Du bist Bürgermeister
Für SimCity-Neulinge sei zunächst einmal kurz das Spielprinzip erklärt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Stadtvaters beziehungsweise eines Bürgermeisters. Als solcher hat er nun die Aufgabe, einen geeigneten Platz für den Grundstein seiner Stadt auszusuchen. Zuvor gilt es sich natürlich einen Namen für die zukünftige urbane Siedlung auszudenken. Hat man diese mehr oder weniger schweren Entscheidungen hinter sich gelassen, betätigt man sich im Bereich der Grundstückserschließung und den damit verbundenen Baumaßnahmen. Zunächst wird das erstandene Gebiet in Wohn-, Gewerbe- und Industriezonen aufgeteilt. Eines haben alle drei gemeinsam, die Zonen brauchen einen Wasser-, Strom- sowie einen Straßenanschluss. Also errichtet man zum Beispiel als erstes einen Wasserturm und daraufhin ein Kohlekraftwerk und verbindet diese mittels Wasser- beziehungsweise Stromleitungen mit den bereits eingeteilten Zonen. Hat man diese grundlegenden Aufgaben erfüllt, kann man nun seiner Stadt beim Wachsen zusehen. Die Einwohnerzahlen steigen relativ rasch an, zumindest bis weitere Anschaffungen und Wünsche der Bürger ins Haus stehen. Da wären städtische Müllentsorgung, Parks, öffentliche Verkehrsmittel, Schulen, Polizei und Feuerwehr und so weiter. Auch im finanziellen Bereich muss man sich betätigen: Das Schöne daran ist, dass die aktuelle Finanzkrise keinerlei Auswirkungen auf die eigene virtuelle Stadt haben wird. Man muss lediglich die Steuern regeln, heißt erhöhen oder eben senken. Hier muss man ein gutes Mittelmaß finden, um nicht die Stadtkasse zu sehr zu belasten und um nicht die Bürger davon zu jagen. Ist es um jene Kasse mal etwas schlechter bestellt, gibt es die Möglichkeit einen Kredit zu beantragen und diesen dann in Raten zurück zu bezahlen.
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Das Spiel bietet einige Spielmodi. Im „Freien Modus“ kann man sich als Erbauer einer Stadt, wie der Name schon vermuten lässt, frei entfalten. Man gibt seiner Stadt einen Namen, gibt den Namen seiner Selbst an und legt das Startbudget fest. Hier hat man die Wahl zwischen „Cheat“, „Einfach“, „Normal“ und „Schwer“. In ersterem hat man eine Millionen Sim-Dollar zur Verfügung, in „Einfach“ bereits nur noch 200.000, in „Normal“ 100.000 und in letzterem nur 50.000. Ist besagte finanzielle Angelegenheit geklärt, kann man quasi bis an sein Lebensende an seiner Stadt werkeln, bauen und verbessern. Einzig Platzprobleme könnten den Drang nach Vergrößerung der Stadt eindämmen. Bei Problemen steht einem übrigens immer ein vorher engagierter Berater zur Verfügung, den man bei schlechter Arbeit auch wieder aus dem Rathaus werfen kann.
Im „Missionsmodus“ stellt man sich vorgegebenen Aufgaben und versucht diese erfolgreich zu meistern. So gilt es sich beispielsweise gegen Umweltkatastrophen, Steuerprobleme und andere Szenarien durchzusetzen. Der Schwierigkeitsgrad steigt von Mission zu Mission an, außerdem sitzt dem Spieler kontinuierlich die Zeit im Nacken. Man hat also immer nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung um die Aufgaben zu erfüllen.
Bürgermeister gegen Bürgermeister
Die wohl größte Neuerung, die EA dem Spiel spendiert hat, ist der „Wettbewerbsmodus“. In diesem tretet ihr in diversen Wettkämpfen online gegen Spieler aus aller Welt an. Wer mit den meisten Punkten den jeweiligen Wettbewerb abgeschlossen hat, findet sich daraufhin in der Rangliste ganz oben wieder. Zurzeit gibt es einige interessante Wettbewerbe zu Auswahl, man darf gespannt sein, inwiefern dieser Bereich von EA erweitert und gepflegt wird.
Handwerkszeug
Wie anfänglich schon erwähnt, erfolgt die Auswahl und Interaktion mit dem Bildgeschehen mittels Pointer der Wii-Fernbedienung. Die A-Taste dient zur Auswahl bestimmter Menüpunkte oder Gegenstände, Häuser und Straßen auf der Karte. Die B-Taste macht getätigte Eingriffe wieder rückgängig. Mit Minus und Plus wird gezoomt. So weit, so gut, doch leider ist nicht alles so intuitiv wie die bisher genannten Steuerelemente. Die schwer erreichbare 1-Taste beispielsweise dient zur Kameraperspektiven-Änderung, da diese oft geändert werden muss, wäre eine andere Lösung eleganter gewesen. Auch das Scrollen über die Karte via Pointer reagiert stellenweise zu sensibel und artet schnell in hektischen Bewegungen aus.
Insgesamt spielt sich der Titel doch recht gut und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gehen alle Befehle gut von der Hand. Die zusätzlichen Zerstörungsoptionen, die einige Spieler eventuell schon aus SNES-Zeiten kennen, sind eine nette Idee aber teilweise leider schlecht umgesetzt.
Grafik und Sound
Grafisch wurde Sim City auf der Wii, was das Menü angeht, an die MySims-Reihe angepasst. Alles ist bunt und im Comicstil gehalten, sogar die kleinen Figuren aus MySims tauchen stellenweise auf. Im Spiel selbst ist besagter Stil glücklicher Weise nicht so ausgeprägt. Stattdessen bietet sich dem Spieler eine schlecht animierte 3D-Stadt, die mit sehr wenigen Details zu Tage tritt. Hier wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen.
In Sachen Musik und Sound kann man SimCity Creator keinen Vorwurf machen. Seichte Melodien begleiten das Spielgeschehen unauffällig im Hintergrund und tragen zu einer angemessenen Atmosphäre bei.
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