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Spectrobes II: Jenseits der Portale

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Spectrobes: Jenseits der Portale

Spectrobes erschien ursprünglich im März 2007 in Europa. Das Spiel konnte eine nette Variation des bekannten Sammeln- und Kämpfen-Prinzips bieten, das durch Pokémon bekannt wurde. Mit Rallen und Jeena kämpfte man sich durch Horden der gegnerischen Krawls, sammelte unterwegs den mysteriösen Aldous auf und löste dessen Geheimnis. Der Erfolg des Spiels war nicht zuletzt durch die Marketingkampagne äußerst groß, gerade bei jüngeren Spielern kam der Titel um die namensgebenden Monster hervorragend an. Mit „Spectrobes: Jenseits der Portale“ bringt Disney nun den Nachfolger auf den Markt. Durch ein neues Kampfsystem und viele Erweiterungen will man sowohl alte, als auch neue Fans begeistern. Ob dieses Vorhaben gelungen ist, lest ihr im Folgenden.

Die Krawl sind zurück!


Einige Monate nach den Geschehnissen des ersten Spectrobes genießen die beiden Angestellten der Planetenpatrouille Jeena und Rallen erst einmal den Frieden, den sie sich hart erkämpft haben. Die Ruhe sollte ihnen aber nicht allzu lange gegönnt sein, denn schon bald wird Nanairo erneut angegriffen. Beim Angriff wird ihr Freund Aldous entführt und ein Teil der Station zerstört. Nun liegt es an der Planetenpatrouille, die vier neu aufgetauchten Hoch-Krawls und deren Chef zu besiegen, die Geschichte um die auftauchenden Portale zu erfahren und so ihre Heimatwelt zu beschützen.

Dazu fliegt man in der Haut von Rallen mit dem eigenen Flieger von Planet zu Planet, um ihn von Krawl zu säubern und einen Hoch-Krawl nach dem anderen aufzuspüren. Einige der Örtlichkeiten sind bereits aus dem Erstling bekannt, aber natürlich gibt es auch einige neue Landschaften. Anders als im ersten Teil bewegt man hingegen den Protagonisten durch die Welt. So wird das Spiel nun nicht mehr ausschließlich von einer weit entfernten isometrischen Perspektive präsentiert, sondern zum Großteil direkt hinter dem Charakter. Dadurch kommt richtiges Heimkonsolen-Feeling auf und die aufwendig gestalteten Areale zudem richtig zur Geltung.

Gemeinsam in den Kampf


Natürlich steht Rallen beim Kampf gegen die bösen Krawl nicht alleine da. Die namensgebenden Spectrobes helfen einem mit ihren besonderen Fähigkeiten während den Gefechten. Berührt man auf der Karte einen der zahlreichen Wirbelstürme, wird man sofort in einen separaten Kampfbildschirm weitergeleitet. Auch das Kampfsystem wurde im Vergleich mit dem Vorgänger stark verbessert und aufgemotzt. Fortan übernimmt man nicht mehr die Kontrolle über beide Monster gleichzeitig, sondern nur von einem einzigen, das man dafür in Echtzeit steuert. Mit dem Spectrobe bewegt man sich nun also selbst auf die Krawl zu und greift per Knopfdruck an. Hat man oft genug erfolgreich den Gegner getroffen, kann außerdem ein Spezialangriff gestartet werden, der noch mehr Schaden verursacht.

Anders als bei den Genrekollegen Pokémon oder Dragon Quest Monsters erhält man die Spectrobes jedoch nicht durch einfaches Kämpfen, sondern muss sie aus der Erde ausgraben. Zu Anfang erhält man ein Such-Monster zugeteilt, das auf Knopfdruck den Boden nach Schätzen und Spectrobes scannt. Wurde eines der beiden gefunden, leuchtet die Stelle kurz auf, man berührt sie kurz und schon ist man im Ausgrabungsmodus. Zunächst muss man sich durch die etlichen Bodenschichten buddeln, die über dem eigentlichen Fossil oder Gegenstand liegen. Hat man dies geschafft, schaltet man kurz den Scanner ein und meißelt das Gut aus der Erde heraus. War man dabei besonders vorsichtig und innerhalb des Zeitrahmens, wird man mit einem Kronensymbol belohnt, die das Monster noch stärker macht.

Hat man erst einmal ein Fossil ausgegraben, geht es zurück zum Schiff. Nur dort kann man nämlich aus den steinharten Fossilien die Monster wecken. Dazu wählt man eine Ausgrabung aus und schiebt sie in einen speziellen Apparat, woraufhin ein kleines Minispiel erscheint. Wie auch schon beim ersten Teil werden nun die stimmlichen Qualitäten gefordert, denn man muss eine bestimmte Lautstärke mit der Stimme für drei Sekunden halten können. Das Minispiel war schon beim Vorgänger ziemlich nervig und ist auch bei „Jenseits der Portale“ alles andere als spannend, denn es artet nach kurzer Zeit schon in simples Mikrofon-Pusten aus.

Steuerung


Steuerungstechnisch hat sich im zweiten Teil nicht viel verändert. Noch immer bewegt man den Helden mit dem Steuerkreuz durch die Areale, gekämpft wird mit den Knöpfen auf der rechten Seite. Neu hinzugekommen ist die Kamera, die man mit dem linken Schulterknopf hinter dem Charakter zentrieren kann und durch Druck auf die rechte Schultertaste einen Gegner anvisiert. Das Anvisieren von Krawl ist etwas hakelig ausgefallen, da man nur Gegner anzielen kann, die man direkt vor sich sieht. Ist der Widersacher also nicht ganz in der Mitte des Bildschirms, sondern eher an der rechten Kante, erkennt das Zielsystem den Gegner nicht an und man muss sich zunächst mühsam herumplagen, um ihn richtig zu erwischen.

Grafik und Sound


Bereits „Spectrobes 1“ konnte durch die guten Monstermodelle und detaillierten Landschaften punkten, im Nachfolger wurde dies nun durch die neue Kameraperspektive noch einmal verstärkt. Sowohl die Spectrobes als auch die Locations kommen um einiges besser zur Geltung und sogar die Laufanimationen des Spielers wurden aufgemotzt. Die Melodien können da nicht ganz mithalten, passen vom Grundthema jedoch gut zur Atmösphäre. Etwas prunkvoller und mächtige und weniger kindisch hätten die Stücke aber sein können.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Spectrobes: Jenseits der Portale“ ist das geworden, was wir von einem guten Nachfolger erwarten. Fast an allen Ecken und Kanten wurde geschliffen, wodurch einige Aspekte, die zuvor nicht einmal störten, nochmals besser ausfielen. Gerade die neue Perspektive und die spannenderen Kämpfe tun dem Rollenspiel richtig gut. Zockern, die den knuddeligen Monstern nicht ganz abgeneigt sind, können wir deshalb nur klar zum Kauf raten.

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