Frau Präsidentin im Kampfanzug
Man stelle sich einmal vor, dass sich der werte Herr Bundespräsident Gauck in einen Mech schwingt und fortan gegen das Böse kämpft. Klingt absurd, so ähnlich läuft die Geschichte in „Liberation Maiden“ jedoch tatsächlich ab. Der Präsident Japans wird bei einer Attacke aufs Land getötet und fortan herrscht seine junge Tochter Shoko über das Land. Dabei wird Japan noch immer von einem mysteriösen Feind beackert, der stetig die Energie entzieht. Aus den einst hübschen Landstrichen werden somit graue Wüsten, die kaum noch etwas mit der bekannten Bonbon-Optik zu tun haben.
Das lässt sich die holde Maid natürlich nicht bieten und springt in ihren Kampfroboter Kamui. Darin kann sie geschwind von einer Großstadt zur nächsten fliegen und dabei allerlei Feinde mit den Waffen einer Frau becircen. So ganz erfreut scheinen die Widersacher allerdings nicht zu sein, schließlich handelt es sich bei den Waffen um reichlich Laser mit einiges an Feuerkraft.
Weniger ist mehr
Um das Land nun also zurückzuerobern, reist Shoko in fünf Stages durch das ehemalige Japan und muss die sogenannten Greater Spikes zerstören. Diese zehren von der Energie und leiten sie an den Feind weiter, was selbstverständlich gestoppt werden muss. In einer Art Mischung aus „Kid Icarus: Uprising“ und „Sin & Punishment“ manövriert man den Mech mit dem Schiebepad über die Oberwelt, mit Hilfe der linken Schultertaste wird die Richtung beibehalten und Shoko fliegt seitlich.
Für einen Angriff zielt der Spieler auf dem Touchscreen wiederum auf die feindlichen Objekte und hebt den Touchpen, damit die Schüsse abgefeuert werden. Dies artet allerdings nicht in pures Geballer aus, da der Mech nicht ewig vor Lasern geschützt wird. Denn je länger man zielt, desto stärker sinkt die Abwehr. Wenn der Schuss schließlich vollends aufgeladen wurde, ist man für gegnerische Attacken umso anfälliger. Mit reichlich Geschick und Fingerspitzengefühl düst Shoko demnach durch die Gegnerhorden und schaltet die sogenannten Lesser Spikes aus, um im Anschluss den Greater Spikes an den Kragen gehen zu können.
Hintergrund und Umfang
Dies klingt nicht nur nach einem Actionfeuerwerk, sondern entpuppt sich auch als eben solches. Suda51 zeichnet sich für „Liberation Maiden“ verantwortlich, was man dem Titel deutlich anmerkt. Nach fünf kurzweiligen Stages ist Shokos Höllentrip dann aber schon beendet. Nach jeder Stage schaltet man diese für den Arcade-Modus frei, der anschließend für Highscore-Jäger interessant wird.
Wer daran kein Interesse hat, kann dennoch versuchen, die Herausforderungen zu bestehen, um einige neue Artworks und die gezeigten Zwischenseuqenzen in der Galerie freizuschalten. Nichtsdestoweniger ist der Umfang etwas gering und geübte Spieler werden sich nach etwa einer Stunde mit den Credits begnügen müssen. Oder aber man versucht sich am nächsthöheren Schwierigkeitsgrad, denn insgesamt drei haben es in den Download geschafft.
Technik
Explosionen hier, Laserstrahlen da – in „Liberation Maiden“ geht es heiß her. Gerade während der Kämpfe gegen die Greater Spikes am Ende einer Stage brennt die Luft. Aber ausgerechnet an ruhigeren Stellen wird es umso deutlicher, dass die Welt unter einem und die Texturen doch eher durchwachsen daher kommen. Etwas vertröstet wird der Spieler dafür mit opulenten Anime-Sequenzen aus dem Studio Bones, die beispielsweise „Fullmetal Alchemist“ animiert haben. Das komplette Spiel ist des Weiteren mit einer guten englischen Synchronisation ausgestattet, die von englischen Untertiteln begleitet wird. Deutsche Übersetzungen sucht man hingegen vergebens, auch wenn die Action größtenteils auch ohne perfekte Englischkenntnisse funktioniert.
Bisher gibt es zehn Kommentare
Hier gibt's einen schönen GST davon. Der Komponist ist soweit ich weiß Akira Yamaoka, der u.A. auch den Sound der Silent Hill-Games komponiert hat.
EDIT: O weh, hat mir die Wii U doch glatt den Link rausgehauen, sorry. Ist jetzt jedenfalls drin!
Solche Spiele kauf ich mir ebenfalls nicht
Klar, aber um die kann man ja auch einen Bogen machen Ich warte bei solchen Spielen meistens, bis sie billiger geworden sind, oder leih sie mir aus
Schade, dass das Spiel so kurz ist! Dafür sind mir 8? dann doch etwas zu teuer...