Kochen mit Mama
Zurück in der Küche wartet „Cooking Mama 3“ im Hauptmenü mit insgesamt neun unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten in Form von fünf Spielmodi, drei Design- und Dekorations-Modi und den obligatorischen Optionen auf. Herzstück von „Cooking Mama 3“ ist dabei der „Kochen mit Mama“-Spielmodus, bei dem man eines der über 80 Gerichten zubereiten muss, die von Marshmallows über Mochi mit Edamamepastete bis hin zu Gebratenen Garnelen reichen. Am Anfang steht allerdings nur eine sehr geringe Zahl an unterschiedlichen Gerichten zur Auswahl bereit, es werden aber durch erste Erfolge mit dem Kochlöffel schnell zusätzliche Gerichte freigeschaltet. Der Weg einiger ausgewählter Zutaten zu einem fertigen Gericht unterscheidet sich dabei mal mehr und mal weniger. Auffällig ist jedoch, dass man sich im direkten Vergleich mit dem Vorgänger wesentlich mehr Mühe gegeben hat, dass die Gerichte möglichst unterschiedlich zubereitet werden müssen. Das hat man vor allem durch die Vielzahl an unterschiedlichen Rezepten, vom Baumkuchen bis zum Koreanischen Barbecue, erreicht.
Marshmallows in zehn Arbeitsschritten
Die Zubereitung der Gerichte besteht meist aus mehreren Arbeitsschritten. Marshmallows müssen beispielsweise insgesamt zehn Arbeitsschritte durchlaufen. In einem ersten Arbeitsschritt muss man das Sieb mit den richtigen Bewegungen mit dem Stylus so schütteln, sodass nur das Eiweiß herausfällt. Danach wird Zucker hinzugegeben und man vermischt beide Zutaten ordentlich mit dem Quirl, wobei auch hier wieder darauf zu achten ist, dass nicht zu viel daneben geht. Danach kommt das Ganze auf den Herd und muss nun so gekocht werden, dass die Temperatur auf der Temperaturskala immer im vorgegebenen und sich ständig ändernden Bereich bleibt.
In einem vierten Arbeitsschritt kommt der Handmixer zum Einsatz und alles muss gründlich vermischt werden. Die Form für die Marshmallows bereitet man daraufhin vor, in dem man die herzförmig auftauchenden Symbole im richtigen Moment berührt. Anschließend wird die mittlerweile etwas abgekühlte Masse über eine Tube in die einzelnen Plätze in der Form gegeben, wobei darauf zu achten ist, weder zu viel, noch zu wenig in einen Platz zu füllen. Arbeitsschritt Sieben ist dann das Entfernen der herzförmigen Marshmallows aus der Form, wobei man die einzelnen Marshmallows mit dem Stylus zu dem Zeitpunkt berühren sollte, indem die sich automatisch bewegende Hand über dem entsprechenden Platz in der Form befindet.
Danach müssen immer drei von oben herabfallende Marshmallows auf einem Spieß gebracht werden. In einem vorletzten Arbeitsschritt muss man das Timing abstimmen, um die sechs Marshmallowspieße an die dafür vorgesehenen Plätze in der Erde am Lagerfeuer stecken zu können. Nun muss man die Marshmallows am Lagerfeuer durch das regelmäßige Wenden nur noch braun werden lassen und das Gericht ist fertig.
Qualität beim Kochen
Für jeden Arbeitsschritt steht einem nur begrenzt Zeit zur Verfügung. Schafft man eine Aufgabe einmal nicht im vorgegeben Zeitrahmen oder pfuscht bei der Ausführung herum, wird man mit einer schlechteren Bewertung zur Rechenschaft gezogen, denn nach jeder Aufgabe erhält man eine Medaille, die entweder aus Bronze, Silber oder Gold besteht. Nur wer mit der gesamten Aufmerksamkeit beim Kochen ist, wird es somit schaffen, Mama zu überzeugen und eine Goldmedaille zu bekommen. Am Ende aller einzelnen Aufgabe einer Etappe erhält man außerdem eine Wertung von bis zu 100 Punkten, eine weitere Medaille und kann seine Bestleistung mit einem Bild im Tagebuch abspeichern und das Bild mit zahlreichen Extras, wie einem Glas Orangensaft oder Mama mit lustigen Augen, dekorieren. Da man jeden Arbeitsschritt einmal ausprobieren kann, bevor man sich an das Gericht wagt, sollten gerade Neueinsteiger immer mit dem „Kochen mit Mama“-Spielmodus beginnen.
Lass uns Kochen, Antreten und Shoppen
Neben „Kochen mit Mama“, ist auch der „Lass uns Kochen“-Spielmodus wieder mit von der Partie, bei dem die Übungsmöglichkeiten nicht mehr angeboten werden und man erst mit der Fertigstellung eines Gerichts erfährt, wie hoch die Qualität der eigenen Arbeit zu bewerten ist. Die zur Auswahl stehenden Gerichte unterscheiden sich dabei nicht vom „Kochen mit Mama“-Spielmodus, allerdings werden für die erfolgreiche Zubereitung zusätzliche Freunde aus dem „Cooking Mama“-Universum, wie Ayaka und Jacob, freigespielt, die man danach in diesem Spielmodus auch als Köche verwenden darf. Zusätzlich schaltet man zahlreiche Dekorations- und Designgegenstände, wie zusätzliche Farben für ein Küchengerät und Hintergrundbilder im Hauptmenü, und auch alternative Kleidungsstücke für Mama.
Beim Spielmodus „Lass uns Antreten“ wählt man zwei Zutaten, muss diese auf die übliche Art und Weise zubereiten und erfährt am Ende, was man denn nun wirklich gekocht hat. Das Spielkonzept macht wirklich Spaß und erinnert ein wenig an die Kochpassagen des GameCube-Spiels „Paper Mario: Die Legende vom Äonen-Tor“. Eine kleine Minispielsammlung versteckt sich hinter dem „Lass uns Shoppen“-Spielmodus, bei dem man in einem Zeitrahmen die angegebenen Rezepte für ein bestimmtes Gericht im Supermarkt besorgen muss. Berührt man während seiner „Jagd“ einen anderen Käufer oder Verkäufer, beginnt ein kurzweiliges Minispiel, das man erfolgreich abschließen sollte, um nicht eines seiner drei Herzen zu verlieren.
Kochwettbewerbe
Im Spielmodus „Kochwettbewerbe“ kann man alleine oder gegen Freunde im Single-Card-Download-Spiel in unterschiedlichen Kochwettbewerben antreten und versuchen, einen neuen Highscore zu erreichen. Die Aufgaben reichen vom Aufschlagen möglichst vieler Eier bis hin zum Raspeln von Schokoladentafeln. Das Ganze ist am Anfang noch recht lustig, wird allerdings nach einer gewissen Zeit langweilig. Wer möchte, kann sich allerdings auch einfach Gegenstände aus „Gardening Mama“ schicken lassen.
Grafik und Sound
Zurück in der Küche nimmt die „Cooking Mama“-Reihe den Schwung aus dem Garten weitestgehend mit und macht dadurch einen frischen, bunten und positiven Eindruck. Allerdings bleibt „Gardening Mama“ grafisch die bessere Wahl, denn die Möglichkeit, den Arbeitsplatz nach eigenen Gesichtspunkten zu gestalten, wird bei „Cooking Mama 3“ nur bedingt geboten. Zudem ist das optische Niveau im Vergleich zum Vorgänger zwar etwas besser, nüchtern betrachtet hat sich seit der ersten Episode allerdings nicht großartig etwas verändert. Die ebenfalls sehr bunte und lebendige Musik weiß zu gefallen, nur die sich ständig wiederholenden Bewertungssprüche von Mama möchte man am liebsten tief unter dem koreanischen Barbecue vergraben.
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