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The Jackbox Party Pack 4 (eShop)

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Jackbox Party Pack 4 (eShop)

Wer auf Partyspiele steht, wird sicherlich schon einmal von den „Jackbox Party Packs“ gehört haben. Diese enthalten jeweils mehrere Spiele, die für kurzweiligen, abgedrehten Spielspaß sorgen. Seit Kurzem ist nun auch das vierte Party Pack verfügbar und in unserem Test lest ihr, wie sich die neuen Spiele schlagen.

Fibbage 3

Mit „Fibbage 3“ erhält die neue Version des Trivia-Klassikers Einzug in „Jackbox Party Pack 4“. Wie schon in „Fibbage“ und „Fibbage 2“ werden Sätze zu unterschiedlichen Kategorien vorgelesen, allerdings wird dabei stets ein Teil ausgelassen. Die Spieler müssen nun versuchen, die Lücke möglichst plausibel zu füllen. Anschließend gilt es, die Lügen der anderen zu enttarnen und die korrekte Antwort auszuwählen. Punkte gibt es, wenn andere Spieler die eigene Antwort wählen oder wenn man sich selbst für die richtige Antwort entscheidet. „Fibbage 3“ ist ein toller Einstieg in das vierte Party Pack, da es schnell erklärt und sehr kurzweilig ist. Leider sind jedoch manche Kategorien etwas zu außergewöhnlich, so dass es ab und zu mehr als schwierig werden kann, sich etwas Passendes aus den Fingern zu saugen.

Im zusätzlichen Spiel „Fibbage: Enough About You“ dreht sich dagegen alles um die Spieler selbst. Anstelle von abgedrehten Fakten ist die Grundlage diesmal die Antwort eines jeden Spielers auf eine persönliche Frage. Wie im Basisspiel geht es darum, mit plausiblen Antworten die anderen reinzulegen und gleichzeitig selbst die Wahrheit zu finden. „Fibbage: Enough About You“ ist eine gelungene Ergänzung zum Trivia-Quiz und macht vor allem lokal mit Freunden eine Menge Spaß. Wer dagegen lieber online spielt, wird jedoch vermutlich mehr Spaß an „Fibbage 3“ haben.

Survive the Internet

Das Ziel von „Survive the Internet“ ist es, die anderen Spieler möglichst altaussehen zu lassen. Zunächst bekommt jeder eine Vorlage wie beispielsweise eine Überschrift aus einer Zeitschrift oder eine Frage, die man dann kommentieren soll. Anschließend wird der eigene Kommentar an einen anderen Spieler weitergeschickt, der nun durch eine geschickte Überschrift versucht, den Kommentar lächerlich zu machen. Zum Schluss entscheiden wieder alle Spieler, welche Antwort die beste war. Die Vorlagen sind dabei sehr gut gemacht und machen es auch für weniger kreative Spieler leicht, fleißig Punkte für den besten Witz beziehungsweise das beste Wortspiel zu verdienen. Eine Ausnahme ist hierbei leider die Bilderrunde, mit der jedes Match abschließt, was daran liegt, dass die Bilder nur selten etwas Außergewöhnliches oder Interessantes abbilden, das sich gut nutzen ließe.

Bracketeering

„Bracketeering“ ist vermutlich die größte Enttäuschung dieses Party Packs. Es gilt, den besten Vorschlag für eine abgedrehte Frage zu finden. So wird beispielsweise nach dem coolsten Namen für einen Diät Energy Drink gefragt. Nachdem alle Antworten eingetippt wurden, treten diese dann im Turnier-Modus gegeneinander an. Diejenige Antwort, die mehr Stimmen erhält, geht aus dem Duell als Sieger hervor und tritt kurz darauf gegen einen anderen Gewinner an, bis es im Finale um die ultimativ beste Antwort geht. Glücklicherweise wird „Bracketeering“ im Laufe des Spiels zumindest ein wenig spannender. Ab der zweiten Runde eines Durchgangs wird nämlich zunächst eine sehr allgemeine Frage gestellt, beispielsweise soll man einen beliebigen Buch-Klassiker nennen. Bewertet wird in den anschließenden Duellen diesmal aber nicht, wie passend die Antwort auf die ursprüngliche Frage war. Stattdessen wird eine neue Frage gestellt, die Antworten der Spieler bleiben aber gleich. Anders als in der ersten Runde kann es hier schon öfter zu Lachern kommen. Nichtsdestotrotz bleibt „Bracketeering“ nicht zuletzt auch wegen einer sehr kargen grafischen Aufmachung etwas hinter den Erwartungen zurück.

Civic Doodle

Ähnlich wie schon „Bracketeering“ hat auch das nächste Spiel, „Civic Doodle“, einen guten Ansatz mit Schwächen bei der Ausführung. Auch hier treten immer zwei Spieler gegeneinander an, sind jedoch diesmal deutlich aktiver. Beide bekommen auf ihrem Smartphone ein Blatt Papier angezeigt, das bis auf einige Striche oder Formen wie beispielsweise ein Quadrat komplett weiß ist. Innerhalb von wenigen Sekunden versuchen nun beide Spieler, aus der Vorlage ein kleines Kunstwerk zu schaffen. Währenddessen können die anderen Spieler ihren Eindrücken mithilfe von Emojis freien Lauf lassen, die allen Spielern angezeigt werden. Nach dem eigentlichen Zeichnen geht es dann an die Punktevergabe, bei der wieder demokratisch das beste Kunstwerk gewählt wird. Extrapunkte gibt es für denjenigen, dessen Zeichnung die meisten Emojis von einer zufälligen Sorte erhält. Anschließend werden zwei neue Kontrahenten vom Spiel bestimmt, die nun die Gewinner-Zeichnung weiter ergänzen. Das macht grundsätzlich viel Spaß, allerdings ist die Anzahl der Runden definitiv zu hoch, sodass man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weiß, was man noch ergänzen kann, da das Bild bereits komplett ausgefüllt ist. Wer sich mit seinen Freunden künstlerisch austoben will, wird sich dank des spaßiges Grundprinzips aber trotzdem über das Spiel freuen.

Monster Seeking Monster

Bei „Monster Seeking Monster“ handelt es mit Abstand um den kreativsten Titel im Paket. Grundsätzlich gilt es, ähnlich wie bei realen Dating-Apps, darum, ein Match mit einem Mitspieler zu erzielen. Dazu hat jeder Spieler eine begrenzte Anzahl an Textnachrichten zur Verfügung, die er anonym an andere Spieler schicken kann. Kommt es dann tatsächlich zu einem Match, erhalten beide Turteltauben jeweils ein Herz. Tiefe bekommt das Spiel durch die innovative Monster-Mechanik. Jeder Spieler wird zu Beginn des Spiels einer bestimmten Monsterrasse zugeteilt, die eine einzigartige Spezialfähigkeit besitzt. Der Serienmörder beispielsweise stiehlt zwei Herzen von einem anderen Spieler, sobald er diesen zweimal gedatet hat. Im Laufe des Spiels wird dann nach und nach enthüllt, wer zu welcher Monsterrasse gehört, sodass man seine Strategie stets anpassen muss. Insgesamt gibt es sechszehn verschiedene Monsterarten, sodass „Monster Seeking Monster“ auch nach mehreren Runden nicht langweilig wird.

Lokal oder online?

Grundsätzlich lässt sich „Jackbox Party Pack 4“ sowohl online als auch lokal mit bis zu acht Spielern spielen. Der Clou dabei: Anstelle von richtigen Controllern wird mit Smartphones oder Tablets gespielt, auf denen man Antworten eintippt, zeichnet und teilweise Zusatzinformationen angezeigt bekommt. Das funktioniert im Test sehr gut, auch wenn es durchaus kleine Aussetzer gab, wobei beispielsweise eine Frage nicht auf dem Smartphone eines Spielers angezeigt wurde.

„Jackbox Party Pack 4“ richtet sich zudem ganz deutlich an größere Gruppen. Demnach ist „Fibbage 3“ das einzige Spiel, das zu zweit gespielt werden kann. Für alle anderen Spiele werden mindestens drei Spieler benötigt. Je mehr Leute mitspielen, umso mehr Spaß macht das Spiel dann auch. Zusätzliche Gäste können zudem noch als Zuschauer einsteigen und für den jeweiligen Gewinner abstimmen oder beispielsweise bei „Fibbage 3“ selbst falsche Antworten eintippen. Eine weitere kleine Einschränkung ist, dass das Spiel lediglich auf Englisch spielbar ist. „Civic Doodle“, „Bracketeering“ sowie „Monster Seeking Monster“ sind dabei auch für Englisch-Anfänger spielbar, während „Survive the Internet“ und „Fibbage 3“ schon einen gewissen Wortschatz voraussetzen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Jackbox Party Pack 4“ ist ein gut gelungenes Partyspiel, das am meisten in größeren Gruppen viel Spaß macht. Besonders „Survive the Internet“ und „Monster Seeking Monster“ sind wahre Partykracher, die auch nach mehreren Runden nicht langweilig werden. Für diejenigen, die bereits ein oder mehrere Party Packs besitzen, lohnt sich die Anschaffung aber unter Umständen nicht, da manche Spiele durchaus Schwächen aufweisen.
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