« 12
  1. #11
    Avatar von Linky
    Registriert seit
    13.11.2006
    Beiträge
    1.273
    Original von mutant
    der eine findet das geil, der andere findet das geil.
    der eine findet das schlecht was der andere geil findet.
    aso naja ... ich werd jetz wahrs. mein eines gedicht nehmen
    vielen dank für die antworten und gedichte !!

    MFG Linky

  2. #12

    Registriert seit
    14.08.2005
    Beiträge
    1.757
    Original von Linky
    könntest du vllt mal ein besonders lustiges raussuchen und dann posten??
    Der mutant steht in Brand.

    Ein Einzeiler xD

  3. #13
    Avatar von DelFina18
    Registriert seit
    09.12.2007
    Beiträge
    21
    Also... Ich bin mir net sicher, aber ich glaube, subjektiv bedeutet parteiisch oder so... Ka...

    Nuja, also so mal als Info, ich bin 17 und ich find das Gedicht mit den Zitronen ganz lustig ^^

    Also, tja... Ich weiß net, ob man die lustigeren Gedichte schon vorzeitig beenden kann, die ham ihre Pointe eigentlich alle am Ende (eigentlich logisch XDDD)

    Nuja, kann se ja trotzdem mal posten...

    Advent

    von Loriot

    Advent
    Es naut die Blacht . . . Verzeihung!

    Advent
    Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
    Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
    Auf Edeltännleins grünem Wipfel
    häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
    Und dort, vom Fenster her, durchbricht
    den tunklen Tann ein warmes Licht.
    Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
    die Försterin im Herrenzimmer.
    In dieser wunderschönen Nacht
    hat sie den Förster umgebracht.
    Er war ihr bei des Heimes Pflege
    seit langer Zeit schon sehr im Wege.
    Drum kam sie mit sich überein:
    Am Niklasabend muss es sein.
    Und als das Rehlein ging zur Ruh'
    das Häslein tat die Augen zu,
    erlegte sie - direkt von vorn -
    den Gatten über Kimm' und Korn.
    Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
    zwei, drei, viermal die Schnuppernase
    und ruhet weiter süß im Dunkeln
    derweil die Sterne traulich funkeln.
    Und in der guten Stube drinnen,
    da läuft des Försters Blut von hinnen.
    Nun muss die Försterin sich eilen,
    den Gatten sauber zu zerteilen.
    Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
    nach Waidmannssitte aufgebrochen.
    Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
    was der Gemahl bisher vermied,
    behält ein Teil Filet zurück
    als festtägliches Bratenstück
    und packt darauf - es geht auf vier -
    die Reste in Geschenkpapier.
    Da tönt's von fern wie Silberschellen,
    im Dorfe hört man Hunde bellen.
    Wer ist's, der in so später Nacht
    im Schnee noch seine Runden macht?
    Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
    auf einem Hirsch herangeritten.
    "He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
    die armen Menschen Freude machen?"
    Des Försters Haus ist tief verschneit,
    doch seine Frau ist schon bereit:
    "Die sechs Pakete, heilger Mann,
    's ist alles, was ich geben kann."
    Die Silberschellen klingen leise,
    Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
    Im Försterhaus die Kerze brennt,
    ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

    Ziemlich lang, ich weiß, aber es is auch geil XDDD Hat unser Philosophielehrer uns auch gestern vorgelesen XDDDDD

    Der eingesparte Weihnachtsmann

    Horst Winkler

    Der Weihnachtsmann ist übel dran
    Er muss jetzt alles tragen
    Hat keinen Schlitten, kein Gespann
    Hat nicht mal einen Wagen

    Sein Antrag wurde abgelehnt
    Die Gelder sind gestrichen
    Das ist nun mal der große Trend
    Man kennt das ja inzwischen

    Mit Auto oder Bahn zu fahr´n
    Ist Luxus heutzutage
    Man will an allen Stellen spar´n
    Und streicht trotz mancher Klage

    Der Weihnachtsmann fragt: Liebe Leut
    Ja, wollt ihr mich verkohlen?
    Soll´n sich die Kinder weit und breit
    Die Sachen selber holen?

    Da tönt´s: Wir sparen ganz gerecht
    Bis alle Schuld beglichen
    Und wenn du aufmuckst, alter Knecht
    Dann wirst du auch gestrichen

    Das find ich auch ganz lustig ^^

    Des Forschers Heiligabend (von Josef Bauch)

    oder: Deadline 24th December


    Es ist schon still im Institut,
    sogar das Telefax jetzt ruht.
    In sanftem Licht bei schwachem Scheine
    stehen die Terminals alleine.

    Schneeflocken fallen leis' und sacht',
    weil das der Bildschirmschoner macht,
    ganz lautlos über'n Monitor.
    Kein Druckerschnarren dringt an's Ohr,
    nur die Standby-Diode brennt
    und flackert leicht. Es ist Advent.

    Da schließt der Forscher ohne Eil'
    g'rad' noch sein letztes Backupfile.
    Und als er legt die Akten hin,
    geht ihm so manches durch den Sinn.
    Er denkt an die Vergangenheit:
    "Von wegen gute alte Zeit!

    Manch' Stund' hat man mit Zeug verbracht,
    das heut' der Rechner ruck-zuck macht."
    Er denkt mit mitleidsvoller Mine
    an Blaupapier und Schreibmaschine
    und an das Warten auf die Post -
    wochenlang von West nach Ost.

    Heut' mit dem Fax, da geht das fix,
    und E-Mail erst: null-komma-nix,
    schon sind die Daten über'n Bus.
    So kommt er zu dem festen Schluß:
    "Heut' hat man's besser, keine Frage!"
    Und jetzt geht's in die Feiertage.

    Er hatte sich fest vorgenommen,
    nicht allzu spät nach Haus zu kommen.
    Heiligabend muß vor allen Dingen
    ihm Ruhe und Erholung bringen.
    Doch als er sich zum Heimgeh'n wandt',
    fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand.

    Und als er sich nach diesem bückt,
    hat er ein Blatt Papier erblickt,
    das unabsichtlich offenbar
    zu Boden scheint's gefallen war.
    "Ach Gott," sagt er nach kurzem Lesen,
    "das hatte ich total vergessen."

    Da geht's - er hat es gleich gecheckt -
    um irgend so'n EU-Projekt,
    das lange schon mal ausgeschrieben.
    Die Bewilligung war ausgeblieben,
    doch nach Protesten und Beschwerden
    kann es nun neu beantragt werden.
    Ganz unten steht noch: "Just remember:
    Deadline: 24th December!"

    Zwar war ihm das nicht angenehm,
    doch im Prinzip auch kein Problem.
    Da er's schon mal beantragt hatte,
    ist es gewiß noch auf der Platte.
    Schnell raus mit E-Mail oder Fax.
    Termineinhaltung ist ein Klacks.

    Eine Kopie vom Erstantrag
    noch in der Aktenmappe lag.
    So denkt er: "Da mach ich mir's leicht!
    Der wird einfach nochmal eingereicht.
    Nur's Datum ist nicht aktuell.
    "Na, kein Problem, das hab'n wir schnell!"

    Trotzdem faßt er noch den Entschluß,
    daß er zu Haus Bescheid sag'n muß:
    'ne halbe Stund' er später käme,
    mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme.
    Das Telefon zu Haus belegt,
    was unsern Forscher nicht erregt.

    So schickt er halt' ne Mail, ok,
    an frau.forscher@t-online.de.
    Nun froh an's Werk, jetzt wird sich g'sputet,
    mit frohem Pieps der Rechner bootet
    und schon geht's rund, schnell wie ein Pfeil:
    DOS, Windows, Word und Open File.

    Doch eines ist jetzt schon fatal:
    Wie hieß denn die Datei noch mal?
    Schau'n wir mal, was es da gibt.
    Abkürzungen sind ja sehr beliebt:
    wrzlbr.fmt und knrad.txt
    es ist schon manchmal wie verhext.

    Und man vernimmt ein leises Fluchen:
    "Ja Sakrament, da muß ich suchen."
    Nach einer Stunde, in der Tat,
    er die Datei gefunden hat.
    Sie hieß 'test.doc', es ist zum Flennen,
    das hätt' er sich ja denken können.

    "Na bitte," dachte er, "das paßt!
    Nur noch 'ne Kurzmessage verfaßt,
    das File als Anhängsel attached
    und dann ins Internet gequetscht.
    Vorher wie immer den Login,
    dann kriege ich das schnellstens hin."

    Doch kommt es nicht ganz, wie er meint.
    Denn was am Bildschirm da erscheint,
    das hätt' ihn beinah' umgehaun.
    Es steht da "LOCAL NETWORK'S DOWN!"
    Rasch die Hotline angewählt.
    "Das krieg'n wir schon!" - doch weit gefehlt:
    das Rechenzentrum menschenleer,
    am Heiligabend ist da keiner mehr.

    Dann klingelt noch das Telefon.
    Seine Frau mit lautem Ton
    entfacht 'ne Diskussion sofort,
    die schließlich endet mit dem Wort:
    "Dann heirat' nächstens dein Büro!"
    Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh.
    Darauf versucht er einmal noch
    den Login, denn vielleicht geht's ja doch.

    Nach 10 Versuchen schmeißt er's hin:
    "Das hat doch alles keinen Sinn.
    Dann eben nicht mit Internet,
    das macht das Kraut jetzt auch nicht fett.
    Stattdessen drucke ich es aus
    und dann geht es per Fax hinaus."

    Doch wieder unser Forscher irrt.
    Er blickt den Ausdruck an verwirrt
    und er muß zugeben, daß man
    die Formeln nicht entziffern kann.
    Den Grund dafür, den kennt er schon:
    Das liegt sicher an der Word-Version.

    Der Text mit WinWord 2 geschrieben
    ist nicht ganz up-to-date geblieben.
    Dies Manko wird eliminiert,
    indem man Filter installiert,
    ein paar Fonts zusätzlich lädt,
    darauf in die win.ini geht,
    dort zwei drei Einträge editiert
    und dann reg.dat modifiziert.

    Zuletzt dann schließlich dreimal booten,
    das dauert nur ein paar Minuten.
    Nach drei Stunden hin und her
    lief dann überhaupt nichts mehr:
    Kein Word, kein Windows und kein DOS.
    Frustriert der Forscher d'rauf beschloß,
    den Rechner nunmehr abzuschalten
    und zu versuchen, nach der alten
    Tippex- und Schreibmaschinenweise
    den alten Antrag still und leise
    zu retouchier'n und wegzuschicken.
    Das sollt' ihm heute doch noch glücken.

    20 vor zwölf war es geschafft.
    Der Forscher völlig abgeschlafft,
    mehr wankt er schon, als daß er geht,
    schnurstracks bis zum Faxgerät.
    Den Antrag in den Einzugschacht,
    gewählt, doch - wer hätt' das gedacht -
    hört er nur das Besetzt-Signal
    und's Display zeigt: "ERNEUTE WAHL".
    Und so probiert erneut er 's wieder,
    die Laune ist total darnieder.

    Beim zehnten Anlauf endlich dann
    springt die Übertragung an.
    Dem Forscher geht nur durch den Sinn:
    "' s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin!"
    Wie er sich freut, nah'zu unbändig,
    zeigt's Display: "SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG".

    Es kracht die Faust, die keiner hält,
    zack-bumm auf das Bedienungsfeld.
    Und bei diesem Faustschlag im Affekt
    ist's Faxgerät total verreckt.
    Es trifft dies unsern Forscher schwer:
    Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr!

    Am Boden liegend sieht er dann
    das Blatt Papier, mit dem's begann.
    Fast rasend schnaubt er: "Just remember:
    Deadline 24th December!"
    Als er das Blatt zerreißen will,
    wird er mit einem Male still.
    Da sieht er, daß es in der Tat
    auch rückseits noch was stehen hat.
    Da steht - das sieht er jetzt ganz klar -
    "Wiederholungsanträge bis Ende Januar."

    Perplex steckt er nun den Antrag
    einfach in einen Briefumschlag,
    Adresse d'rauf und, ohne Drang,
    ab damit in den Postausgang.
    Schwer hat der Abend ihn geplagt,
    doch jetzt scheint's endlich abgehakt,
    und er tritt unverzüglich dann
    den wohlverdienten Heimweg an.

    Busse fahr'n zwar längst nicht mehr,
    doch nimmt der Forscher das nicht schwer
    und er beschließt zu Fuß zu laufen,
    um gute, frische Luft zu schnaufen.
    Ganz still ist es um diese Zeit,
    die Landschaft liegt im Winterkleid,

    Schneeflocken fallen sacht und leis',
    rings um ihm her nur tiefes Weiß.
    Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln
    vereinzelt ein paar Sterne funkeln.
    Auf seinem langen Weg nach Haus'
    kramt manch' Erinnerung er aus.
    Viel fällt ihm ein, während es schneit,
    aus der guten alten Zeit.

    Das is noch eins der geilsten Aber net zum auswendig lernen gedacht XDDD

    Little Christmas Gedicht

    Das coolste Weihnachtsgedicht! (zweisprachig)

    When the last Kalendersheets
    flattern through the winterstreets
    and Dezemberwind is blowing
    then ist everybody knowing
    that it is not allzuweit
    she does come the Weihnachtszeit.

    All the Menschen, Leute, people
    flippen out of ihr warm Stüble
    run to Kaufhof, Aldi, Mess
    make Konsum and business,
    kaufen this und jene things
    and the churchturmglocke rings.

    Manche holen sich a Tännchen
    when this brennt they cry "Attention".
    Rufen for the Feuerwehr
    "Please come quick to löschen her!"
    Goes the Tännchen off in Rauch
    they are standing on the Schlauch.

    In the kitchen of the house
    mother makes the Christmasschmaus.
    She is working, schufts and bakes
    the hit is now her Joghurtkeks
    and the Opa says als Tester
    "We are killed bis to Silvester".

    Then he fills the last Glas wine-
    yes this is the christmastime!
    Day by day does so vergang
    and the holy night does come
    you can think, you can remember
    this is immer in Dezember.

    Then the childrenlein are coming
    candle-Wachs is abwärts running.
    Bing of Crosby Christmas sings
    while the Towerglocke rings
    and the angels look so fine
    well this is the Weihnachtstime.

    Baby-eyes are kugelrund
    the family feels kerngesund
    when unterm Weihnachtsbaum they're hocking
    then nothing can them ever shocking.
    They are happy, are so fine
    this happens in the christmastime.

    The animals all in the house
    the Hund, the Katz, the bird, the Maus,
    are turning round the Weihnachtsstress,
    enjoy this as never nie
    well they find Kitekat and Chappi
    in the Geschenkkarton of Papi.

    The family begins to sing
    and wieder does a Glöckchen ring.
    Zum Song vom grünen Tannenbaum
    the Tränen rennen down and down.
    bis our mother plötzlich flennt
    "The christmas-Gans im Ofen brennt!"

    Her nose indeed is very fine
    ENDE OF THE WEIHNACHTSTIME

    Merry Weihnachten

    (Dieses Gedicht ist von Dr. Alfred Becker, Bremen.)

    Vor uns liegt nun der Event,
    den man Merry Christmas nennt.
    Unsre Youngsters, Girls und Boys,
    kriegen jede Menge toys;
    Pockemon und Peanut-Kern
    haben alle Kids so gern!

    Aber auch zu Mum und Dad
    ist Old Santa pretty nett;
    denn die Gifts aus Peter’s Shop
    sind Prime Collection , - einfach top;
    From Heaven high, da kommt er her,
    und bringt der Goodies mehr und mehr.

    Grandma, Grandpa, ach Ihr Alten,
    Weihnachten könnt Ihr gern behalten,
    X-mas providet globally
    Corporate Identity;
    Joy to the world, bald ist’s Zeit
    again für Silent und für Holy Night.

    Oder war da doch was dran,
    am Christkind und am Weihnachtsmann?
    An den Liedern, die wir einst gesungen:
    Es ist ein Ros‘ entsprungen?
    Lag still und starr nicht dort der See?
    Standst du, oh Tannebaum, nicht grün im Schnee?

    Ich sehe heut in meinem Traum,
    Euch Eltern dort beim Lichterbaum,
    An Ochs und Esel denke ich zurück,
    an Kinderaugen voller Glück,
    an Worte, die uns eng verbanden,
    Als Alt und Jung sich noch verstanden.

    Wenn wir daheim schon nicht verstehen,
    wie soll’s global dann besser gehen?
    Nicht, wenn Ihr fremde Wörter stammelt, -
    doch wenn Ihr unterm Wort Euch sammelt,
    strahlt in die Welt so weit, so breit,
    der Friede dieser Weihnachtszeit.

    Die beiden sind auch lustig ^^

    Nuja, aber ich denk mal, die sind net so das, was du suchst... Kannst ja sonst mal bei Google suchen, nach nem kleinen, lustigen Gedicht... Da wird sich schon was finden ^^"


  4. #14
    Avatar von «Dude»
    Registriert seit
    19.03.2003
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    2.644
    Spielt gerade
    World of Warcraft, Guitar Hero/Rock Band
    Konsolen
    Wii DS XBOX 360 GC N64 SNES GB NES
    Mal ein bischen Kultur hier in die Banausen bringen. Wie wäre es denn mit dem Erlkönig?

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
    Es ist der Vater mit seinem Kind.
    Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
    Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

    Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
    Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
    Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
    Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

    Du liebes Kind, komm geh' mit mir!
    Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
    Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
    Meine Mutter hat manch gülden Gewand.

    Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
    Was Erlenkönig mir leise verspricht?
    Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
    In dürren Blättern säuselt der Wind.

    Willst feiner Knabe du mit mir geh'n?
    Meine Töchter sollen dich warten schön,
    Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
    Und wiegen und tanzen und singen dich ein.

    Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
    Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?
    Mein Sohn, mein Sohn, ich seh'es genau:
    Es scheinen die alten Weiden so grau.

    Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
    Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
    Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
    Erlkönig hat mir ein Leids getan.

    Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
    Er hält in den Armen das ächzende Kind,
    Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
    In seinen Armen das Kind war tot.
    When I get sad I stop being sad and be awesome instead ... true story!

  5. #15

    Registriert seit
    11.07.2003
    Beiträge
    4.023
    Original von FanGamer
    Original von Linky
    könntest du vllt mal ein besonders lustiges raussuchen und dann posten??
    Der mutant steht in Brand.

    Ein Einzeiler xD


  6. #16
    Avatar von Narutofan
    Registriert seit
    08.10.2006
    Beiträge
    165
    Original von DelFina18


    oder: Deadline 24th December[/SIZE]

    Es ist schon still im Institut,
    sogar das Telefax jetzt ruht.
    In sanftem Licht bei schwachem Scheine
    stehen die Terminals alleine.

    Schneeflocken fallen leis' und sacht',
    weil das der Bildschirmschoner macht,
    ganz lautlos über'n Monitor.
    Kein Druckerschnarren dringt an's Ohr,
    nur die Standby-Diode brennt
    und flackert leicht. Es ist Advent.

    Da schließt der Forscher ohne Eil'
    g'rad' noch sein letztes Backupfile.
    Und als er legt die Akten hin,
    geht ihm so manches durch den Sinn.
    Er denkt an die Vergangenheit:
    "Von wegen gute alte Zeit!

    Manch' Stund' hat man mit Zeug verbracht,
    das heut' der Rechner ruck-zuck macht."
    Er denkt mit mitleidsvoller Mine
    an Blaupapier und Schreibmaschine
    und an das Warten auf die Post -
    wochenlang von West nach Ost.

    Heut' mit dem Fax, da geht das fix,
    und E-Mail erst: null-komma-nix,
    schon sind die Daten über'n Bus.
    So kommt er zu dem festen Schluß:
    "Heut' hat man's besser, keine Frage!"
    Und jetzt geht's in die Feiertage.

    Er hatte sich fest vorgenommen,
    nicht allzu spät nach Haus zu kommen.
    Heiligabend muß vor allen Dingen
    ihm Ruhe und Erholung bringen.
    Doch als er sich zum Heimgeh'n wandt',
    fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand.

    Und als er sich nach diesem bückt,
    hat er ein Blatt Papier erblickt,
    das unabsichtlich offenbar
    zu Boden scheint's gefallen war.
    "Ach Gott," sagt er nach kurzem Lesen,
    "das hatte ich total vergessen."

    Da geht's - er hat es gleich gecheckt -
    um irgend so'n EU-Projekt,
    das lange schon mal ausgeschrieben.
    Die Bewilligung war ausgeblieben,
    doch nach Protesten und Beschwerden
    kann es nun neu beantragt werden.
    Ganz unten steht noch: "Just remember:
    Deadline: 24th December!"

    Zwar war ihm das nicht angenehm,
    doch im Prinzip auch kein Problem.
    Da er's schon mal beantragt hatte,
    ist es gewiß noch auf der Platte.
    Schnell raus mit E-Mail oder Fax.
    Termineinhaltung ist ein Klacks.

    Eine Kopie vom Erstantrag
    noch in der Aktenmappe lag.
    So denkt er: "Da mach ich mir's leicht!
    Der wird einfach nochmal eingereicht.
    Nur's Datum ist nicht aktuell.
    "Na, kein Problem, das hab'n wir schnell!"

    Trotzdem faßt er noch den Entschluß,
    daß er zu Haus Bescheid sag'n muß:
    'ne halbe Stund' er später käme,
    mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme.
    Das Telefon zu Haus belegt,
    was unsern Forscher nicht erregt.

    So schickt er halt' ne Mail, ok,
    an frau.forscher@t-online.de.
    Nun froh an's Werk, jetzt wird sich g'sputet,
    mit frohem Pieps der Rechner bootet
    und schon geht's rund, schnell wie ein Pfeil:
    DOS, Windows, Word und Open File.

    Doch eines ist jetzt schon fatal:
    Wie hieß denn die Datei noch mal?
    Schau'n wir mal, was es da gibt.
    Abkürzungen sind ja sehr beliebt:
    wrzlbr.fmt und knrad.txt
    es ist schon manchmal wie verhext.

    Und man vernimmt ein leises Fluchen:
    "Ja Sakrament, da muß ich suchen."
    Nach einer Stunde, in der Tat,
    er die Datei gefunden hat.
    Sie hieß 'test.doc', es ist zum Flennen,
    das hätt' er sich ja denken können.

    "Na bitte," dachte er, "das paßt!
    Nur noch 'ne Kurzmessage verfaßt,
    das File als Anhängsel attached
    und dann ins Internet gequetscht.
    Vorher wie immer den Login,
    dann kriege ich das schnellstens hin."

    Doch kommt es nicht ganz, wie er meint.
    Denn was am Bildschirm da erscheint,
    das hätt' ihn beinah' umgehaun.
    Es steht da "LOCAL NETWORK'S DOWN!"
    Rasch die Hotline angewählt.
    "Das krieg'n wir schon!" - doch weit gefehlt:
    das Rechenzentrum menschenleer,
    am Heiligabend ist da keiner mehr.

    Dann klingelt noch das Telefon.
    Seine Frau mit lautem Ton
    entfacht 'ne Diskussion sofort,
    die schließlich endet mit dem Wort:
    "Dann heirat' nächstens dein Büro!"
    Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh.
    Darauf versucht er einmal noch
    den Login, denn vielleicht geht's ja doch.

    Nach 10 Versuchen schmeißt er's hin:
    "Das hat doch alles keinen Sinn.
    Dann eben nicht mit Internet,
    das macht das Kraut jetzt auch nicht fett.
    Stattdessen drucke ich es aus
    und dann geht es per Fax hinaus."

    Doch wieder unser Forscher irrt.
    Er blickt den Ausdruck an verwirrt
    und er muß zugeben, daß man
    die Formeln nicht entziffern kann.
    Den Grund dafür, den kennt er schon:
    Das liegt sicher an der Word-Version.

    Der Text mit WinWord 2 geschrieben
    ist nicht ganz up-to-date geblieben.
    Dies Manko wird eliminiert,
    indem man Filter installiert,
    ein paar Fonts zusätzlich lädt,
    darauf in die win.ini geht,
    dort zwei drei Einträge editiert
    und dann reg.dat modifiziert.

    Zuletzt dann schließlich dreimal booten,
    das dauert nur ein paar Minuten.
    Nach drei Stunden hin und her
    lief dann überhaupt nichts mehr:
    Kein Word, kein Windows und kein DOS.
    Frustriert der Forscher d'rauf beschloß,
    den Rechner nunmehr abzuschalten
    und zu versuchen, nach der alten
    Tippex- und Schreibmaschinenweise
    den alten Antrag still und leise
    zu retouchier'n und wegzuschicken.
    Das sollt' ihm heute doch noch glücken.

    20 vor zwölf war es geschafft.
    Der Forscher völlig abgeschlafft,
    mehr wankt er schon, als daß er geht,
    schnurstracks bis zum Faxgerät.
    Den Antrag in den Einzugschacht,
    gewählt, doch - wer hätt' das gedacht -
    hört er nur das Besetzt-Signal
    und's Display zeigt: "ERNEUTE WAHL".
    Und so probiert erneut er 's wieder,
    die Laune ist total darnieder.

    Beim zehnten Anlauf endlich dann
    springt die Übertragung an.
    Dem Forscher geht nur durch den Sinn:
    "' s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin!"
    Wie er sich freut, nah'zu unbändig,
    zeigt's Display: "SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG".

    Es kracht die Faust, die keiner hält,
    zack-bumm auf das Bedienungsfeld.
    Und bei diesem Faustschlag im Affekt
    ist's Faxgerät total verreckt.
    Es trifft dies unsern Forscher schwer:
    Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr!

    Am Boden liegend sieht er dann
    das Blatt Papier, mit dem's begann.
    Fast rasend schnaubt er: "Just remember:
    Deadline 24th December!"
    Als er das Blatt zerreißen will,
    wird er mit einem Male still.
    Da sieht er, daß es in der Tat
    auch rückseits noch was stehen hat.
    Da steht - das sieht er jetzt ganz klar -
    "Wiederholungsanträge bis Ende Januar."

    Perplex steckt er nun den Antrag
    einfach in einen Briefumschlag,
    Adresse d'rauf und, ohne Drang,
    ab damit in den Postausgang.
    Schwer hat der Abend ihn geplagt,
    doch jetzt scheint's endlich abgehakt,
    und er tritt unverzüglich dann
    den wohlverdienten Heimweg an.

    Busse fahr'n zwar längst nicht mehr,
    doch nimmt der Forscher das nicht schwer
    und er beschließt zu Fuß zu laufen,
    um gute, frische Luft zu schnaufen.
    Ganz still ist es um diese Zeit,
    die Landschaft liegt im Winterkleid,

    Schneeflocken fallen sacht und leis',
    rings um ihm her nur tiefes Weiß.
    Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln
    vereinzelt ein paar Sterne funkeln.
    Auf seinem langen Weg nach Haus'
    kramt manch' Erinnerung er aus.
    Viel fällt ihm ein, während es schneit,
    aus der guten alten Zeit.[/CENTER]



    Nuja, aber ich denk mal, die sind net so das, was du suchst... Kannst ja sonst mal bei Google suchen, nach nem kleinen, lustigen Gedicht... Da wird sich schon was finden ^^"
    Wow ist ja sowas von cool^^
    das muss ich mir einfach ausdrucken!!!
    hast du was dagegen wenn ich das mal in der Schule rumzeig???
    mfg narutofan

  7. #17
    Avatar von DelFina18
    Registriert seit
    09.12.2007
    Beiträge
    21
    Nö, ich net XDDDD

    Vielleicht der Verfasser (wer auch immer das is), aber der wirds wohl net mitbekommen XDDD


  8. #18
    Avatar von purplepantywaist
    Registriert seit
    28.06.2007
    Ort
    Im 16. Hieb des Wasserkopfs von Bananistan
    Beiträge
    872
    Konsolen
    @Kunst: Nur weil was Kunst ist, heißt das nicht, dass es nicht gleichzeitig auch Mist sein kann! (da wären wir aber wieder bei subjektiv)

    @Erlkönig:

    Den musste ich auch in diesem Alter (oder etwas früher oder später) auswendig lernen.

    Und die Bürgschaft (http://www.kortz.at/klassische%20Gedichte.htm) und John Maynard, unser Steuermann (http://www.squarerigger.de/html/gedichte.html), wobei ich letzteres überhaupt nicht mehr kann und die anderen zumindest noch teilweise.

    Sehr "in" bei sowas war ja früher auch der Zauberlehrling und aufgrund der Wechsel im Versmeter auch nicht unspannend und verhältnismäßig leicht einprägsam (allerdings deutlich länger als 8 Versen, siehe obiger link).

    Leicht zu lernen und kurz ist aber auch dieses (und es hat mit Kunst zu tun):

    Fünf Männer seh ich
    inhaltsschwer -
    wer sind die fünf?
    Wofür steht wer?

    Des ersten Wams strahlt
    blutigrot -
    das ist der Tod
    das ist der Tod

    Der zweite hält die
    Geißel fest -
    das ist die Pest
    das ist die Pest

    Der dritte sitzt in
    grauem Kleid -
    das ist das Leid
    das ist das Leid

    Des vierten Schild trieft
    giftignaß -
    das ist der Haß
    das ist der Haß

    Der fünfte bringt stumm
    Wein herein -
    das wird der
    Weinreinbringer sein.

    (lt Google von Robert Gernhardt, Titel: Deutung eines allegorischen Gemäldes)
    ...arbeitet munter auf sein erstes Burnout hin :(

    -> Katzenfotos
    (c) isaac3k 2008

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Anmelden

Anmelden