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Driver: San Francisco

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Driver: San Francisco

Nachdem der Weg des ehemaligen Polizisten John Tanner schon auf dem Nintendo 3DS mit Leichen gepflastert ist, macht er sich nun auch auf der Wii auf in einen blutigen Rachefeldzug. Wie und warum er die Gerechtigkeit wieder in die eigene Hand nehmen muss wollen wir euch nun in unserer Review zu „Driver: San Francisco“ erzählen.

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Geschichte


Als der skrupellose junge Gangster Solomon Caine die King-Locos-Gang auslöscht und auch einige Polizisten ins Jenseits befördert, ist es mit dem seit einigen Jahren anhaltenden Frieden in San Francisco vorbei. Ein stadtweiter Bandenkrieg um die Territorien entbrennt und auch die Polizei befindet sich auf einem beispiellosen Rachefeldzug. Auch Tanner's Partner Alvarez wurde bei den neu entbrannten Bandenkrieg ermordet. Zeit für ihn undercover zu gehen und dem Treiben ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.

Die Straßen von San Francisco


Zu Beginn des Storymodus muss Tanner seinem Chef erst einmal beweisen, dass er nach dem Tod seines Partners Alvarez wieder diensttauglich ist. Aus diesem Grund geht es erst einmal in die Tiefgarage des Polizeihauptgebäudes, um die Grundlagen der Polizeiarbeit zu erlernen. Kenner der Driver-Reihe wissen, dass nun eine Fahrprüfung auf dem Plan steht, die erfolgreich beendet werden muss, damit man zurück auf die Straße darf. Beschleunigen, Bremsen und das Rückwärtsfahren stehen dabei ebenso auf dem Programm, wie die Steuerung des Polizeifahrzeugs auf zwei Reifen und das Rammen von gegnerischen Fahrzeugen. Die Fahrprüfung ist an sich recht einfach, so dass man keine Angst haben muss, sie nicht zu bestehen und nie die Tiefgarage des Polizeihauptgebäudes verlassen zu können.

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Undercover-Einsatz


Auf den Straßen selbst ist man zunächst mit dem Polizeifahrzeug unterwegs, um allerhand Delikte wie Diebstähle, Entführungen und Mordversuch zu verhindern bzw. die Täter zu schnappen. Später wird man undercover in der Regel mit dem eigenen, gelben Dodge Challenger durch die Straßen fahren und beispielsweise illegale Transporte durchführen oder besonders aggressive Bandenmitglieder aus dem Straßenverkehr „entfernen“. Ab und an bekommt man allerdings auch ein anderes Fahrzeug gestellt, um einen bestimmten Auftrag zu erledigen. Wirklich verlassen wird Tanner die Fahrzeuge allerdings nie, er wird direkt hinter das Steuer des jeweiligen Fahrzeugs gesetzt.. Bei den illegalen Aufträgen muss man dann allerdings auch die Polizei im Blick halten, die einen ansonsten zur Fahndung ausschreibt. Die Missionen werden einem zu Beginn der Geschichte automatisch zugeschrieben. Ab dem Zeitpunkt, an dem man seinen Chef überzeugt hat, dass man nicht nur wieder auf der Straße seinen Job machen kann, sondern auch undercover arbeiten kann, geht es durch die Straßen von San Francisco zu den frei zu Auswahl stehenden freigespielten Missionen.

Verwegenheit mit der Waffe


In den Missionen setzt Tanner neben dem in der Tiefgarage erlernten Rammen auch Nitro ein oder wechselt in den Zeitlupen- oder Verwegenheitsmodus, wobei man aus letzterem das gegnerische Fahrzeug mit Kugeln durchlöchert. Erfahrungspunkte bekommt man zum einen am Ende einer Mission für den Abschluss des Auftrages innerhalb eines bestimmten Zeitlimits, welches in Form von Medaillen in gold, silber und bronze vergeben wird. Außerdem bekommt man sie noch, wenn man bestimmte Bonusaufträge innerhalb der Mission, wie das Überholen von X Fahrzeugen oder das Rammen von Y Fahrzeugen, erfüllt. Durch spektakuläre Manöver in den Missionen selbst werden einem zudem geringere Erfahrungspunkte zusätzlich gutgeschrieben. Die Erfahrungspunkte dienen zudem dazu, dass man sein eigenes Auto „pimpen“ kann, indem man es beispielsweise schneller oder stabiler gegen Angriffe machen kann.

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Koop- und Partymodus


Wer möchte kann den Storymodus auch mit einem Freund bestreiten. Alternativ dazu steht allerdings auch ein Kooperationsmodus zur Wahl, in dem man ebenfalls im Splitscreen zusammen einen gepanzerten Geldtransporter überfallen, Geldbriefkästen abklappern oder auf der Polizeiakademie die beste Rundenzeit erzielen muss. Im Partymodus kann man zudem gegen drei menschliche Spieler bzw. Spielerinnen antreten. Neben normalen Rennen und Ausscheidungsrennen stehen hier auch andere Disziplinen zur Auswahl, wie Flaggen erobern, die Bombe weitergeben oder versuchen bis zum Ende der Zeit die eine Millionen Dollar zu behalten, während die anderen einem die Beute abjagen wollen.

Technik


Die Grafik von „Driver: San Francisco“ ist bewusst im Stil alter Polizeifilme gehalten, was der Atmosphäre zu Gute kommt. Allerdings liegt auch ein erkennbarer grauer Schleier über der Grafik. Zudem wirken die Fahrzeuge und Gebäude nicht wirklich mit viel Liebe zum Detail dargestellt, die Straßenzüge wiederholen sich schnell, die Schadensmodelle sind zu einfach gestrickt und außerhalb der Stadt fehlt die Abwechslung. Außerdem ist ein zum Teil deutlicher Grafikaufbau am Horizont erkennbar. Auch der Sound kann trotz deutscher Sprachausgabe nur bedingt überzeugen – die Nintendo 3DS-Version ist in Bezug auf die Sprachausgabe wesentlich atmosphärischer und die Songs der Wii-Version hätten durchaus etwas rockiger sein können. Außerdem ist die Steuerung etwas zu sensibel, was einem vor allem auffällt, wenn man mal wieder einen Verfolger abschütteln muss.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch auf der Wii endet der Rachefeldzug von John Tanner mit einem unbefriedigenden Gefühl. Grund ist allerdings nicht eine zu kurze Spieldauer, wie bei der Version für den Nintendo 3DS, sondern das Gefühl, dass eindeutig mehr möglich gewesen wäre. Damit sind nicht unbedingt die durchaus abwechslungsreichen Missionen, sondern die lahme Geschichte, die etwas zu sensible Steuerung und die in einem grauen Schleier ablaufende 70er-Jahre-Optik gemeint. Auch auf der Wii ist das Spielkonzept schön unkompliziert, aber auch für die Heimkonsole häufen sich zu viele negative Aspekte, um eine höhere Wertung zu rechtfertigen.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von MetendoDream
    MetendoDream 19.09.2011, 23:23
    Naja, wer eine PS3 oder eine Xbox360 hat, der sollte eindeutig eine Version davon kaufen. Auf dem 3DS sieht die Grafik nicht wirklich gut aus und auch die Steuerung ist auf den Konsolen sicherlich besser. Aber ich möchte die 3DS Version jetzt nicht schlecht reden. Wer einen 3DS hat, der kann das Spiel ja vielleicht mal im Handel anspielen und dann entscheiden, ob sich ein KAUF lohnt.
  • Avatar von YellowRukio
    YellowRukio 19.09.2011, 21:45
    voll cool dass es sozusagen drei verschiedene driver spiele gibt, die an einem tag released wurden. ich dachte es wären nur zwei.
  • Avatar von tiki22
    tiki22 19.09.2011, 20:59
    Ich hab mir das Spiel lieber für Xbox 360 geholt, weil ich nicht wusste ob die Wii Version grottig schlecht wird... Bei NFS Hot Pursuit war das ja z.B. auch und da es sich hier mehr oder weniger auch um ein Rennspiel handelt, wollte ich kein Risiko eingehen

    Und ausserdem, wer würde es sich nicht für die Xbox 360 kaufen, wenn er beides da stehen hätte^^

    Edit: Hab gerade mal das ganze Review gelesen und muss erstaunt feststellen, dass das Spiel ja komplett anders auf der Wii ist

    Aber ist ja nichts neues, das die Spiele nicht immer gleich umgesetzt werden.. Vieleicht muss ich mir das Spiel doch noch für die Wii zulegen