Die Mario Kart-Reihe im Laufe der Zeit - Teil 2

Im ersten Teil warfen wir für euch einen Blick auf die Ursprünge der Mario Kart-Reihe. Wir erinnerten uns daran, wie "Mario Kart 64" erstmals mit 3D-Animationen zu begeistern wurde, aber auch an die Doppelbesetzungen in „Mario Kart: Double Dash!!".

Im zweiten und letzten Teil wagen wir nicht nur einen Blick auf die Titel, die nach dem GameCube ihren Auftritt hatten, sondern auch auf „Mario Kart 8", welches mittlerweile in den Startlöchern steht und ab dem 30. Mai 2014 erhältlich sein wird.

Alles im Blick: Mario Kart DS

Im Jahre 2005 durfte erneut die portable Spielekonsole eingepackt werden, um unterwegs nicht auf hitzige Rennen mit Mario & Co. verzichten zu müssen. Der Nintendo DS machte nicht nur dies möglich, sondern auch, dass man erstmals auf einem separaten Bildschirm die Streckenkarte ständig im Blick hatte. Doch nicht nur das: Das eingebaute Mikrofon sollte bei den bekannten Ballon-Wettkämpfen für frischen Wind sorgen. Und dieser Wind musste direkt aus den Tiefen der Spielerlungen kommen: Hatte man in den vorherigen „Mario Kart“-Teilen direkt zu Beginn des Wettkampfs alle fünf Ballons aufgeblasen, musste man sich in „Mario Kart DS“ damit zufrieden geben, dass nur einer von Anfang an in voller Pracht am Kart angebunden war. Für die restlichen vier musste man tatkräftig selbst das Beste aus dem eigenen Lungenvolumen herausholen.

Von den zusätzlichen Möglichkeiten, den Spieler mehr in das Spiel einzubinden, gab es abgesehen davon gewohnte Qualität. In „Mario Kart DS“ durfte man erneut 16 neue Strecken befahren, aber auch in Nostalgie verfallen und im Retro-Cup weitere 16 aus den Vorgängern bekannte Strecken auswählen. Allgemein hat Nintendo bei „Mario Kart DS“ den Rückwärtsgang eingelegt, denn die zahlreichen positiven Aspekte, die „Mario Kart: Double Dash!!“ auf dem GameCube so einzigartig gemacht haben, suchte man hier vergebens. Doch dies tat dem Spielspaß keinerlei Abbruch und schon im nächsten Rennabenteuer wagten sich Mario und seine Mitstreiter auf unbekanntes Terrain.

Ab aufs Motorrad: Mario Kart Wii

Immer nur auf vier Rädern zu fahren, mag zwar auf Dauer immer noch amüsant sein, doch eine Abwechslung kann nie schaden. So setzte sich Mario mit seinen 23 Mitfahrern in die virtuelle Fahrschule, um für „Mario Kart Wii“ den Motorrad-Führerschein zu machen. All die Paukerei hat sich gelohnt und so durfte man sich 2008 erstmals auch auf die Motorräder schwingen. Die Wii besaß in ihren ersten Modellen nicht nur eine Abwärtskompatibilität, sondern war auch recht benutzerfreundlich bei der Auswahl der Controller. Man hatte die Möglichkeit, den GameCube-Controller anzuschließen, einen Classic-Controller zu benutzen, den typischen Wii-Nunchuk, aber auch eine Plastik-Ummantelung in Form eines Lenkrades, die es möglich machte, das Lenkrad wirklich in die Hand zu nehmen und seinen Lieblingscharakter ins Ziel zu befördern.

Apropos Lieblingscharakter: Hatte man als Spieler den Wunsch verspürt, einfach in den Fernseher zu hüpfen und mittendrin statt nur dabei zu sein, so gab es eine kleine Abhilfe. Zum ersten Mal durfte man sein eigenes Mii antreten lassen, der es locker mit den Nintendo-Charakteren aufnehmen konnte. Den Führerschein für Motorräder hat die gesamte Fahrerriege von „Mario Kart“ offenbar bestanden, allerdings gab es bestimmte Einlagen, die wohl nie zum Lernstoff gehört haben: Um für ein wenig frischen Wind zu sorgen und den Fahrstil mit ein wenig Akrobatik zu versehen, war es den Rennfahrern von „Mario Kart Wii“ möglich, Stunts zu vollführen. Ein gekonnter Salto über einen Abgrund hinweg und sobald man die Räder wieder auf festen Boden hatte, wurde man für diese spektakuläre Einlage mit einem Geschwindigkeitsschub belohnt. Das war auch bitter nötig, denn die Anzahl der Teilnehmer in einem Rennen wurde von acht auf zwölf Fahrer erhöht, was den erbitterten Kampf um den ersten Platz noch spannender gestaltete.

Das Zeitalter des Internets machte es zudem erneut möglich, sich gegen echte Herausforderer zu stellen. Diese waren über den gesamten Globus verteilt und waren eine gute Möglichkeit, Einzelspieler vor den Bildschirm zu locken, sollten Freunde mal nicht anwesend sein. Natürlich war es auch möglich, sich online mit Freunden zu vernetzen, um mit diesen über das Internet spielen zu können. Auch hier wurde der Mehrspieler-Faktor spürbar großgeschrieben. Doch diese Möglichkeit hat seit dem 20. Mai 2014 ein Ende gefunden: Die „Mario Kart Wii“-Server wurden abgeschaltet.

Abflug oder Unterwasser-Abenteuer: Mario Kart 7

2011 machte man erneut einen Abstecher auf einer portablen Spielekonsole und zwar auf dem Nintendo 3DS. Dem Namen des Handhelds in Ehren, bekam man als Spieler die Möglichkeit, den 3D-Effekt einzuschalten und vollständig in das Rennvergnügen einzutauchen. Doch nicht nur das sollte einer der Höhepunkte von „Mario Kart 7“ sein. Wie bereits von den Teilen zuvor gewöhnt, vereinte auch der siebte Teil Altes mit Neuem.

So durfte man erneut auf 32 Strecken fahren, die aus neuen Pisten, aber auch altbekannten Strecken bestanden. Doch dieses Mal hatte man sogar die Möglichkeit, sich mit einem eingebauten Gleiter in die Lüfte zu schwingen. Sollte man es dann doch irgendwann mit der Höhenangst zu tun bekommen haben, durfte man gerne auch in andere Welten abtauchen, oder um genau zu sein, eintauchen. Auch das war in „Mario Kart 7“ erstmals machbar. Die Gleiter- und Unterwasser-Abschnitte fügten sich dabei perfekt in das Renngeschehen ein und mit etwas Können waren auch hier wirkungsvolle Überholmanöver möglich.

Seit „Mario Kart: Double Dash!!“ besaß jeder Charakter sein eigenes Kart. In „Mario Kart 7“ erhielten die Spieler die Möglichkeit, das Kart noch individueller anzupassen. Je nachdem wie man sein Kart zusammengebaut hat, veränderte sich dabei die Art und Weise, wie sich dieses letztendlich in einem Rennen schlägt. Hat man sich beispielsweise für ein Kart entschieden, welches langsamer beschleunigt, so hatte man im Gegenzug den Vorteil, dass es eine höhere Geschwindigkeit besaß.
Auch der Onlinemodus war ebenfalls wieder mit von der Partie und ist glücklicherweise auch noch nicht von einer Serverabschaltung betroffen, sodass man sich auch noch in Zukunft mit „Mario Kart 7“ vergnügen darf. Wäre da nicht „Mario Kart 8“…

Schwerelos – Mario Kart 8

Die Spielerwelt zählt die Tage. Ab dem 30. Mai 2014 bekommt die Wii U ihre eigene Version des Funracers spendiert und dieser soll erneut spektakulär sein. Detaillierte, kunterbunte Level, vollgepackt mit Details und einer gestochen scharfen Grafik sind nur ein paar der technischen Daten. Viel interessanter hingegen ist für die Spieler allerdings das Spiel selbst und auch das soll sich hinter der hübschen Aufmachung nicht verstecken müssen.

Wie bereits bekannt, hat man in „Mario Kart 8“ die Qual der Wahl und darf sich zwischen 30 Charakteren entscheiden. Die Streckenanzahl bleibt zwar konstant bei 32, allerdings setzen sich die Nintendo-Charaktere über die Grenzen der Physik hinweg und fahren mit ihren umgebauten Karts auch kopfüber. Auch die Strecken aus den vorherigen Teilen sind davor nicht gefeit und wurden dementsprechend verändert, sodass man sich auch hier auf Kopfüber-Fahrten freuen darf. Natürlich dürfen auch all die zahlreichen Items nicht fehlen, bei denen auch interessante Neuzugänge ihren ersten Auftritt in einem Mario Kart-Spiel feiern. Eines ist schon jetzt sicher: „Mario Kart 8" wird eine absolute Spielspaß-Granate!

Spielspaß für Groß und Klein, Alt und Jung

Die „Mario Kart“-Reihe schafft es mit einer verblüffenden Leichtigkeit, Spieler und Nicht-Spieler jeder Altersgruppe zu verbinden und für das virtuelle Rennvergnügen zu begeistern. In der Vergangenheit versuchten viele Spiele, sich eine Scheibe vom Erfolg der Reihe abzuschneiden. „Sonic & Sega All-Stars Racing Transformed“ oder auch Sonys „Little Big Planet Karting“ sind Spiele, die als Alternativen durchaus ihre Berechtigung besitzen, aber nie an den großen Erfolg von „Mario Kart“ anknüpfen konnten. Gerade deswegen freuen wir uns zusammen mit euch auf „Mario Kart 8“, welches mal wieder für unzählige Spielstunden sorgen wird. Und eines ist sicher: Noch nie hat es ein Spiel geschafft, so viele Grundlagen zu liefern, die eine Freundschaft durchaus zerstören könnten, aber gleichzeitig durch die sympathischen Nintendo-Charaktere und dem unvergleichlichen Spielspaß dafür sorgen, dass die gemeinsame Zeit vor dem Fernseher verbindet und eine Meinungsverschiedenheit in „Mario Kart“ mit einer einzigen, geschickt gelegten Banane beigelegt werden kann.