Ganz Deutschland hat es sich gewünscht. Alle Größen des deutschen Fußballs haben ihn gebeten, weiterzumachen.

VERGEBLICH! Jürgen Klinsmann (41) beendet nach zwei Jahren seinen Job als Bundestrainer. Geht zurück in die USA, zurück zu seiner Familie!

Rücktritt nur vier Tage nach dem tollen 3. Platz bei der WM und drei Tage dem Mega-Empfang der Mannschaft in Berlin! Jetzt soll’s Klinsis bisheriger Assistent Joachim Löw (46) machen.

Die Entscheidung kam schneller als erwartet. Gestern Mittag nahm Klinsi Kontakt mit dem DFB auf. Es gab eine Telefon-Konferenz zwischen Präsident Dr. Theo Zwanziger, Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff und Klinsmann.

Beim DFB kursierte noch der Geheimplan, Klinsi zu einem Teamchef zu befördern, damit er als Berater mehr in Kalifornien bleiben könnte.

BILD erfuhr: Am Abend traf sich Zwanziger im Schwarzwald mit Klinsmann zum persönlichen Gespräch, um ihn umzustimmen. Er kämpfte, doch er konnte das Ja-Wort des Bundestrainers nicht gewinnen.

Klinsi blieb bei seinem Nein. Das entscheidende Argument: Ehefrau Debbie (36), Sohn Jonathan (9) und Tochter Leila (5) gehen vor. Ein Umzug nach Deutschland sei ausgeschlossen.

Klinsi haben auch die Querschüsse einiger DFB-Funktionäre genervt.

Und: Wahrscheinlich ahnt er auch, daß der Alltag nach dem Ausnahmezustand WM sehr schnell zurückkehrt – mit unangenehmen Spielen in der EM-Qualifikation (u.a. Slowakei, Tschechien, Irland).

Sein Werk und seine Ideen sollen aber fortgesetzt werden – von Jogi Löw!

Löw war im Klinsi-Team der Taktikfuchs und ebenso ein Verfechter des Tempo-Fußballs. Klinsi selbst gab immer zu, daß Löw vor den Spielen die Strategie und die Aufstellung maßgeblich mitbestimmt.

Noch während der WM hatte Klinsmann seinen Assistenten als Nachfolger ins Gespräch gebracht: „Ich sehe kein Problem darin, wenn Jogi den Job übernimmt.“

Löw hatte sich in der Öffentlichkeit immer stärker etabliert. Aber reicht’s für das höchste Amt des Bundestrainers? Das wird die EM-Quali zeigen....