Betrachtet man die Dritthersteller und deren Spiele für den Nintendo 3DS, sticht vor allem das japanische Unternehmen Capcom hervor. Mit „Super Street Fighter IV: 3D Edition“ und „Resident Evil: The Mercenaries 3D“ hat der Publisher nach nur wenigen Monaten gleich zwei starke Marken für den 3D-Handheld aus dem Hause Nintendo umgesetzt. Mit „Resident Evil: Revelations“ steht jedoch noch ein dritter vielversprechender Titel aus, der das nötige Potential besitzt, die Konkurrenz in den Boden zu stampfen. Umso verständlicher ist es also, dass unser erster Weg auf dem Messegelände der gamescom 2011 zum Stand von Capcom führte.
Mit Kopfhörern auf den Ohren und der Kamera im Nacken begaben wir uns also auf die Zombiejagd. In der vorliegenden Version übernahmen wir die Rolle von Jill Valentine. Dabei muss gesagt werden, dass man im finalen Spiel auch in die Rolle von Chris Redfield schlüpfen kann. Eine große Einführung gab es nicht, denn wir fanden uns direkt in Form von Jill auf dem Boden eines Schlafzimmers wieder. Wo wir uns befinden und warum wurde uns zwar nicht verraten, doch das spielte auch keine Rolle. Fakt ist, wir müssen unseren Partner Parker Luciani wiederfinden, der in „Resident Evil: Revelations“ erstmalig vorgestellt wird.
Doch schon beim Verlassen des Raums ergeben sich die ersten Probleme. Die Tür des Zimmers lässt sich nicht öffnen und ein Schlüssel oder die traditionelle Haarklammer liegen auch nicht in greifbarer Nähe. Doch beim genaueren Umsehen und Erkunden ergibt sich schnell die Lösung. Beim Ablassen des trüben Wasser in der Badewanne des insgesamt stark heruntergekommen Badezimmers, findet man tatsächlich einen Schraubenzieher, der auf dem Wannenboden lag.
Mit der Intention, durch die soeben scheinbar nicht zu öffnende Tür zu gehen, kehren wir wieder ins Schlafzimmer zurück und werden aus dem Hinterhalt von einem Zombie, der aus dem Wandschrank gekrochen ist, überrascht und hinterrücks angegriffen. Mit panischem Drücken des Y-Knopfs schütteln wir die Bestie ab, die sich in Jills Schulter verbissen hat. Nach den ersten Schreckenssekunden zücken wir jedoch selbstbewusst unsere Waffe und bringen die Kreatur des Grauens mit einem gezielten Schuss ins linke Bein zum Taumeln. Mit weiteren Schüssen in die Brust und einem gezielten endgültigen Treffer in den Kopf bezwingen wir jedoch souverän den Widersacher. Für die Reihe typisch fließt hierbei natürlich eine Menge Blut. Für milde Gemüter wie uns, ein Grund mehr diesen Ort des Schreckens noch schneller zu verlassen. Mit dem Schraubenzieher bewaffnet, machen wir uns also an der elektronischen Schließanlage der Tür zu schaffen.
Dabei wechselt man auf den Touchscreen. Mittels Stylus lösen wir zunächst die Schrauben und entfernen somit die Abdeckung der Anlage. Dahinter verbirgt sich ein simpler Stromkreislauf. Durch das richtige Anordnen der Kontakte öffnet sich letztendlich die Tür. Gespannt was nun auf uns wartet, treten wir mit der Waffe voraus im Anschlag durch die Tür.
An dieser Stelle wollen wir nicht mehr verraten, für diejenigen, die die gamescom noch selbst besuchen möchten oder in der finalen Fassung so viel wie möglich selbst herausfinden möchten. Doch anhand dieser wenigen Minuten Spielzeit lässt sich bereits gut erkennen, in welche Richtung sich „Resident Evil: Revelations“ bewegt. Bewusst dafür ausgelegte Momente sorgten innerhalb der Demo mehrfach für ein kurzes Zusammenzucken, als beispielsweise ein Zombie unterhalb eines Bücherregals hervorkroch oder scheinbar aus dem Nichts vor uns von der Decke fiel. Momente wie diese durfte man seit dem dritten Teil der Reihe nicht mehr erleben, da die letzten Teile immer häufiger auf satte Action statt auf geschickt gewählte Horror-Momente Wert legten. Das Spiel mit der ständig minimalen Munition, schwach beleuchteten Räumen und unübersichtlichen Gängen sorgt für eine wahnsinnige Atmosphäre, bei der man hinter jeder Ecke einen neuen Gegner erwartet, der seinen Blutdurst stillen möchte.
Doch all dies wäre sicherlich nicht möglich, wenn sich das Spiel in den technischen Aspekten nicht mindestens genau so gut beweisen würde. Allein in grafischer Hinsicht steht „Resident Evil: Revelations“ derzeitigen Messlatten wie „Dead or Alive: Dimensions“ in keinster Weise nach und legt sie, wie wir es anhand der Demo auffassen konnte, unter Umständen sogar ein Stück weit höher. Vor allem Effekte, wie eine dichte Nebelschwade, die Jill nahezu verschlingt, hat es uns besonders angetan. In Verbindung mit dem 3D-Effekt entsteht ein Anblick, der zwar nicht unbedingt spielerischen Wert hat, dafür optisch einiges her macht.
Wer übrigens schon „Resident Evil: Mercenaries 3D“ gespielt hat, wird sich im neuen Teil schnell zurecht finden, da die Steuerung identisch ist. Einzig die Funktion gleichzeitig zu Laufen und zu schießen wird man in „Resident Evil: Revelations“ nicht wiederfinden.
Resident Evil: Revelations
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Bisher gibt es 14 Kommentare
Ich freu mich echt extrem auf den Titel. Wurde schon etwas zur ungefähren Spieldauer etwas gesagt?
kanns kaum erwarten diesen Titel in der Hand zu haben.