Corona-Virus (SARS-CoV-2)

[Phondrason]

Bin prio Gruppe 3, also kurz vor der großen Menge. Wird auch Zeit. Langzeit Studien gibt es beim jährlichen Grippeimpfstoff auch nicht. Durch die Mehrmenge an Freiwilligen wurde der Covid Impfstoff jedoch viel umfangreicher getestet als es üblich ist für den Zeitraum. Also her damit.

[Pikarobbi]

Ich hatte anfangs gar nicht erwartet, dass das Impfen so lange dauern wird. Irgendwie habe ich den organisatorischen Aufwand etwas unterschätzt. Ich bin definitiv in der letzten Gruppe, aber ich kann es schon jetzt kaum abwarten.

[Tiago]

Ich bin in jedem Fall pro Impfung, allerdings bin ich bei einem Impfstoff, der so medienwirksam unter Zeitdruck entstanden ist, noch etwas skeptisch. Habe mich aber auch nicht eingelesen - soweit sollen ja alle Verfahren mit der sonst auch üblichen Strenge durchlaufen worden sein.

Da meine Frau und ich jedoch Allergiker sind, steht noch nicht fest, ob wir uns überhaupt impfen dürfen...?

[Karltoffel]

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird der mRNA-Impfstoff eh vor allem für die Hochrisikogruppen verwendet. Die Masse wird dann wohl erst mit einem herkömmlichem Impfstoff versorgt, weil die EU / Bundesregierung bei BioNtech zu wenig geordert hat.

Für mich persönlich mach ich mir da keine Gedanken, da ein Facharzt meinen Impfstatus sowieso im Blick hat. Wenn der mir das bei meinem nächsten Termin im Januar empfiehlt, meld ich mich an. Ansonsten warte ich, bis er mich dagegen impft.

Ich vertrau da einfach mal den Experten.

[Fabian]

Da meine Frau und ich jedoch Allergiker sind, steht noch nicht fest, ob wir uns überhaupt impfen dürfen...?

Das Paul-Ehrlich-Institut sieht das offenbar ein wenig pragmatischer als die zuständigen Stellen im UK und den USA: https://www.rnd.de/gesundheit/corona...UTDVLWJTI.html
Ich denke aber, dass das der zuständige Arzt bei solchen Dingen eh immer den Überblick haben sollte. Zudem dürften wir im Laufe der Zeit hoffentlich mehrere zur Verfügung stehende Impfstoffe haben, wodurch eine Unverträglichkeit auf ein spezielles Vakzin noch kein generelles Ausschlusskriterium für eine Impfung ist.

Im Zug der ersten Impfungen ist natürlich auch eine neue Debatte gestartet worden: Sollte es spezielle Lockerungen für bereits geimpfte geben? Wie steht ihr denn dazu?

Ich finde die Diskussion gut und wichtig, muss jedoch auch sagen, dass ich hierbei aktuell noch gemischte Gefühle habe. Das fängt damit an, dass noch nicht ganz klar ist, ob geimpfte das Coronavirus noch übertragen können. Wenn geschützte Menschen weiterhin zur Verbreitung beitragen, dann wäre das sicherlich nicht hilfreich. Hierzu braucht es definitiv noch weitere Studien.

Andererseits kann man natürlich argumentieren, dass man die Pandemie nur mit einer hohen Impfquote beenden kann. Das Wiederaufkommen der Masern hat in den letzten Jahren gezeigt, dass das Impfen nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Ein gewisser staatlicher Druck ist aktuell offenbar nötig, damit man die Ziele erreicht und vor allem auch diejenigen schützt, die aufgrund anderer Beschwerden nicht geimpft werden können.

Dagegen besteht natürlich aktuell das Problem, dass der Impfstoff noch lange nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Und hier sehe ich persönlich auch den größten Knackpunkt: gesonderte Lockerungen für geimpfte sollte man mMn erst einführen, wenn wirklich jeder geimpft werden kann, der das auch möchte. Ansonsten geht man das Risiko ein, dass sich bei einem Teil der Menschen eine Frustration einstellt, die die Akzeptanz für Schutzmaßnahmen, Impfungen und auch die Impfreihenfolge sinken lässt. Das könnte auf den letzten Metern nochmal zu großen Problemen führen. Das Argument der Solidarität dürfte bei solchen gesundheitlichen Ausnahmesituationen auf viele Jahrzehnte hin beschädigt sein.

Insgesamt denke ich, dass das Thema in den nächsten Monaten noch heiß diskutiert wird. Am besten wäre natürlich, wenn sich das von selbst regelt, weil man z.B. mit den Impfungen schneller vorankommt als bisher geplant.

[Garo]

Sobald ich den Virus überstanden habe, bin ich zwar eh erstmal immun, würde mich aber trotzdem sobald möglich noch impfen lassen, um in der nächsten Welle abgesichert zu sein (ich gehe nicht aus, dass ich vor Sommer dran komme).

Von Lockerungen für Geimpfte halte ich nichts. So wie unsere Regierung finde auch ich, dass eine Bevorteilung (und damit gleichzeitige Benachteiligung) einer Impfpflicht zu nahe kommt und so was konnte zu weiterem Missmut bei den Covidioten führen. Schritte in dieser Richtung sollten wirklich nur das letzte Mittel sein, wenn genug Impfstoff da ist, um 90% der Bevölkerung zu impfen und über 10% einfach nicht wollen.

[Pikarobbi]

Ich denke spezielle Lockerungen für geimpfte wären durchaus sinnvoll, aber erst wenn alle die Chance hatten sich auch impfen zu lassen. Sollte dann aufgrund einer zu niedrigen Impfquote das Virus weiterhin viral gehen, dann wird es auch weiterhin Einschränkungen geben müssen. In so einer Situation fände ich es unfair, wenn sich die Geimpften weiterhin einschränken müssen, nur weil die Verweigerer das Virus munter weiter verteilen.

Im Idealfall erreichten wir natürlich die notwendige Quote und die Lockerungen könnten ganz allgemein greifen, aber falls nicht, dann wären spezielle Lockerungen sicher ein guter Anreiz um die Bereitschaft zu erhöhen.
Natürlich muss man dabei auch irgendwie fair mit den Menschen umgehen, die sich nicht impfen lassen können. Die aktuellen Impfstoffe sind ja z.B. nur für Erwachsene zugelassen.

[Sepp]

Nachdem ich mich jetzt mit einigen Kolleg*innen ausgetauscht hab bezüglich der Impfung bin ich doch ein wenig überrascht (ich hab meine Einwilligung/Anmeldung gleich abgegeben, als ich wieder im Dienst war): der überwiegende Teil ist Stand jetzt komplett gegen die Impfung. Außer mir weiß ich übergreifend nur von 5 Leuten, die sich noch impfen lassen wollen (von keine Ahnung 40 Mitarbeitern im Wohnbereich).

Krasser Scheiß, ich hab durchaus damit gerechnet, dass nicht alle sich impfen lassen, weil es auch einige komplette Impfverweigerer gibt, aber dass die Resonanz so mickrig ausfällt hätte ich nicht gedacht. Und wir scheinen da auch kein Einzelfall zu sein: hab von Freunden und Bekannten, die auch in dem Bereich arbeiten gehört, dass es da ähnlich aussieht.

Tollste Begründung, die ich gehört hab war: "ich finde es gut wenn die Kinder (ich arbeite in einer Wohngruppe für Kinder/Jugendliche) geimpft werden, aber ich... Nö, brauch ich nicht".

[Garo]

Bin ich froh, dass ich nicht mit solche egoistischen Menschen verkehre wie Sepp. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der sich nicht impfen lassen will.

[Soren]

Wundert mich eigentlich nicht, wenn sich wenig Leute impfen lassen wollen. Ich hab auch den Eindruck, gerade Ältere nehmen das nicht wirklich ernst und viele von denen gehen auch allgemein nicht zum Arzt. War es vor 30 Jahren vllt. verpönt zum Arzt zu gehen?