Allgemeines
Die „Bibliothek der klassischen Bücher“ wurde vom japanischen Studio Genious Sonority entwickelt und wird direkt von Nintendo vertrieben. Insgesamt befinden sich über 100 Texte von etwa 50 Autoren auf dem DS-Modul, die allesamt im Deutschen Taschenbuch-Verlag erschienen sind. Über die Qualität der Bücher muss man sich demnach überhaupt keine Sorgen machen, da man mit bekannten Autoren wie Schiller, Goethe, Tucholsky protzen kann. Dementsprechend findet man auf dem Modul Texte wie „Effi Briest“, „Kabale und Liebe“, „Nathan der Weise“, „Faust“, „Kleider machen Leute“ und „Götz von Berlichingen“.
Das Bücherregal
Diese Meisterwerke der Literatur finden sich anschließend im umfangreichen Bücherregal wieder. Passenderweise hält man den Nintendo DS wie ein Buch und kann mittels Touchpen oder Steuerkreuz die Aneinanderreihung von Büchern nach rechts und links schieben. Beim Bücherregal sieht man den Buchrücken des jeweiligen Werkes mitsamt Autor, Titel und Genre. Die Buchrücken sind zudem alle verschieden breit, wodurch man die Länge des Buches abschätzen kann.
Klickt man folglich auf ein Buch, kann man zusätzliche Informationen über den Text oder den Autor erfahren oder direkt mit dem Lesen beginnen. Die Autoreninformationen beschränken sich auf kurze Biografien, die alle wissenswerten Daten kompakt zusammenfassen. Das Schmökern an sich sollte anschließend keinem Hindernisse bereiten. Denn berührt man die rechte untere Ecke des Touchscreens, schlägt man eine Seite vor, durch Druck der linken Ecke geht man eine Seite zurück. Im Optionsmenü kann man übrigens die Schriftgröße einstellen, um auch Personen mit schlechteren Augen das Lesen zu vereinfachen.
Die Empfehlungen
Ist man sich wiederum nicht ganz sicher, welches Buch man als nächstes angehen sollte, kann man sich hilfesuchend an die Empfehlung wenden. Unter diesem Menüpunkt kann man sich die Rangliste der beliebtesten Bücher im Internet ansehen oder einige Quizfragen beantworten, um den optimalen Text zu finden. Die Fragen werden von einer Büchereule gestellt und forschen zum Beispiel danach, wen man am liebsten beim Einkaufen dabei hat. Nach wenigen Fragen werden dem Leser nun einige Bücher vorgeschlagen, die dem Quiz zufolge die naheliegendsten Empfehlungen sind.
Findet man daran jedoch kein Interesse, kann man als letzte Maßnahme noch elf weitere Bücher über die Wi-Fi-Connection beziehen. Dazu muss man sich selbstverständlich mit dem Internet verbinden, was leider weiterhin nur mit einem quasi-unverschlüsselten Router oder dem Internet-Dongle von Nintendo geschehen kann.
Technik
Technisch hat man sich mit „Bibliothek der klassischen Bücher“ sicherlich kein Bein ausgerissen. Die Menüs sind extrem simpel gehalten und gerade das Bücherregal ist regelrecht langweilig. Auf der anderen Seite ist der kurze Effekt beim Aufschlagen eines Buches durchaus ansehnlich und auch die Bucheule ist gut gelungen. Bei der Musik hat man sich hingegen auf Altbekanntes beschränkt und lässt eine ruhige Gitarrenmelodie im Hintergrund spielen.
Fazit:
So wenig „Spiel“ hatten wir schon seit Längerem nicht mehr in unserem Testlabor. Die „Bibliothek der klassischen Bücher“ versucht auch gar nicht erst durch aufgezwungene Minispiele, den Eindruck eines Spiels zu machen, sondern bietet einzig und allein über 100 Texte für unterwegs. Wer sich von richtigen Büchern einmal verabschieden möchte, hat mit der „Bibliothek“ den passenden Begleiter. Denn durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten und die zahlreichen hochwertigen Bücher, findet jeder seine passende Wahl.
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