnungen Pflanzen-, Feuer-, Wasser-, Elektro-, Wissenschaft-, Psycho-, Kampf- und Steinclub.
Pokémon-Deck
Jedes Pokémon-Deck besteht aus insgesamt 60 Karten, die in Pokémon-, Energie- und Trainerkarten unterschieden werden. Über 200 Karten gibt es insgesamt, wobei alleine die 151 Pokémon jeweils einmal vorkommen. Zu Beginn des Abenteuers bekommt man ein vollständiges Kartenset von Dr. Mason geschenkt. Zur Auswahl steht das Glumanda & Freunde-Deck, dessen Karten hauptsächlich dem Typ Feuer angehören, das Schiggy & Freunde-Deck, dessen Karten überwiegend im Typ Wasser zu finden sind, und das Bisasam & Freunde-Deck, dessen Karten mehrheitlich im Typ Pflanzen angesiedelt sind. Die Decks können später bearbeitet werden, indem gewonnene oder getauschte im Deck befindliche Pokémon-Karten ersetzt werden. Dabei wird die Gesamtzahl der Karten eines Decks allerdings nicht überschritten. Bis zu fünf unterschiedliche Decks können insgesamt für die Duelle angelegt und verwaltet werden.
Ablauf eines Duells
Duelle finden immer zwischen zwei Spielern mit jeweils 60 Karten statt. Die Karten werden gemischt und verdeckt auf das Spielfeld gelegt. Jeder Spieler bekommt insgesamt sieben seiner Karten auf die Hand und darf nun ein Basis-Pokémon als aktives Pokémon in den Kampf schicken und zusätzlich noch Basis-Pokémon auf die Bank als „Reserve“ positionieren. Jetzt wird eine Anzahl an Preisen bestimmt, wobei die Anzahl maximal auf sechs begrenzt ist. Die Preise stellen den Spielumfang eines Duells dar. Für jedes besiegte Pokémon bekommt man selbst, beziehungsweise der Gegner, einen Preis. Wer am Ende mehr Preise gesammelt hat, weil er mehr Pokémon besiegt hat, gewinnt das Duell. Nun wird eine Münze geworfen, um zu ermitteln wer beginnt. Der aktive Spieler zieht eine weitere Karte von seinem Deck und kann nun, je nach Art der Karte, weitere Pokémon-, Energie- oder Trainerkarten setzen.
Pokémonkarten
Pokémonkarten sind die eigentlichen Spielkarten, welche eines der 151 Pokémon darstellen, die sich in Bezug auf den Typ, dem sie ihre Kraft verdanken, aber auch durch die Art des Angriffs, den Level und die Lebensenergie unterscheiden. Pikachu ist beispielsweise ein Elektro-Pokémon, welches unter anderem den Donnerschock einsetzt, der sehr effizient gegen Wasser-Pokémon und wenig effizient gegen Gestein-Pokémon ist. Neben dem Pokémon im Kampf kann man bis zu fünf Pokémon auf der Bank platzieren, um sie, je nach Situation bei Bedarf, anstatt des aktiven Pokémon in den Kampf ziehen zu lassen. Bei den Pokémonkarten wird zwischen Basis-, Stufe 1- und Stufe 2-Pokémon unterschieden. Ein Beispiel dafür sind unter anderem Bisasam, Bisknosp und Bisaflor. Grundsätzlich können nur Basis-Pokémon auf das Spielfeld und auf die Bank gespielt werden. Erst wenn sich ein Basis-Pokémon im Spiel befindet, kann man es in der nächsten Runde mit dem dazugehörigen Stufe 1-Pokémon weiterentwickeln. Genauso verhält es sich mit Pokémon der Stufe 2, die nur als Entwicklungsstufe von ausliegenden Stufe 1-Pokémon gespielt werden können.
Energie- und Trainerkarten
Energiekarten müssen einzelnen Pokémon zugeordnet werden, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Typ des Pokémon- und der Energiekarten übereinstimmt. Sie liefern die Energie, die notwendig ist, um einen bestimmten Angriff gegen das gegnerische Pokémon auszuführen. Pro Runde kann lediglich eine Energiekarte gespielt werden. Durch Trainerkarten treten unterschiedliche Wirkungen auf die eigenen oder gegnerischen Pokémon ein. Beispielsweise kann ein eigenes Pokémon mit einem Trank regeneriert oder durch einen Hyperheiler von Verwirrung befreit werden.
Technik
Während man aktuell die hübsche Grafik der kommenden Pokémon-Neuauflagen bewundern darf, wird man beim „Pokémon Trading Card Game“ grafisch natürlich ins kalte Wasser geworfen. Grafik und auch der Sound waren schon damals nicht sonderlich beeindruckend und sind es heute noch viel weniger. Bestenfalls Nostalgiker werden noch über die technische Seite des Spiels jubeln.
Bisher gibt es neun Kommentare
Damals gab es auch Spiele zu Magic the Gathering und anderen Sammel Karten Spielen..
Ich hab bis jetzt keinen mehr mit Pokemon Karten rumrennen sehen..
Ich warte sehnsüchtig...
Und ich muss sagen: Trotz der alten Grafik hat sich der Kauf auf jeden Fall gelohnt! Man muss noch taktischer agieren als bei den Standard-Pokémon-Titeln und die Glückskomponente lässt es manchmal nicht ganz so schnell zu einfach werden, dass man ausnahmslos jedes Duell locker gewinnt - was leider mittlerweile bei anderen Pokémon-Spielen leider häufig so ist.
Jetzt fehlt nur noch ein Remake über neuere Generationen für den 3DS mit Online-Funktion
schön geschrieben!