Die eigene Welt
Als Schöpfer hat man es sicherlich nicht einfach. Ständig hört man nur die Bitten der Untertanen, versucht deren Wünsche zu erfüllen und kann es ihnen dennoch nie recht machen. In die Rolle der göttlichen Macht kann man nun auch in „Create“ schlüpfen und benutzt die rechte Hand, um für allerlei kreative Ausflüge zu sorgen. Menschenähnliche Wesen oder Charaktere sucht man wiederum vergeblich, man sieht lediglich eine zweidimensionale Seitenansicht mit einigen Objekten.
In insgesamt 14 Welten manipuliert man die vorhandenen Objekte nun, um nach dem Abschließen der Aufgabe die begehrten Funken zu erlangen. Diese Funken setzt man daraufhin ein, um die nächste Welt freizuschalten, die gleichzeitig auch weitere Gegenstände beherbergt, welche man nach einer Aufgabe im besten Falle ins Inventar übernehmen darf.
Zwei Spielmodi
Innerhalb dieser 14 Welten gibt es jeweils zehn Herausforderungen und fünf Ketten. Zu Beginn fangen gerade die Herausforderungen noch etwas lächerlich an, wenn es gilt, eine Rampe zu platzieren, damit ein Truck durch einen Feuerreifen springen kann. Mit der Zeit werden die Missionen aber schwerer und schwerer, leider bleiben sie aber zu jeder Zeit leblos. Am ehesten lassen sich die Aufgaben mit den Klassikern „Crazy Machines“ beziehungsweise „The Incredible Machine“ vergleichen. An die Genialität der Vorlagen reicht der EA-Titel aber nie heran.
Die zweite Spielvariante nennt sich „Create-Kette“ und verbindet die Kombojagd mit dem Dekorieren von Objekten und Landschaften. Über einem bestimmten Bereich erscheint dabei ein Licht. Jener Bereich muss anschließend passend dekoriert werden, um die Kette fortzuführen. Für das erfolgreiche Aufhübschen der Gegenstände werden dem Spieler wiederum Funken gutgeschrieben sowie ein zusätzliches Objekt, das man auf anderem Wege nicht erhalten kann.
Einer der größten Pluspunkte von vergleichbaren Spielen wie „Little Big Planet“ besteht darin, dass der Titel dem Spiele eine unglaubliche Menge Charme und Knuddelfaktor entgegenbringt. In „Create“ muss man darauf gänzlich verzichten, woraufhin das Spiel auf einmal völlig leblos wirkt. Mission für Mission erledigt man eine Aufgabe nach der anderen, ohne einen wirklichen Fortschritt festzustellen.
Hinzu kommt die Steuerung, die zuweilen etwas zickig von statten geht. Gerade das Drehen von Objekten erfordert etwas Geschick, was bei der Nutzung der Wii doch eigentlich nicht vorkommen sollte.
Technik
Technisch wird bei „Create“ auf Sparflamme gekocht. Die Objekte sehen durchschnittlich aus, die Texturen sind mittelmäßig und die Szenerien an sich sind zwar stimmig, aber nur bedingt überzeugend. Der Sound dudelt derweil fleißig vor sich hin und bleibt bei den harmlosen Melodien, die nicht über Fahrstuhlmusik hinausgehen.
Die dargestellten Screenshots entstammen der PS3-Fassung des Spiels.
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