Rhythmus im Blut
Das Spielprinzip von „Beat The Beat: Rhythm Paradise“ ist schnell erklärt, denn streng genommen handelt es sich nur um eine Ansammlung verschiedenster Minispiele. Diese werden grundsätzlich nur auf zweierlei Arten gespielt: Entweder durch das Betätigen des A-Knopfes oder durch das gleichzeitige Drücken der Knöpfe A und B. Das hört sich zu Beginn natürlich recht einfach an, doch schon nach den ersten Übungen stellt man fest, dass das Einbinden mehrerer Tasten und Kombinationen ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre.
Das liegt daran, dass jedes Minispiel einem bestimmten Lied zugeordnet ist, welches wiederum einen bestimmten Takt vorgibt. Genau in diesem Takt muss man als Spieler auf die geforderten Knöpfe drücken. Verfehlt man den richtigen Moment nur um den Bruchteil einer Sekunde, bekommt man einen Fehler angekreidet. Dieser kann nicht nur am Ende dazu führen, dass man die Aufgabe nicht bestanden hat. Gerade bei schnellen Abfolgen ist es oftmals schwierig, dass man wieder den geforderten Rhythmus findet, weshalb sich Fehler um Fehler aneinanderreiht. Ein gewisses Taktgefühl ist bei „Beat The Beat: Rhythm Paradise“ also definitiv erforderlich oder muss zumindest mühevoll antrainiert werden.
Zwischen Affen und Robotern
Neben dem Spielprinzip fällt der sehr japanische Stil auf, der vor allem Manga-Fans sehr gefallen sollte. So ist der Titel insgesamt sehr bunt gestaltet und man trifft auf die verschiedensten Figuren, die zum Großteil sehr sympathisch wirken und ein wichtiger Bestandteil der Minispiele sind.
So gibt beispielsweise ein Affe mit einem Tamburin den Takt vor und man muss diesen anschließend originalgetreu wiedergeben. Dabei erkennt man an seiner Mimik ob man richtig liegt oder der Rhythmus komplett falsch ist. Im Gegensatz dazu, begibt man sich in einem anderen Minispiel in eine Fabrik, genauer gesagt zur Fertigung von Robotern. Dabei muss man die Köpfe der Blechkisten im richtigen Moment greifen und anschließend warten, bis sie festgeschraubt sind. Nur ist dies nicht so einfach, denn lässt man zu früh los, werden die Roboter nicht fertig. Lässt man sich umgekehrt jedoch zu lange Zeit, gehen sie beschädigt vom Lieferband.
Motivation durch Boni
Wie bereits angesprochen wurde, handelt es sich bei „Beat The Beat: Rhythm Paradise“ um ein relativ schweres Spiel. Ein hoher Frustfaktor ist also vorprogrammiert und muss irgendwie bekämpft werden. Deswegen werden gute Leistungen mit einer Medaille belohnt, die im Anschluss an die gemeisterte Aufgabe verliehen wird.
Sofern man genug Auszeichnungen gesammelt hat, schaltet man Rhytmusspielzeug oder sogar die etwas interessanteren Endlos-Spiele frei. Wie der Name schon sagt, enden letztere nicht nach einer bestimmten Zeit, sondern laufen einfach weiter. Dies ist vor allem für Übungszwecke sehr von Vorteil.
Dem nicht genug werden auch die Multiplayer-Spiele nur über Erfolge freigeschaltet. Leider ist es nicht möglich, dass man sich in allen der über 50 Herausforderungen mit einem Kontrahenten duelliert. Zudem kann man sich nicht mit mehr als einem weiteren Freund gleichzeitig messen, was vor allem bei Spieleabenden eine Einschränkung sein dürfte. Doch trotzdem ist der Multiplayer-Modus nicht zu verachten und weiß zu überzeugen.
Technik
In grafischer Hinsicht reizt „Beat The Beat: Rhythm Paradise“ die Möglichkeiten der Wii natürlich bei Weitem nicht aus. Doch dieses Defizit macht die schöne Gestaltung der zahlreichen Charaktere wieder wett. Hier kommt die Liebe zum Detail zum Vorschein, die Nintendo-Titel schon seit eh und je ausmachen.
Der Sound, auf welchem das Spiel letztendlich auch aufbaut, weiß voll und ganz zu überzeugen. Die Musikstücke sind sehr abwechslungsreich und passen immer sehr gut zu den jeweiligen Szenen. Außerdem ist positiv hervorzuheben, dass der Titel den englischen und den original japanischen Soundtrack enthält.
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