Spiele • WiiWare

Copter Crisis

Mehr zum Spiel:

Copter Crisis

Es fliegt durch die Lüfte und ist kein Flugzeug und auch nicht Superman, sondern ein Helikopter. Für einige Menschen war es früher ein Traum, in einem solchen Gerät durch die Lüfte zu schrauben und alles aus der Maschine rauszuholen. Digital Leisure will diesen Menschen nun den Traum erfüllen und bringt ein Helikopter-Spiel für WiiWare heraus. Wir haben uns den Schaltknüppel geschnappt und uns in die Lüfte erhoben, um zu prüfen, ob wir nach dem Start auch wieder landen können.

Flugzeug ist ungleich Helikopter


Zunächst legt man sich einen Piloten an, mit welchem man alle folgenden Missionen bewältigen muss. Dabei bedeutet dies lediglich, dass man sich einen Speicherstand sichert. Einen Piloten selbst bekommt man dabei nie zu Gesicht. Hat man allerdings erst einmal seinen eigenen Account, darf man auch mit der ersten Mission starten. Dabei bekommt man bei jeder Mission immer in einem Briefing den Auftrag und den Hintergrund für selbigen mitgeteilt. Das Ganze findet nur textbasiert statt und die Charaktere versuchen lustig zu sein, dabei wirkt es allerdings zu gezwungen und übertrieben.

Mission complete!


Die Missionen selbst sind auch nicht gerade abwechslungsreich und bestehen darin, entweder irgendwelche Personen aufzunehmen und zu retten, Pakete an bestimmten Stationen abzuliefern, Kristalle zu sammeln oder Raketentürme zu zerstören. All diese Tätigkeiten werden wie schon erwähnt in einer Geschichte verpackt, die jedoch sehr schlecht ist und den Spieler entweder durch Canyons oder Höhlen schickt. Es heißt also mit seinem Hubschrauber durch enge Schluchten zu brettern, dabei möglichst wenig Schaden zu nehmen und Items einzusammeln, damit man immer genug Treibstoff und „Lebensenergie“ besitzt. Des Weiteren kann man durch Punkteringe fliegen, welche die dort angezeigten Punkte auf das eigene Konto gut schreiben. Brauchbar sind diese Punkte hingegen nur für die Endwertung, denn dort kann man nach dem erfolgreichen Abschluss bis zu fünf Sterne bekommen, für eine gute Zeit, genug Punkte und dem Erreichen der Missionsziele. Einfluss haben diese allerdings nur auf das eigene Ego.

Bonus Level


Hat man alle 30 Level der drei Akte durchgespielt, erhält man noch weitere zehn Bonuslevel mit speziellen Aufgaben wie „Flieg so schnell es geht bis ans andere Ende des Canyons“ oder „Sammle möglichst schnell 25.000 Punkte“. Diese Modi sind dann noch am witzigsten und können in Zweikämpfe mit einem guten Freund ausarten, aber nur wenn man überhaupt so weit kommt.

Trauriger weise gibt es auch nur einen einzigen Hubschrauber, da jeder weitere Hubschrauber für 100 Punkte gekauft werden muss. Unterschiede bei den verschiedenen Modellen gibt es jedoch sogar, was das Aussehen, die Widerstandskraft, die Tankfüllung, die Geschwindigkeit und das Abfeuern von Raketen betrifft. Es ist allerdings eine Frechheit für eine derartige Selbstverständlichkeit Geld zu verlangen und nicht einmal eine Alternative in dem eigentlichen Spiel anbietet.

Steuern und sich wundern!


Gesteuert wird „Copter Crisis“ mit der Wiimote, welche man wie einen Steuerküppel senkrecht in der Hand hält und durch Bewegungen nach Vorne, Hinten und zur Seite das Fluggerät steuert. Eigentlich gar nicht so schlecht, wenn die etwas blöde Kameraführung nicht immer dazu führen würde, dass man ungewollt gegen Wände und Felsen kracht, falls eine Kurve kommt. Wieso zur Steuerung nicht Motion + verwendet wurde, bleibt ein Rätsel. Dafür darf man jedoch wahlweise mit dem Balance Board steuern, was die Sache nicht gerade vereinfacht, jedoch etwas lustiger und herausfordernder macht. Es ist wirklich eine Portion Geschick gefragt, um den Helikopter schnell und sicher durch die Schluchten und Höhlen zu bringen.

Grafisch ist der Titel leider kein Wunder, sondern eher wunderlich. Die Schluchten und Höhlen sehen alle 30 Level immer gleich aus und es gibt keinerlei Variationen. Da sich auch die Missionen wiederholen, hat man durchgehend ein riesiges Déjà-vu. Die Helis selbst sind auch keine Wunderwerke der Technik, aber darf man für so ein Minispiel ruhig durchgehen lassen. Falls man überhaupt in den Genuss von mehr als einem Hubschrauber kommt. Die Musik ist Einheitsgedudel, was man getrost mit guter Rockmusik aus der Anlage übertönen darf, denn auch die Kollisionen klingen nicht echt, sondern eher wie Gewehrschüsse, und zaubern die ersten Male ein Fragezeichen auf die Gesichter.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Leider konnte Digital Leisure nicht halten, was das Spiel versprochen hat, dabei hätte das Prinzip durchaus Potential gehabt. Nächstes Mal wünschen wir uns mehr Abwechslung, eine etwas bessere Grafik, eine Motion Plus-Unterstützung und direkt ohne Aufpreis mehrere Helikopter zur Auswahl. Eine bessere Kameraführung und etwas mehr Freiheiten, sowie eine bessere Geschichte und dann könnte das Spiel wirklich eine Wertung durchschnittliche Wertung bekommen. So reicht es gerade mal für weniger als fünf.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.