Bundestagswahl 2009

[Knacht]

Hier mal die Sperrliste von Lycos

Gleich 1 (!!!!!) seite die auf Kipo hindeutet ...

http://88.80.16.63/leak/german-lycos-censorlist.txt

[rp18]

Naja, also die Piraten zu wählen ist wenn ich jeand fregt einfach nur eine Proteststimme.Ernsthaft kann man das wohl kaum einen, ich will ja nur an die 5% Hürde erinnern
Ich werde ganz eindeutig die FDP wählen. Ich mag Westerwelle, sehr kluger und sympathischer Mensch, und ansich ein gutes Wahlprogramm, wenn so auch nicht 100%durchführbar. Aber besser als Linke (Nachfolge Partei der SED im Osten, die menschen umbringen hat lassen, aber hey, die sind links, also gut -.-), Grün oder Rot. CDU/Csu würde ansich auch in Frage kommen, aber da es vermutlich aufgrund der Schwarz/Gelb Koalition auf das gleiche hinausläuft relativ egal, deshalb eher FDP.

[CubeGohan]

Proteststimmen sind meiner Meinung nach eher solche, die von Wählern stammen, die aus einem Pflichtbewusstsein heraus den konventionellen Parteien ihre Stimme geben, nur weil sie denken, dass sich eine junge Partei ohnehin nicht zwischen den amtierenden Größen der Politik etablieren kann. Ich kenne viele Leute, die eine solche Einstellung haben und finde es sehr schade. Gerade von den Piraten denke ich doch, dass es eine ambitionierte Partei ist, die durchaus klare Ziele verfolgt und nicht als Spaß- bzw. "Downloadpartei" abgestempelt werden sollte. Es gibt so viele kleinere junge Parteien, die einem das Blaue vom Himmel versprechen, doch von Glaubwürdigkeit zeugt das nicht. Die Piraten machen das genau richtig: sie schränken ihr Wahlprogramm ein und zeigen damit, dass sie klare Vorstellungen von dem haben, was sie ändern wollen. Hiermit ist doch noch lange nicht gesagt, dass es bei dieser Auswahl bleibt - ich verweise an dieser Stelle nur mal auf die Grünen

[Christian]

Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber es gibt eigentlich auch nur eine Partei, die man als freiheitsliebender Mensch wählen kann.

[Tom Clancy]

@rp
Man wählt die Piraten ja nicht damit sie ins Parlament kommen oder gar damit die in der Regierung vertreten sind. Viel mehr versucht man als gemeiner Piratenwähler die etablierten Parteien darauf aufmerksam zu machen, dass ein nicht unbedeutender Teil der Bevölkerung einen alternativen Standpunkt bezüglich der Themen Freiheit und Urheberrecht vertritt.
Der Wahlakt ist nämlich auch immer ein Instrument um neue Diskussionen anzustoßen. (hatte ich glaub ich schon einmal irgendwo geschrieben)

hier mal ein interessanter Link zu einer Situation, wie wir sie in ähnlicher Form bald in München haben könnten:
http://www.tagesschau.de/ausland/videolondon100.html

[Andi]

Proteststimmen sind meiner Meinung nach eher solche, die von Wählern stammen, die aus einem Pflichtbewusstsein heraus den konventionellen Parteien ihre Stimme geben, nur weil sie denken, dass sich eine junge Partei ohnehin nicht zwischen den amtierenden Größen der Politik etablieren kann. Ich kenne viele Leute, die eine solche Einstellung haben und finde es sehr schade. Gerade von den Piraten denke ich doch, dass es eine ambitionierte Partei ist, die durchaus klare Ziele verfolgt und nicht als Spaß- bzw. "Downloadpartei" abgestempelt werden sollte. Es gibt so viele kleinere junge Parteien, die einem das Blaue vom Himmel versprechen, doch von Glaubwürdigkeit zeugt das nicht. Die Piraten machen das genau richtig: sie schränken ihr Wahlprogramm ein und zeigen damit, dass sie klare Vorstellungen von dem haben, was sie ändern wollen. Hiermit ist doch noch lange nicht gesagt, dass es bei dieser Auswahl bleibt - ich verweise an dieser Stelle nur mal auf die Grünen

Im Prinzip bin ich als eigenes Individuum, welches den Großteil seiner Freizeit vor den heimischen Geräten verbringt, für die Piraten, da ich eine Zensur für unsinnig halte und auch gerne hätte, dass alle Videos etc gratis und legal ladbar wären, aber es geht in der Politik nicht nur um mich:

Es hat meiner Meinung nach einen Grund, warum es ein Urheberrecht gibt. Angenommen du hast einen kleineren Laden indem du CDs verkaufst (Du versuchst zB auf dem aktuellen Stand zu bleiben und so) und dann kommen die Piraten und legalisieren das Downloaden der Musik. Das treibt den Besitzer in den Ruin.
Freiheit schützt man nicht, indem man sie abschafft. Nein, aber Probleme löst man auch nicht, indem man sie übergeht. Keiner der Staatsanwälte hat Lust, den Privatverbrauchern allen nachzulaufen, aber Diebstahl ist Diebstahl. Es ist quasi dasselbe, wie eine CD aus dem Laden zu klauen. Wenn das jemand legalisieren will, dann zweifelt man doch an seinem Menschenverstand. Die Zielgruppe der Piraten sind die, die es geil finden, sich alles zu saugen, und das dann mit Erlaubnis, aber keiner macht sich Gedanken darüber, was nun mit der Wirtschaft ist. Schulden haben wir genug, da braucht man nicht noch drauf rumtrampeln, denn im Endeffekt wird sich das auf die Steuern niederschlagen, weil der Staat irgendwo her Geld braucht.

Neue Schulformen, Internetzensur und Urheberrecht (und die Transparenz des Staates) sind so wie ich das sehe die einzigen Ziele der Piraten. Von einer Partei, die mit den Großen spielen möchte, würde ich doch ein bisschen mehr erwarten. Ich will keine Partei wählen, die bei Atomkraftdebatten oder Arbeitslosendiskussionen nur dumm da sitzt und nur jede Woche einen Antrag auf Legalisierung stellt, der sowieso abgelehnt wird.

@TC (damit man mich nicht mit dem Quote seines Postes kontert xD)
Also ist die Piratenpartei damit eine Petition? Davon gibt es Tausende und da reagieren die Politiker genausowenig drauf. Selbst wenn die Piraten die 5% Hürde schaffen würden, würde kein Westerwelle sagen "Boah, jetz müssen wir Downloads legalisieren". Das es einen "alternativen Standpunkt zum Urheberrecht" gibt, liefert ja alleine schon die Tatsache, dass die Staatsanwälte abgelehnt haben, jedem kleinen Privatzieher die Anklage zu machen. Ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass die Politiker das dadurch etwas besser sehen, aber das wird nichts ändern. Selbst wenn die Piraten 5 % kriegen und in den Bundestag kommen. Dafür gibt es in diesem Land wirklich wichtigere Probleme, um die sich unsere überbezahlten Politiker kümmern sollten.

Versteh mich aber bitte nicht falsch. Ich als Zielgruppe der Piraten würde mich freuen, wenn es die Piraten schaffen, dass sich was ändert (und hey ich hab hier n Piratenshirt liegen ;D), aber ich bezweifle es leider stark, auch wenn ich mich Persönlich darüber freuen würde, wenn Frau von der Leyen aus dem Bundestag getreten wird und ich gratis Serien und Musik laden kann

[Tom Clancy]

Das "Recht" auf geistiges Eigentum beschränkt sich ja nicht nur auf künstlerische Werke wie Musik, Film und Literatur. Nein, auch andere Märkte sind ähnlich betroffen.
Zu was für Ausläufern das heutige Recht schon geführt hat, kann man unter anderem hier anschauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Biopiraterie

Und nochmal, damit es alle wissen. Die Piratenpartei will NICHT das Urheberrecht komplett abschaffen! Ihr geht es um eine neu und vor allem offene Diskussion. Momentan wird jeglicher Versuch noch von der Industrie im Keim erstickt. Dies liegt vor allem daran, dass die heutigen Verlierer keine organisierte Lobby haben.


@vannir
Ich denke nicht, dass die Politik die immer lauter werdende Stimme im Volk wird lange überhören können. Bei der Partei "Die Grünen" haben sie es lange versucht und heute stellt diese eine etablierte politische Kraft Deutschlands dar. Ich denke diesen Fehler werden sie nicht schon wieder machen... und wenn doch dann sehen wir die Piratenpartei früher oder später im ersten Landesparlament. Wie hoch das Potential ist, kann man unter anderem hieraus erkennen: http://www.u18.org/

[Christian]

Aus der Piratenpartei eine Downloadpartei zu machen ist simpelster Populismus. Man lese sich mal das Parteiprogramm durch. Dann weiss man auch warum man die wählen sollte.

[Turntable]

Es hat meiner Meinung nach einen Grund, warum es ein Urheberrecht gibt. Angenommen du hast einen kleineren Laden indem du CDs verkaufst (Du versuchst zB auf dem aktuellen Stand zu bleiben und so) und dann kommen die Piraten und legalisieren das Downloaden der Musik. Das treibt den Besitzer in den Ruin.
Freiheit schützt man nicht, indem man sie abschafft. Nein, aber Probleme löst man auch nicht, indem man sie übergeht. Keiner der Staatsanwälte hat Lust, den Privatverbrauchern allen nachzulaufen, aber Diebstahl ist Diebstahl. Es ist quasi dasselbe, wie eine CD aus dem Laden zu klauen. Wenn das jemand legalisieren will, dann zweifelt man doch an seinem Menschenverstand. Die Zielgruppe der Piraten sind die, die es geil finden, sich alles zu saugen, und das dann mit Erlaubnis, aber keiner macht sich Gedanken darüber, was nun mit der Wirtschaft ist. Schulden haben wir genug, da braucht man nicht noch drauf rumtrampeln, denn im Endeffekt wird sich das auf die Steuern niederschlagen, weil der Staat irgendwo her Geld braucht.

Das sollte mal gesagt werden, stimmt genau

[Andi]

Und nochmal, damit es alle wissen. Die Piratenpartei will NICHT das Urheberrecht komplett abschaffen! Ihr geht es um eine neu und vor allem offene Diskussion. Momentan wird jeglicher Versuch noch von der Industrie im Keim erstickt. Dies liegt vor allem daran, dass die heutigen Verlierer keine organisierte Lobby haben.

Eine "nicht-kommerzielle Vervielfältigung" ist auch nicht viel besser. Es treten trotzdem die von mir oben geschilderten Probleme auf.

@vannir
Ich denke nicht, dass die Politik die immer lauter werdende Stimme im Volk wird lange überhören können. Bei der Partei "Die Grünen" haben sie es lange versucht und heute stellt diese eine etablierte politische Kraft Deutschlands dar. Ich denke diesen Fehler werden sie nicht schon wieder machen... und wenn doch dann sehen wir die Piratenpartei früher oder später im ersten Landesparlament.

Hier können wir nur spekulieren. Wie gesagt ich würde mich freuen wenn ja, aber ich persnölich zweifle dran, auch wenn die Grünen auf den Zug aufspringen wird sich zumindest so schnell nichts ändern, leider

Wie hoch das Potential ist, kann man unter anderem hieraus erkennen: http://www.u18.org/

Nur 8,7 % der unter 18 Jährigen würden die Piraten wählen? Mein "Nur" begründet sich erstens darin, dass die meisten, die diese Umfrage gemacht haben, die genaue Zielgruppe der Piraten sind und dass zweitens die ganzen 30/40/50/60 jährigen, die mit den Piraten nichts anfangen können, die Umfrage nicht gemacht haben. Dann sähen die Werte noch schlechter aus als jetzt. Die allgemeine Umfrageungenauigkeit und dass viele der "nicht-Piraten-Interessierten-nicht-extrem-PC-Benutzer" nicht teilnehmen lässt für mich darauf schließen, dass die Piratenquote nicht so übertragbar ist.