1. #1
    Avatar von Varuna
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    Keine Kinder, keine Zukunft, keine Hoffnung

    In etwa so lässt sich die Geschichte von Children of Men beschreiben. Vom Film selber habe ich bis vor zwei Stunden nichts gewusst. Doch die Vorschau lief bei Oliver Stone’s World Trade Center.

    Im Jahr 2027 sind die Frauen, warum auch immer, unfruchtbar. Die Welt versinkt im Chaos, und die Menschen sind schockiert, als der jüngste Mensch der Welt (18 Jahre) stirbt. Alle anderen Menschen sind älter, und ein Typ (Clive Owen) findet, es sei egal, warum die Frauen unfruchtbar seien, da in 50 Jahren die Menschheit sowieso ausgestorben sei.

    Eines Tages kontaktiert eine alte Freundin ihn, und bringt ihn an einem Ort, an welchem er ein Mädchen trifft, und somit beginnt die Geschichte auch…

    Mehr im Trailer:
    http://www.apple.com/trailers/univer...men/large.html

    Die Geschichte finde ich interessant, Clive Owen mag zu begeistern (Sin City, Inside Man) und auch alles andere sieht gut aus. Ich werde den Film auf jeden Fall anschauen und die News gut verfolgen.
    What lies in the shadow of the statue? .

  2. #2
    Avatar von KaiserGaius
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    Ich weiß nicht, aber irgendwie sprechen mich diese Art von Filmen überhaupt nicht an, wenn keine Vampire drinn vorkommen Was ist aber mit einer künstlichen Befruchtung, funktionert das nicht, wenn die Frau unfruchtbar ist? So ein Ei ist doch schnell geklont oder nicht?

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  3. #3

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    Unfruchtbar? Realistischer ist wohl, dass der Hedonismus- und Konsumwahn bereits derart von uns Besitz ergriffen hat, dass die die Vermännlichung der Frau bereits so weit fortgeschritten ist, und dass der Turbokapitalismus und damit die Lebensunterhaltunbgskosten für eine Familie, in der nur ein Elternteil arbeitet, bereits so extrem wurden, dass wir moderne, aufgeklärte Westeuropäer uns durch unser eigenes System, unsere Maschine, selbst ausrotten.

    Darwin hatte recht. Die "fittesten" überleben. Und wir Europäer gehören nicht mehr dazu. Wir haben es verdient, auszusterben. Und das ist eine ganz pragmatische Betrachtung der Dinge, keineswegs etwa meine politische Meinung.

  4. #4

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    ich find das macht schon was her,
    dieses endzeit szenario gefällt mir richtig und diesmal isses ja nichtmal in gegenwart eines atomaren holocaust angesiedelt sondern in unserer unmittelbaren zukunft, das macht das ganze sogar noch nachvollziehbarer
    den film werde ich mir auf jeden fall vormerken

  5. #5
    Avatar von kaelwe
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    Original von nerr
    ich find das macht schon was her,
    dieses endzeit szenario gefällt mir richtig und diesmal isses ja nichtmal in gegenwart eines atomaren holocaust angesiedelt sondern in unserer unmittelbaren zukunft, das macht das ganze sogar noch nachvollziehbarer
    den film werde ich mir auf jeden fall vormerken
    Japp, stimme dir zu.
    Auch die Kameraführung hat mir sehr gefallen, schon der Anfang des Trailers, im Zug.


  6. #6
    Avatar von kaelwe
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    Doppelpost.

    Grad kam ein Bericht in ZDF Top7 zu dem Film, hat mich nur noch mehr überzeugt, die hier schon angesprochene Kameraführung wurde zB sehr gelobt.


  7. #7
    Avatar von Varuna
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    Children of Men konnte mich gestern in allen Ebenen vollkommen begeistern. Die Sounds sind spitze, und der Filmemacher versteht es perfekt, eine sehr düstere Zukunftswelt zu erschaffen; während es in den USA, Deutschland und in allen anderen Teilen der Welt zu Konflikten und Anarchie gekommen ist, hat England überlebt, aber nur durch eine brutale Herrscherart. Untergrundgruppen, Islamisten und andere verüben Bombenattentate, wer Ausländer – also Illegale – als Putzangestellte ins Haus holt, wird streng bestraft. Überall Militärs und Sicherheitspersonal und Illegale, die in Käfige gesteckt und in schlimme Gefängnisse deportiert werden. Armut und so weiter sind überall vorhanden, die Menschen haben die Hoffnung verloren. Die High Society dagegen lebt abgeriegelt und abgeschirmt im Zentrum von London, in den umgebauten Parks mit frei lebenden Tieren, Orchestern und so weiter. All dies kommt so fantastisch gut rüber. Wie schon gesagt, die Kulissen und alles sind genial, der Sound tut sein übriges dazu.

    Die Geschichte ist durch den Trailer nur allzu gut bekannt. Es handelt sich um eine Verfilmung eines Romanes, die sehr gelungen sein soll.

    Die Figuren, Clive Owen als Theo und der geniale Michael Caine als Jasper beherrschen das Publikum. Trotz der düsteren Atmosphäre gibt es hier und da auch wieder etwas Humor, Theo hat die Hoffnung schon lange aufgegeben, und sein Kumpel Jasper hat ein verstecktes Anwesen und kifft sich die Birne voll.

    Auch Theos Ex-Frau und die verschiedenen Mitglieder der Gruppe, sowie der Polizist, der die Gruppe am Ende ins Gefängnis bringt und andere machen ihren Job sehr gut.

    Es kommt alles sehr real rüber, die Welt stirbt. Auch die schwangere Kee, ebenfalls eine Illegale, macht ihre Sache sehr gut, auch wenn sie ein sehr komisches Englisch spricht (also mit starkem Akzent). Sie konnte mich ebenfalls begeistern. Der dicke Bauch, das Baby und auch die Geburt (sehr real dargestellt wie das Baby da rauskommt) sind sehr gut dargestellt, sehr sehr gut. Man hofft und bangt die ganze Zeit um sie, ihr Kind und auch um Theo. Werden sie es schaffen?

    Die hier so oft gelobte Kameraführung wurde zu Recht gelobt. Die ist einfach nur spitze. Alles am Film ist so gut. Die Lichter, die Kameraperspektiven und auch die ganze Atmosphäre sowie der Sound. Auch bei der Geburt hat der Kameramann alles im Griff, man sieht nichts, und doch fast alles bis man am Ende doch noch einen Einblick in eine Geburt bekommt. Im Raum ist es dunkel, und der Kerl hat die Kamera einfach im Griff.

    Auch bei Szenen mit Gefechten, zeigt sich dies sehr deutlich. Da wird auch geschossen und gebombt und ab und zu laufen wieder Islamisten durch die Strassen um einen Kameraden zu beerdigen, man sieht Frauen mit ihren Toten Männern, auf dem Grillfeuer in der Gefängnis-Staat liegen Menschen, die gegrillt werden und so weiter. Zivilisten werden von Militärs erschossen, die Gefängnisse für die Illegalen sind die Hölle (einige der Illegalen sprechen auch Deutsch, und niemand versteht sie). Und dort hin verschlägt es Theo und Kee.

    Einigen mag der Schluss etwas abrupt und nicht so toll vorkommen, aber ich denke sehr, dass dies im Buch ebenfalls so geschildert wird.

    Anschauen! So etwas Tolles habe ich schon länger nicht mehr gesehen.
    What lies in the shadow of the statue? .

  8. #8

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    Ist zwar etwas älter der Thread aber wollte ihn nochma rausholen, anstatt nur eine Bewertung im "Zuletzt gesehen"-Thread abzugeben.

    Hab den Film heute angesehen nachdem ich die DVD ausgeliehen hatte. Bin auch begeistert und kann Indrid Cold nur zustimmen.

    Was mich vor allem erstaunt hat - die Kamera. Viele merken so etwas gar nicht bewusst aber der Film war nur so gespickt mit Szenen, die nahtlos ineinander übergingen - OHNE SCHNITT! Ich hab mich gefragt was für ein Riesenaufwand das zum Teufel wohl gewesen sein soll... die Szene im ersten Viertel des Films
    Spoiler
    als man mit dem Auto zu einem "sicheren Platz" fahren wollte und von diesen Anarchisten überfallen wurde und Theos Frau angeschossen wird... mal darauf achten wie lange diese Szene ohne Schnitt lief! Erst als die Polizisten erschossen wurden und der Ort gewechselt wird ist erst wieder Schnitt. Wow!

    Dabei ging dieser eine Take schon los als im Auto rumgespielt wird und mit dem einen Ball von Mund zu Mund jongliert wird... also noch keine Action Szene, aber trotzdem nicht gerade etwas, das auf Anhieb funktioniert Und trotzdem ging das nahtlos in einer Reihe von mehreren aufeinanderfolgenden Ereignissen über ... und zwar auch solche, die man nicht wirklich oft wiederholen kann (brennendes Auto rast auf die Straße und sperrt diese anschließend).
    Und von solchen Szenen gab es viele im Film - wow, das is in meinen Augen eine echte Meisterleistung der Filmcrew.

    Hab mich hier auf den Schnitt beschränkt, die anderen Qualitäten des Films wurden ja bereits hier erwähnt und kann dem wie gesagt nur beipflichten.

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