Joa... Ich hab ne eigene FanFic geschrieben, schreib momentan an zwei weiteren und es werden bestimmt noch mehr XDDDD

Nuja, diese hier ist extrem lang geworden (ca. 180 Seiten bei Word, nur um euch vorzuwarnen XDD), aber ich denke, sie ist auch ganz gut...

Noch ein kleiner Hinweis: Ich bin ein totaler Fan von Kraine, deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich die beiden hier verkuppelt habe XDDD

Ich werd die Kapitel hier Stück für Stück reinstellen, ich schaff es wohl nicht alles heute...



Prolog: Juells Mission

Wie jeden Tag ging Juell ihrer Arbeit als Schutzengel nach und wie jeden Tag machte es ihr Spaß. Ihrer Meinung nach konnte man nach dem Tod keine bessere Arbeit bekommen. Immerhin rettete man Leben, fast wie Ärzte. Vielleicht wäre sie ja einmal Ärztin geworden, wenn sie nicht schon so früh an einer Epidemie gestorben wäre. Heute jedenfalls sollte sie ein kleines Kind davor bewahren, sich bei dem Sturz von einem Baum zu viele Knochen zu brechen. Professionell ging sie ans Werk und bremste den Sturz so gering ab, dass es keiner merkte, aber so, dass der Junge einigermaßen heil unten landete. Ein paar Schrammen, blaue Flecke und einen Schock, mehr hatte er nicht.
„Tijo!“, rief seine Mutter besorgt, die angerannt kam, „Da hast du aber noch einmal Glück gehabt! Ab jetzt kletterst du nicht mehr auf Bäume, verstanden?!“
Pah! Von wegen Glück! Das war das Werk eines professionell ausgebildeten Schutzengels!, dachte Juell ein wenig beleidigt.
Aber die Lebenden konnten ja nichts dafür, dass sie solche Dinge entweder dem Glück oder Pech zuschrieben, anstatt auf die gute oder schlechte Arbeit eines Schutzengels. Sie wussten ja nicht, dass es welche gab.
„Ja, Mama!“, antwortete der Junge brav.
Bei seinem Anblick wurde Juells Herz ganz weich. Sie hatte selber zwei Kinder gehabt, es waren Zwillinge gewesen, aber sie hatte sie leider nicht mehr aufwachsen sehen. Dabei war sie so glücklich gewesen, als sie ihren Sohn und ihre Tochter in den Armen gehalten hatte. Selbst im Himmel war sie ihnen noch nicht begegnet. Aber nur wenige hatten die Chance, ihre Verwandten zu sehen.
Seufzend flog Juell in den Himmel zurück, um den nächsten Auftrag abzuholen.
„Juell! Martel möchte dich sehen!“, rief Wayx, der Engel, der sich um die Verwaltung kümmerte und die Aufträge verteilte.
„Martel? Warum das denn?“, fragte Juell verwirrt.
Normale Schutzengel hatten eigentlich nur wenig mit Martel zu tun.
Wayx zuckte mit den Schultern. „Anweisung von ganz oben.“
Also machte sich Juell auf den Weg zu Martel.
„Juell! Schön, dich zu sehen!“, begrüßte Martel sie.
„Ja, finde ich auch… Aber was verschafft mir die Ehre?“
„Nun, weißt du… Du kannst dich doch noch bestimmt an die Prophezeiung des Kristalls erinnern?“
Juell nickte. Wie hätte sie die auch vergessen können? Ihr ganzes Leben hatte immerhin etwas damit zu tun gehabt.
„Unglücklicherweise wird sie sich bald erfüllen…“
„WAS?!“, rief Juell entsetzt.
Natürlich hatte sie gewusst, dass sie irgendwann eintreten würde. Und wenn sie so darüber nachdachte, war es auch schon mehr als 6500 Jahre her, dass sie prophezeit worden war. Aber trotzdem konnte Juell es nicht fassen.
„Ja. Wir möchten dich bitten, dich für die nächste Zeit in einen Körper einzunisten, sozusagen als Zweitseele.“
„Warum ausgerechnet ich? Ich bin nur ein einfacher Schutzengel… Naja gut, mit professioneller Ausbildung natürlich, aber…“
„Es handelt sich um eine deiner Nachfahrinnen. Mehr noch, um deine Wiedergeburt!“
„Oh…“, sagte Juell nur, zu mehr war sie nicht in der Lage.
„Du wirst ihr beistehen und ihr bei ihrer schweren Aufgabe helfen. Aber du darfst ihr nichts von ihrem Schicksal sagen und dich auch sonst nicht in ihre Bestimmung einmischen. Du darfst nur versteckte Ratschläge geben. Und du darfst auch erst auftauchen, sobald sie ihre Rolle vollkommen angenommen hat. Ich denke, du weißt, wann das sein wird“, meinte Martel.
„Ja… Natürlich weiß ich das…“, murmelte Juell.
„Gut, dann kannst du dich jetzt auf den Weg machen.“
Langsam ging Juell zur Tür.
„Ach warte, da ist noch etwas!“, rief Martel und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
„WAS?!“, fragte Juell ein wenig bestürzt.
Martel nickte traurig. „Es wird wirklich nicht leicht für sie werden. Sie wird am Ende eine schwere Entscheidung treffen müssen…“
„Also sehe ich ihn wieder… Nach so langer Zeit… Das letzte Mal waren wir noch Kinder!“, meinte Juell.
„Ja, ich weiß… Aber du liebst ihn nicht mehr, oder?“, fragte Martel.
„Nein. Wie gesagt, das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, waren wir noch Kinder. Und danach habe ich Gion kennen gelernt.“
„Dann mach dich jetzt auf den Weg“, sagte Martel, worauf Juell das Zimmer verließ und sich auf den Weg zur Welt der Lebenden machte.