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Kirby's Dream Course (VC)

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Kirby's Dream Course

Nintendos kleine rosa Knutschkugel Kirby ist natürlich in erster Linie ein Jump’n‘Run-Held. Aber seine Körperform ist ihm auch in anderen Genres immer wieder von Vorteil. Auf dem Game Boy durfte er auf dem Flippertisch die Punkte einholen oder in einem Breakout-Klon die Steine zerdeppern. Auf dem SNES ist Kirby unter die Golfer gegangen – oder besser gesagt, unter die Golfbälle. Diesen Titel wollen wir nun dank Wii U Virtual Console genauer unter die Lupe nehmen!

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Über den Wolken…


…geht es bei „Kirby’s Dream Course“ zum Abschlag. Aus einer isometrischen Perspektive blickt man auf die weiß-grau karierten, weit über dem Dreamland schwebenden Kurse. Da muss man umso gewählter zwischen einem hohen und kurzen, einem flachen und weiten oder einfach einem rollenden Schlag wählen, wenn man sicher über jede Lücke kommen will. Die Stärke des Schlags ist natürlich ebenso wichtig und die besonders Gewieften können Kirby noch ein wenig Spin mit auf die Roll- oder Flugbahn geben. Um den Schlag auch wirklich bis ins letzte Detail zu planen, gibt es die praktische freie Kamerafahrt über den kompletten Kurs per Knopfdruck.

Der Kirby-Faktor


Bis zu diesem Punkt hätten wir ein ganz normales Golf-Videospiel. Ein Blick auf den Kurs bringt aber zwei Besonderheiten in den Sinn. Zum einen sind überall bekannte Widersacher unseres rosa Freundes verteilt. Zum anderen ist gar kein Loch zu sehen. Dass diese beiden Faktoren in Zusammenhang stehen, liegt auf der Hand. Durch Berührung muss Kirby die Gegner bezwingen, wobei sich der Letzte von ihnen in das heiß ersehnte Loch verwandelt. Kirby-Fans werden nun wahrscheinlich anprangern, dass Gegner normalerweise eingesaugt werden. Richtig, das fehlt hier. Aber das Ergebnis ist dennoch das gleiche. Denn viele von ihnen überlassen Kirby ihre Fähigkeit. Per Knopfdruck kann man diese aktivieren und hat umgehend einen nicht zu unterschätzenden Vorteil zur Hand. Ein Sprung kurz vor einer Mauer kann einen Abpraller in die falsche Richtung verhindern, und das Einfrieren einer Wasserstelle rettet Kirby vor der Pfütze. Nur wer die Fähigkeiten richtig einzusetzen weiß, wird die begehrten Medaillen einheimsen und damit versteckte Extras freischalten.

Dass Kirby ein kleiner großer Nimmersatt ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. So braucht er auch bei einer Runde Golf seine Power-Tomaten. Für jeden Schlag verschlingt er eine von maximal vier. Sind alle gemampft, verliert er eines von drei Leben, welche für ein Fortkommen in den Kursen aber vonnöten sind. Zum Glück hinterlassen besiegte Gegner das wichtige Nahrungsmittel, und auch das Erreichen des Lochs füllt den Vorrat wieder auf.

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Gemeinsam Golfen


Während man beim Golfsport seinen Kontrahenten gegenüber außerordentlich zuvorkommend sein muss, bringt der Multiplayermodus bei „Kirby’s Dream Course“ ein sehr fieses Element ins Spiel: die von den Gegnern geklauten Fertigkeiten. Wer wollte nicht schon mal den Golfball des Gegners aus einer sehr guten Lage befördern? Aber auch abseits der Schadenfreude hat man auf lange Sicht Spaß. Besonders die späteren Kurse bringen dank der deutlich gesteigerten Herausforderung das Wetteifern auf Maximallevel. Wer hier den besseren Schlag hinlegt, um mit einem Zähler weniger als der Konkurrent im Loch zu landen, wird des Öfteren vor Freude von der Couch hüpfen. Damit auch Neulinge an Kirbys’ Golfschläger dieses Gefühl erfahren dürfen, kann man vor der Partie diverse Handicaps einstellen. So bewegt sich zum Beispiel der Balken für die Schlagkraft schneller oder langsamer.

Zweckmäßig hübsch


Man könnte sich natürlich fragen, warum die Kurse mit dem langweiligen Karo-Muster daherkommen. Schön ist das nun wirklich nicht, aber dafür umso praktischer. Schräge Flächen lassen sich so punktgenau ausmachen und in den nächsten Schlag einbeziehen. Den Kirby-Touch bekommt das Spiel dann durch bekannten Feinde, die knuffig wie eh und je aussehen und sich auch ebenso bewegen.

Die Melodien halten sich auch genauso an die Richtlinien der rosa Kugel. Fröhlich und quietschig trifft es am besten. Wer schon immer Fan von Kirby-Soundtracks war, wird auch hier auf seine Kosten kommen, alle anderen dagegen werden die Lautstärke eher runterdrehen. Da werden auch die ebenfalls sehr vertraut klingenden Effekte nichts dran ändern.

Im Gegensatz zu einigen anderen Virtual Console-Titeln kann Kirby auch auf dem GamePad überzeugen. Die grafische Darstellung wirkt weder verwaschen noch gehen Details verloren und der Sound erklingt ebenfalls originalgetreu aus den kleinen Lautsprechern.

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Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Aus heutiger Sicht hätte man sich mehr Spielmodi gewünscht. Damals gab es in der Hinsicht deutlich weniger Auswahl und das fällt auch hier auf. Dennoch stellt „Kirby’s Dream Course“ nicht zuletzt dank Kirby-Faktor ein sehr unterhaltsames Fun-Golfspiel dar, das fordert und zu immer besseren Leistungen anspornt. Man würde es zwar heutzutage in die „Casual“-Schublade stecken, aber mal ehrlich: auch dort gibt es tolle Spiele, oder?

Bisher gibt es fünf Kommentare

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  • Avatar von Misaki
    Misaki 16.06.2013, 20:48
    Aawww das hab ich auf Super Nintendo gespielt.
    Hach da werden Erinnerungen wach.
  • Avatar von SaschaT
    SaschaT 14.06.2013, 16:53
    Ich hatte den Titel auf dem Super Nintendo und es ist wirklich knacking vor allem wenn man dann ein "Hole in one" versucht. Man waren das Zeiten, wenn man zu mehreren davor saß und getüfftelt hat
  • Avatar von snake07
    snake07 14.06.2013, 10:32
    Oh das ist auch son Titel den ich unbedingt noch nachholen muss. Hab das damals ab und an bei uns im Globus gezockt.
  • Avatar von Garo
    Garo 14.06.2013, 08:46
    Auch mich hat das Review neugierig gemacht. Leider ist die Aktion, bei der Kirby's Dream Course und Kirby Super Star für alle Käufer von Kirby's Adventure billiger waren schon wieder vorbei. Anderseits hätte ich mir beide geholt.
  • Avatar von Sepo
    Sepo 13.06.2013, 15:26
    Von dem Titel hatte ich zwar schon gehört, hat mich bis jetzt aber nicht weiter interessiert. Das Review hat mich jetzt aber doch neugierig gemacht, das Gameplay hört sich gar nicht mal so schlecht an, und dann auch noch mit Mehrspielermodus...