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The Next Penelope (eShop)

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The Next Penelope (eShop)

Wer „Fast RMX“ zum Launch von Nintendo Switch mochte und sich verzweifelt nach potentiellem Spiele-Nachschub in diesem Genre sehnt, für den könnte der Top-Down-Racer „The Next Penelope“ eine Alternative darstellen. Warum das Spiel mehr als einen Blick wert ist und was es mit Odysseus, dem Held der griechischen Mythologie zu tun hat, wollen wir euch nun in unserer Review erzählen.

Ithaka im Jahr 3044

Vor zehn Jahren ist Odysseus in See gestochen. Während sein Volk auf seine Rückkehr wartet, wird das Königreich angegriffen und erobert. Poseidon, Vater der Zyklopen, übt damit Vergeltung für den Tod eines seiner Söhne durch die Hand von Odysseus. Doch Poseidons Vergeltungsplan ist noch lange nicht abgeschlossen. Penelope, die Frau des Odysseus wird von Poseidon gezwungen sich auf die Suche nach ihrem Mann zu machen, denn nur so kann sie den Untergang ihres Volkes verhindern. Die Geschichte von „The Next Penelope“ ist schon einmal herrlich abgedreht und lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Noch skurriler wird die Angelegenheit aber durch das Genre, dem das Spiel zugeordnet wird: dem Rennspielgenre.

Penelopes Suche nach Odysseus führt sie dabei durch die gesamte Galaxie. Da sie eine begnadete Fahrerin ist, unternimmt sie die Reise in ihrem königlichen Gleiter. Und das bringt, sehr zur Freude von uns Gamern, jede Menge Ärger für sie mit. So wird sie beispielsweise den gefährlichen Irrgarten des Minotaurus ebenso durchqueren müssen wie die lebenzehrende Wüste Ariadnes. Die Gefahren dort sind allgegenwärtig: Lavafelder, Laserbarrieren und natürlich jede Menge anderer Fahrer sind nur einige Beispiele. Bei den Fahrern handelt es sich übrigens um glühende Verehrer von Penelope, die sie mit ihren Fahrkünsten beeindrucken möchten. Absolut abgedreht.

Wahl der Waffen

Wem das noch nicht abgehoben genug ist, der wird sich nun sicherlich daran erfreuen, dass sich Penelope bei den Top-Down-Rennen nicht nur auf ihre fahrerischen Künste verlässt, sondern nach und nach neue Waffen wie auch Gadgets bekommt, mit denen sich der Ausgang des Rennens beeinflussen lässt. Bereits bei den ersten Rennen wird man in den Umgang mit dem Smash-Boost, eine starke Beschleunigung, mit der sich sogar Wände durchbrechen lassen, und die Verwendung der Plasma-Gun, mit der man vor einem fahrende Gleiter kurzzeitig ausschalten kann, eingeführt. Doch damit hat sich das Waffenrepertoire zum Glück noch lange nicht erledigt. Vampir-Minen, die Fähigkeit der Teleportation und eine Harpune sind nur einige weitere Erweiterungen für den königlichen Gleiter, die man einbauen beziehungsweise miteinander kombinieren kann. Gerade das Teleportsystem macht jede Menge Spaß, umgeht man damit nicht nur tödliche Fallen auf der Strecke, sondern kann auch die eine oder andere Abkürzung nutzen.

Der Preis der Stärke

Natürlich ist der Einsatz der Waffen nicht umsonst. Er kostet nämlich immer etwas Lebensenergie und ist zudem erst ab der zweiten Runde und dann je nach Waffe nur eine begrenzte Dauer möglich. Art und Dauer des jeweiligen Einsatzes einer Waffe ist also immer zu überdenken, wodurch eine taktische Komponente in die Rennen einfließt. Jede Berührung mit einem, nicht direkt tödlichen, Hindernis oder der Streckenbegrenzung kostet nämlich auch Lebensenergie. Grüne Bälle, mit denen sich die Lebensenergie wieder aufladen lässt, findet man in der Regel nur einmal auf der Strecke und dann meist auf der Zielgeraden. Wer die Lebensenergie nicht im Blick hat, in eine tödliche Falle fährt oder zu häufig Kontakt mit der Streckenbegrenzung hat, explodiert und muss das jeweilige Rennen erneut fahren. Das Spielkonzept wirkt vor allem an diesem Punkt wie eine Mischung aus „F-Zero“ und „Micro Machines“ und das bedeutet, man mag es sich schon denken, jede Menge Spaß.

Die Orte in der Galaxie sind übrigens jeweils einem Schwierigkeitsgrad zugeordnet und bestehen aus jeweils drei Rennen. Dabei sind die Rennen nicht alle gleich und zudem durchaus nicht Standardware. So existieren beispielsweise Rennen bei denen man einer drohenden Gefahr entkommen muss ebenso wie solche bei den man sich einem mächtigen Bossgegner erwehren muss. Der Kampf gegen den Minotaurus besticht beispielsweise dadurch, dass man ihm mit der Plasma-Gun ganz gehörig einheizt und das Teleportsystem geschickt einsetzt um neue Lebensenergie zu bekommen. Zusätzlich existieren auch einige Zeitrennen, die man erst bestreiten kann, wenn man alle Waffen freigeschaltet hat. Herausforderungen hat „The Next Penelope“ somit erfreulicherweise so einige.

Pimp my ride

Übrigens versucht sich Penelope auch als Mechanikerin. Gewonnene Rennen bringen ihr nämlich Erfahrungspunkte, die sie in die Verbesserung ihres königlichen Gleiters steckt. Die Kategorien unterteilen sich in Fahrlässigkeit, Aggressivität, Geschicklichkeit, Widerstandsfähigkeit, Reaktivität und Klarheit. Das Aufrüsten des königlichen Gleiters ist ein netter, kleiner Zusatz, allerdings wäre das Spiel auch so eine Klasse für sich. Schön ist übrigens auch die Tatsache, dass man dem Spiel einen lokalen Mehrspieler-Modus spendiert hat. Beim Turnier der Verehrer wählt man eine Waffe und muss nun in den aus „Micro Machines“ bekannten Eliminierungsmatches versuchen als Letzter auf der Rennstrecke zu sein. Eliminierungen werden über den Einsatz von Waffen oder eine zu große Entfernung vom Führenden erreicht.

Grafisch besticht der Top-Down-Racer übrigens mit knackigen und abwechslungsreichen Farben, die Spielgeschwindigkeit ist hoch und die Spielwelten sind durchaus abwechslungsreich. Die dazugehörigen Melodien hinterlegen das Spiel mit den passenden futuristischen Klängen. Erwähnenswert ist übrigens noch der Einsatz der HD-Vibration und die Wahl zwischen zwei Kontrollschemata. Ganz gleich welche der beiden Kontrollschemata man nimmt, etwas Eingewöhnungszeit benötigt man bei beiden Steuerungsvarianten. Trotzdem sollte das keinen davon abhalten sich „The Next Penelope“ etwas genauer anzuschauen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„The Next Penelope“ ist eines der Spiele, die ich zuvor nicht auf dem Schirm hatte, die mir allerdings unglaublich Spaß gemacht haben. Der Rennspielmix mit der nicht standardmäßigen Geschichte macht nicht nur alleine jede Menge Laune, sondern kann auch für das eine oder andere Couch-Duell unter Freunden herhalten. Wer noch ein futuristisches Rennspiel für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sucht, kann mit dem Spiel nicht viel falsch machen.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von Monty
    Monty 21.12.2017, 14:01
    Das ist das nächste Spiel, das mich interessiert. Allerdings sind mit 13 Euro dafür eine Spur zu viel, v. a., wenn man damit in 4 bis 5 Stunden durch sein soll.