Tour um die Welt
„Die wahnsinnige Welt des Sports“ gibt einem die Möglichkeit, im Tourmodus an bestimmten Touren, bestehend aus einer festgelegten Anzahl an Sportarten, teilzunehmen und die erfolgreich absolvierten Sportarten anschließend im Partymodus mit bis zu drei Freunden noch einmal zu bestreiten. Doch bevor die Tour beginnt muss man sich für einen der vier am Anfang wählbaren Charaktere unterscheiden, die sich in den Attributen Stärke, Geschwindigkeit, Technik und Intelligenz unterscheiden. So ist der Holzfäller beispielsweise zwar groß und kräftig, allerdings nicht besonders schnell. Danach geht es an die Auswahl einer der zur Auswahl stehenden Touren auf der Weltkarte. Am Anfang bestehen die Touren meist nur aus zwei Sportarten, später steigt deren Anzahl an.
Pultstockspringen, Thunfisch-Weitwurf und Möbelrennen
Geschwindigkeit, Sprungkraft und eine ruhige Hand sind beim Pultstockspringen erforderlich, bei dem man mit Anlauf an einen Stab im Wasser springen, nach oben klettern und anschließend soweit wie möglich ans andere Ufer springen muss, bevor man mitsamt des Stabs im Wasser landet. Wer kumuliert nach drei Versuchen die weiteste Sprungweite erreicht hat, gewinnt diesen Wettkampf. Das Pultstockspringen zählt zu den besten Sportarten in „Die wahnsinnige Welt des Sports“. Weniger Spaß, allerdings immer noch recht ordentlich, ist der Thunfisch-Weitwurf, bei dem man wie beim Hammerwerfen nach drei Versuchen den weitesten Wurf gemacht haben muss, um den Wettkampf zu gewinnen. Eine ganz lustige Sportart ist das Möbelrennen, bei dem man in einem Bett oder auf einer WC-Schüssel sitzend eine Art Kartrennen bestreitet.
Extrembügeln und Baumfällsport
Wem seine Eltern sagen, er solle von nun an selbst zum Bügeleisen greifen, der kann sich in der Sportart Extrembügeln versuchen, bei dem man aus einem Flugzeug abgesprungen in der Luft seine liegengebliebene Wäsche bügeln muss. Wirklich innovativ ist das Spielkonzept aber nicht, da man nur im richtigen Moment die Wii-Fernbedienung in die richtige Richtung bewegen beziehungsweise den richtigen Knopf drücken muss. Beim Baumfällsport muss man innerhalb eines Zeitlimits so viele Baumstämme wie möglich spalten, wobei eine Differenzierung zwischen horizontal und vertikalen Schlägen und dem Wegschlagen von Unglück bringenden Bomben gemacht wird. Zwar ist auch das nicht unbedingt innovativ, allerdings macht das ganze mehr Spaß als das Extrembügeln.
Käserollen, Rasenmäherraserei und Kartenboxen
Auf Präzision kommt es beim Käserollen an, denn nur wer seinen Käse so rollt, dass es in einem konzentrischen Kreis so viele Bereiche wie möglich überrollt, geht als Sieger vom Käsefeld. Die grausigste Sportart in „Die wahnsinnige Welt des Sports“ ist die Rasenmäherraserei, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass bei dem Rennspiel im Stil eines „DriiftMania“ die Steuerung der schlimmste Feind ist. Die langweiligste Sportart fällt mit Kartenboxen auch in diesen Abschnitt des Reviews, denn ein ständiger Wechsel zwischen einem simplen Boxspiel und einer Art Memory durch das man spezielle Bonusitems beispielsweise für die Wiederherstellung der Lebenspunkte oder einen stärkeren Schlag bekommt, begeistert nicht unbedingt.
Eisgolf und Schlammrutschen
In die Kategorie „absolut durchschnittlich“ passen die beiden Sportarten Eisgolf, eine eisige Variante des normalen Golfs mit einem Eisbär am Abschlag und Schlammrutschen, bei dem man mit einem wahnsinnigen Tempo eine Schlammrutsche hinab brettert und die am Ende befindlichen Blöcke so treffen muss, dass sie möglichst weit fliegen. Eine Besonderheit bei allen Sportarten ist die Tatsache, dass man für jeden Erfolg Geld bekommt, welches man wiederum in neues Zubehör steckt. Stärkere Thunfische, bessere Stöcke, elastischere Golfbälle und schärfere Äxte sind einige Beispiele, denn immerhin möchte man ja auch seine eigenen Rekorde brechen.
Grafik und Sound
Der cartoonartige, etwas durchgeknallte Grafikstil von „Die wahnsinnige Welt des Sports“ passt zu den zehn Sportarten wie die Faust aufs Auge. Besonders schön sieht die Grafik dadurch zwar nicht aus, denn immerhin wirkt alles etwas zu verschwommen, matschig und detailarm, allerdings fällt es nicht so stark ins Gewicht, wie bei einer realistischen Darstellung. Der Sound gehört ebenfalls in die abgedrehte Kategorie und nervt an einigen Stellen durch sich ständig wiederholende Soundsamples. Technisch ist „Die wahnsinnige Welt des Sports“ somit weit davon entfernt, wirklich als gut bezeichnet zu werden.
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