Football is coming home
Setzte man 2009 noch auf das allseits eher unbeliebte Arcarde-Gameplay, mit heldenhaften Schüssen, übertriebenen Effekten und Ballerfreuden, die eher an die Abenteuer von Gregor, Kevin und Mario in dem Anime „Kickers“ erinnerten, geht es dieses Jahr wieder etwas mehr um Realismus und Spielfreude, die auf dem Rasen der Tatsachen geblieben ist.
Die wohl größte Neuerung in diesem Jahr ist der so genannte Street Modus, in dem man sich auf kleinen Bolzplätzen dieser Welt in packende 5- gegen-5 Matches stürzen kann. Hier gelten natürlich ganz andere Regeln als in der Allianz Arena oder im Berliner Olympia Stadium. Auf der Straße wird noch mit Bande gespielt, Ecken gibt es nicht und Tore fallen natürlich schneller und meist auch in höherer Anzahl. Im Zusammenhang mit dem Street Modus, kann man sich auch auf machen, um die Fußball-Karriereleiter mit seinem eigens kreierten Jungstar zu erklimmen. Dabei erweist sich der Charakter-Editor als ein umfangreiches Potpourri aus unter anderem zahlreichen Frisuren, Trikots und Fußballschuhen, so dass am Ende des Erstellungsprozess ein wahrliches Ebenbild seiner selbst zu Stande kommt. Auf der Straße angekommen, auf dem Weg zum Ruhm, gilt es dann in zahlreichen Matches gegen andere Underground-Teams zu bestehen. Dabei verdient man sich nach und nach Skillpunkte, die man wiederum in den Ausbau seiner Fähigkeiten stecken kann. Um möglichst viele dieser Punkte zu erhalten, gibt es pro Spiel drei bis vier Herausforderungen, die man erfüllen kann, aber nicht muss. So ist es zum Beispiel die Aufgabe des Spielers während einer Partie einen Selbstpass, also per Bande, zu vollführen. Ein anderes Mal kommt es darauf an einen Heber zu spielen oder den Gegner mit einem speziellen Trick auszustanzen. Am Anfang sind die Aufgaben eher einfach gehalten und man bindet sie so oder so in sein Spiel mit ein, im späteren Verlauf muss man dann schon darauf achten, die gestellten Aufgabe bewusst zu erledigen. Durch das Erhöhen der Schwierigkeit, wird man sehr gut an die Steuerung herangeführt und lernt spielend die Kniffe eben jener.
One Team one Spirit
Diese Kniffe lassen sich wie auch schon im Vorgänger entweder mit Wii-Fernbedienung, Nunchuk oder Classic Controller vollführen. Dabei ist es reine Geschmackssache für welche Variante man sich entscheidet, beide funktionieren recht flüssig und gehen gut von der Hand. Vorbei die Zeiten des letztjährigen Laufen, Passen, Schießen – Tor Prinzips.
Wer sich lieber direkt dem Profifußball hingeben will oder gar Manager spielen möchte, der ist im Weg zum Ruhm-Modus sehr gut aufgehoben, in dem man ein ganzes Team verwaltet. Selbstverständlich bieten auch das schnelle Spiel und der Turniermodus, altbekannten Spaß. Online darf selbstverständlich ebenfalls gekickt werden.
Grüner Rasen & grölende Ränge
Grafisch kommt „FIFA 11“ etwas aufpolierter und herausgeschmückter daher, als noch im letzten Jahr. Alle Lizenzen sind wieder mit an Bord und auch die Animationen der Spieler, können sich sehen lassen. Die Street-Plätze weisen zudem nette Details, wie zum Beispiel aufwirbelnder Staub und eine abwechslungsreiche Torgestaltung auf.
In Sachen Musik setzt man wieder auf Songs von bekannten und unbekannten Musikern unterschiedlichsten Genres. Die fußballerische Stimmung kommt ebenfalls schön rüber; besonders wenn die Spieler sich gegenseitig Kommandos zurufen und Fangesänge angestimmt werden.
Bisher gibt es zwei Kommentare
aber frag doch bei den themen