123 ... »
  1. #1

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    Thilo Sarrazin

    kein thread hier über ihn?das ist ja arm.........
    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. -Albert Einstein-

  2. #2
    Avatar von KaiserGaius
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    Zitat Zitat von Elitegamer Beitrag anzeigen
    kein thread hier über ihn?das ist ja arm.........
    Würde man über jeden Nazi, der im Mantel der Finanzwirtschaft sein rechtes Gedankengut propagandiert einen Thread erstellen, wäre das Forum sicherlich von Bildzeitungslesern überflutet. Jemand der von der Entartung des Deutschen Gens durch Einwanderer redet, verdient genau so wenig Aufmerksamkeit wie ein katholischer Bischof, der bewiesenen Kindesmissbrauch als Hetzkampagne gegen die Kirche deutet. Auf der einen Seite ist es überraschend und erschreckend, dass Sarranazi in der SPD ist, wo diese ethnische Einstellung doch eher in die CDU/CSU passt. Auf der anderen Seite haben aber schon in der Vergangenheit SPD-Größen bezeigt, dass rechtes Gedankengut auch in der Partei des kleinen Arbeiters steckt. Man denke nur sinnfreie und rechte Sätze von Münte a la "Wer nicht Arbeitet braucht auch nicht essen" zum Thema Unterversorgung von Arbeitslosen.

    Das Widersinnigste an der ganzen Sache ist aber, dass genau diese Haltung, genau dieses kleinrassistische Denken in den Köpfen der Menschen vorhanden ist. Durch Manipulation durch die Politik und die Medien, werden Ängste geschürt, denn wo die Leute Angst haben, kümmern sie sich nicht um die echten Probleme wie korrupte Politiker, manipulierende Medien und Verstöße gegen das Grundgesetzt durch eben solche Politiker und Medien.

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  3. #3
    Avatar von Hakahori
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    Nicht wirklich verwunderlich, dass man gleich blind die Nazikeule schwingt. Das Buch hat bisher doch noch niemand gelesen, weder die hetzenden Medien, noch die „empörte“ Kanzlerin. Es wäre nicht das erste Mal, dass eben die von Dir angesprochenen manipulativen Medien Aussagen aus dem Zusammenhang reißt und sie so ungünstig wie möglich zusammensetzt.

    Die wenigen bekannten Aussagen Sarrazins sind überspitzt und absichtlich provokativ geschrieben. Sonst würde sich doch niemand das Maul zerreißen und das Buch würde sich nicht verkaufen. An der Kernaussage ist aber etwas dran - Nazi hin, Nazi her. Deutschland hat Probleme im Bildungswesen und auch in Sachen Immigration und Integration. Das Problem an sich, ist, dass die Politiker diese Themen, wie die Parallelgesellschaft, nicht ansprechen und nicht lösen (wollen). Und mit den Reaktionen über Sarrazin wird auch deutlich warum: als Deutscher darf man sich niemals negativ über Ausländer äußern, denn dann ist man sofort als Nazi enttarnt und gehört auf den Scheiterhaufen!

    IMO ist der ganze Hype um Sarrazin maßlos übertrieben. Das Ansprechen der Probleme ist aber schon längst überfällig. An den allgemeinen Reaktionen merkt man aber, dass es für Deutschland noch zu früh ist - oder eher zu spät.

  4. #4
    Avatar von Daniel
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    Zitat Zitat von Hakahori Beitrag anzeigen
    als Deutscher darf man sich niemals negativ über Ausländer äußern, denn dann ist man sofort als Nazi enttarnt und gehört auf den Scheiterhaufen!
    Kann man so nicht anders sagen, leider. Traurig, dass es so viele Jahre nach deren Zeit immer noch so ist. Aber es ist leichter, jemanden mal schnell in eine Schublade zu stecken, als sich ausführlich mit ihm und seiner Meinung / seinen Aussagen auseinanderzusetzen.

    Und genau das passiert auch mit Sarrazin. Warten wir mal das Buch ab, die 2-3 Sätze, die aktuell von den Medien zerrissen werden, bringen uns da nicht weiter.

  5. #5
    Avatar von BlackMage
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    Zitat Zitat von Elitegamer Beitrag anzeigen
    kein thread hier über ihn?das ist ja arm.........
    Noch ärmer ist es, so einen Thread zu eröffnen und dann nix zum Thema zu schreiben.

  6. #6

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    @gaius zero

    nicht immer nachplappern was die linke einem vorkaut.

    @all
    das bitte mal lesen.ist zwar lang,aber entlarvend.(und man beachte das der artikel aus dem jahr 2006 stammt.aktueller denn je)

    VON HENRYK M.BRODER
    >
    > Was heute der „Migrationshintergrund” ist, das war mal die Oma aus
    > Schlesien. Sie saß den ganzen Tag in der Küche rum und verbreitete
    > Schuldgefühle. War sie schlecht gelaunt, schaute sie stumm aus dem
    > Fenster. War sie dagegen guter Laune, erzählte sie Geschichten von
    > früher: dass in Ratibor alles schöner, besser und sauberer war. Oma
    > war eine Nervensäge, aber ein harmloser Mensch, der sich nach etwas
    > sehnte, das es nicht mehr gab. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, das
    > Essen aus dem Fenster zu werfen oder ihre Enkel zu schlagen, weil sie
    > selbst als Kind Haus und Hof verlassen musste. Denn Oma hatte zwar
    > einen „Migrationshintergrund”, sie hatte aber auch Manieren. Einer
    > ihrer Lieblingssätze war: „Das macht man nicht.”
    >
    > Der Satz reichte, um sich im Leben zurechtzufinden. Heute dagegen
    > bedeutet „Migrationshintergrund” eine Art Freifahrtschein für alle
    > Fälle. Wer einen „Migrationshintergrund” hat, der braucht nur noch in
    > ganz extremen Fällen einen Anwalt, zum Beispiel wenn er einen
    > Filmemacher auf offener Straße abschlachtet. Bei minderen Vergehen
    > gegen Recht, Gesetz und Ordnung reicht der Hinweis auf den
    > „Migrationshintergrund” gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit,
    > um umgehend Emphatie mit dem Täter, Kritik am Verhalten des Opfers
    > („Ein Provokateur, der vor nichts und niemand Respekt hatte") und die
    > bewährte Frage zu evozieren: Was tun wir ihnen an, dass sie uns so
    > hassen?
    >
    > Der Soziologe Michal Bodemann, der sich lange Zeit mit dem
    > Antisemitismus beschäftigt hat, bevor auch er die „Islamophobie”
    > entdeckte, nennt die sich häufenden Berichte über „Ehrenmorde” und
    > andere Verbrechen „Gruselgeschichten”, die „mit einer erstaunlichen
    > Ignoranz und Hysterie ... kolportiert” werden, „antimoslemische
    > Hetze”. Er spricht von „Anpassungsproblemen vor allem von Menschen aus
    > traditionellen Milieus” und rät zur Geduld: „All die hier
    > dramatisierten Probleme sind aus anderen Einwandererländern
    > hinlänglich bekannt und verschwinden nach der ersten oder zweiten
    > Generation.” Ungeachtet der Tatsache, dass es eben die dritte
    > Generation ist, die hinter die erste und zweite zurückfällt.
    >
    > Werner Schiffauer, Professor für Kultur- und Sozialanthropologie,
    > Migrationsforscher und Gerichtsgutachter in sogenannten
    > Ehrenmordprozessen, sieht die Debatte „mit großem Unbehagen, denn mit
    > dem Etikett ,Ehrenmord` wird auch eine Lust am Schaudern bedient”. Er
    > spricht von einem „Desintegrationsproblem” und empfiehlt,
    > „Männerforschung” zu betreiben, „denn es sind ja die Männer, die mit
    > ihrer Situation nicht klarkommen, wenn sie gewalttätig werden”. Was
    > Schiffauer damit sagen will, ist, dass der Staat (oder wer auch immer)
    > mehr Geld für seine Projekte bereitstellen sollte. Denn rund um das
    > Themendoppel „Migration/Integration” ist eine „cottage industry”
    > entstanden, die von Zuwendungen lebt. Ähnlich wie „Eventmanager” und
    > „Konkursverwalter” ist auch „Migrationsforscher” ein Beruf mit Zukunft.
    >
    > Wie die Gegenwart dieser Branche aussieht, wurde am Rande des
    > Karikaturenstreits klar, als 60 selbst ernannte und bis dato
    > unbekannte „Migrationsforscher” in der Zeit einen offenen Brief an die
    > deutsch-türkische Soziologin Necla Kelek schrieben, nachdem ihr Buch
    > „Die verlorenen Söhne - Plädoyer für die Befreiung des
    > türkisch-muslimischen Mannes” erschienen war. Ein Jahr zuvor hatte
    > Kelek schon mit ihrem Buch „Die fremde Braut” für Aufsehen gesorgt, in
    > dem sie das Sklavendasein moslemischer „Importbräute” in Deutschland
    > beschrieb. Bei den „verlorenen Söhnen” ging es darum, warum sie
    > scheitern. Nicht weil sie von der deutschen Gesellschaft
    > diskriminiert, ausgegrenzt und sozio-ökonomisch benachteiligt werden,
    > schreibt Kelek, sondern weil sie es nicht lernen, sich vom
    > „Herdentier” zum „Individuum” zu emanzipieren, weil sie alles
    > nachmachen, was ihnen die Väter vorleben, und weil sie immer darauf
    > achten, was die anderen über sie sagen, statt ein eigenes Gewissen zu
    > entwickeln.
    >
    > Das war mehr, als die mit Migranten befassten Gutmenschen verdauen
    > konnten, die ihre Aufgabe in erster Linie darin sehen, das Bild des
    > „edlen Wilden” zu verteidigen. In ihrem Appell („Gerechtigkeit für die
    > Muslime!"), der Anfang Februar in der Zeit erschien, greifen sie nicht
    > nur Necla Kelek, sondern auch Ayaan Hirsi Ali und Seyran Ate§ an, zwei
    > weitere moslemische Autorinnen, die über ihre Erfahrungen mit ihrer
    > Religion geschrieben haben. Was die Autoren aber noch mehr aufregt als
    > authentische Erlebnisberichte, die sie als „billige Klischees über den
    > Islam und die Türken” abqualifizieren, ist die Tatsache, dass Kelek
    > damit jenseits der universitären Forschungsgruppen wahrgenommen wird.
    >
    > Der Brief der 60 Migrationsforscher verströmt aus jeder Zeile den Neid
    > von Leuten, die sich von der Öffentlichkeit nicht genug beachtet
    > fühlen, obwohl sie „differenzierte wissenschaftliche Forschung”
    > betreiben, während Necla Kelek für ihre „unseriösen Pamphlete” sogar
    > den Geschwister-Scholl-Preis bekommen hat und das Bundesamt für
    > Migration und Flüchtlinge beraten darf: Was für eine Schweinerei! So
    > schreiben die 60 „Migrationsforscher” in ihrem Manifest „Gerechtigkeit
    > für die Muslime”, natürlich gebe es „arrangierte Ehen” als Folge von
    > „Heiratsmärkten” zwischen den Herkunfts- und den Einwanderungsländern,
    > man müsse solche Märkte nicht gut finden, sollte aber „ihren
    > Entstehungskontext begreifen”, nämlich als „Ergebnis der
    > Abschottungspolitik Europas gegenüber geregelter Einwanderung”.
    > Gewiss, wenn Europa sich nicht so blöde anstellen und alle Grenzen
    > aufmachen würde, wären die türkischen Jungs nicht gezwungen, sich ihre
    > Jungfrauen aus Anatolien zu holen, sie könnten sie auch gleich
    > nebenan, bei Rudis Reste-Rampe, finden.
    >
    > Dass Kelek selber Türkin ist und sich in dem Milieu, über das sie
    > schreibt, gut auskennt, wurde ihr nicht zugute gehalten, sondern zum
    > Vorwurf gemacht. So wie man früher Schwarze als „weiße Neger”
    > beschimpfte, nur weil sie anderer Meinung waren als die Weißen, die
    > sich der Sache der Schwarzen annahmen. Darin kommt ein Rassismus zum
    > Ausdruck, der das Verhalten der Gutmenschen auch heute bestimmt: Wehe,
    > die Objekte ihrer Fürsorge wollen sich nicht helfen lassen und
    > entwickeln eigene Ideen darüber, was für sie gut oder nicht so gut
    > sein könnte. Dann ist Schluss mit der multikulturellen Solidarität.
    >
    > Kelek selbst reagierte auf die Attacken mit Argumenten und einer Ruhe,
    > wie sie Therapeuten aufbringen, die mit verhaltensgestörten Kindern zu
    > tun haben. Sie erzählte, dass sie mit dreizehn Jahren ,Vom Winde
    > verweht" gelesen und sich mit Scarlett O'Hara identifiziert hat. „In
    > den meisten türkischen Familien gibt es so gut wie keine Bücher. Die
    > Mädchen lernen kein eigenständiges Denken. Die Eltern sagen, wo es
    > langgeht.” Und sie widersprach immer wieder der Unterstellung, die
    > „Migranten” seien Opfer dieser Gesellschaft. „Das ist zu einfach. Auch
    > sie selbst reproduzieren ihre Lage, indem sie zum Beispiel ihre Kinder
    > arrangiert verheiraten und so aus dem Integrationsprozess dieser
    > Gesellschaft herausreißen. Was gibt es Wichtigeres als das Recht auf
    > selbstbestimmtes Leben und Freiheit?” Solche Selbstverständlichkeiten
    > brachten die „Migrationsforscher” noch mehr in Rage, denn wenn die
    > Gesellschaft nicht der Alleinschuldige ist, entfällt auch der Ansatz,
    > dass sich vor allem die Gesellschaft ändern müsse, wenn die Lage der
    > Migranten verbessert werden soll.
    >
    > 8b]Warum die Riege der Gutmenschen aus Politik, Medien und
    > Wissenschaft nie um eine kommode Ausrede verlegen und allzeit bereit
    > ist, beide Augen zuzudrücken, ist einfach zu erklären. Erstens macht
    > es viel mehr Spaß, sich für die Befreiung Palästinas und der
    > Gefangenen von Guantanamo einzusetzen, weil man dafür nichts anderes
    > tun muss, als auf die Straße zu gehen und ein Poster in die Luft zu
    > halten. Hinzu kommt, dass solche Aktionen garantiert folgenlos sind.
    > Kein Demonstrant wäre gehalten, einen der Gefangenen von Guantanamo
    > bei sich zu Hause aufzunehmen, mit ihm Tisch, Bad und Küche zu teilen,
    > um ihm bei der Rückkehr ins normale Leben zu helfen. Würde er sich
    > aber mit derselben Intensität um die verletzte Menschenwürde der
    > „Importbräute” sorgen, hätte er bald deren Männer, Brüder und Väter am
    > Hals. Ein letzter Rest seiner längst erloschenen
    > Wirklichkeitswahrnehmung signalisiert ihm, dass ihm das nicht gut
    > bekäme. Da unterschreibt er lieber eine Resolution gegen
    > Zwangsprostitution und genießt zwischen zwei Margaritas das Gefühl,
    > sich ganz toll engagiert zu haben. Es geht also nicht darum, etwas zu
    > tun, sondern darum, so zu tun, als ob man was täte.[/b]
    > Wissend, dass es ein Problem gibt, dem man nicht gewachsen ist,
    > entscheidet man sich für aktive Ignoranz, organisiert Straßenfeste,
    > gemeinsame Gottesdienste zu Mohammeds Geburtstag, Konferenzen zum
    > Dialog der Kulturen, kurzum, man agiert wie der Kapitän der „Titanic”,
    > der das Bordorchester auf-spielen lässt, um den Passagieren den
    > Untergang so angenehm wie möglich zu gestalten.
    >
    > Wie der Genosse Zufall es wollte, kamen im Frühjahr 2006 drei mediale
    > Großevents zusammen: der Karikaturen-Streit, die Diskussion um
    > Ehrenmorde und andere Familienverbrechen in „Migrantenfamilien” und
    > die Entdeckung, dass es an vielen deutschen Schulen zugeht wie in
    > einem Piranha-Becken. Allen gemeinsam war, dass sie erstens um das
    > Thema „Gewalt” kreisten und zweitens nichts als Ratlosigkeit
    > evozierten. Ende März wurde bekannt, dass die Rektorin der
    > Rütli-Schule in Berlin-Neukölln im Auftrag der Lehrerkonferenz einen
    > Brief an den Schulsenator geschrieben und ihn gebeten hatte, die
    > Schule aufzulösen. In dem Brief hieß es, ein geordneter Unterricht
    > finde nicht mehr statt, die Stimmung sei geprägt von Zerstörung,
    > Gewalt und menschenverachtendem Verhalten, Lehrer würden ignoriert und
    > oft auch attackiert, in bestimmte Klassen gingen sie nur noch mit
    > Handys, um im Notfall Hilfe holen zu können. *Der Anteil der Kinder
    > deutscher Herkunft an der Rütli-Schule, also ohne
    > „Migrationshintergrund”, liegt knapp unter 20 Prozent, der Anteil der
    > Kinder „arabischer Herkunft” dagegen bei 35 Prozent, der „türkischer
    > Herkunft” bei 26 Prozent. Wer unter solchen Umständen den Ton auf dem
    > Schulhof angibt und wer ein „Integrationsproblem” hat, liegt auf der
    > Hand. Die Schüler deutscher Herkunft werden als
    > „Schweinefleischfresser” beschimpft; sie versuchen, sich der Mehrheit
    > anzupassen, indem sie bewusst gebrochen Deutsch sprechen, um weniger
    > aufzufallen.*
    >
    > Über die Frage, wie man das Problem wieder in den Griff bekommen
    > könnte, kommt es zu einem permanenten Wettbewerb der Ideen. Der
    > brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm schlug die Einführung
    > einer „Schnupperknast"-Regelung vor. Gewalttätige Schüler sollten der
    > Schule verwiesen und für einige Tage in Jugendarrest genommen werden.
    > Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth sprach sich für
    > „verbindliche Elternkurse” aus, „auch für deutsche Familien”. Der
    > saarländische Ministerpräsident Peter Müller wollte diejenigen
    > Migranten, die sich weigerten, an „Integrationskursen” teilzunehmen,
    > bestrafen lassen.
    > So lief die Diskussion in den eingefahrenen Bahnen: Mehr Staat, mehr
    > Geld, mehr Sozialarbeiter, mehr Anreize, mehr Gebote und Verbote, mehr
    > Fordern und Fördern, mehr Verständnis, mehr Dialog, Hauptsache mehr.
    > Bis der Tagesspiegel Mitte Mai mit einer überraschenden Geschichte
    > erschien: „Ausländer bevorzugen Schulen ohne Ausländer.” Unter den
    > türkischen Migranten gebe es „immer mehr bildungsbewusste, die auch
    > vor einem kostspieligen und schwierigen Umzug nicht zurück-schrecken,
    > damit es ihren Kindern im sozialen Fortkommen besser geht als ihnen”.
    > Sie würden alles unternehmen, um ihre Kinder an Schulen mit einem
    > möglichst kleinen Anteil an Ausländern zu schicken. Vor allem unter
    > Migranten aus Vietnam habe Bildung „oberste Priorität”, deswegen seien
    > die vietnamesischen Kinder „meistens sehr leistungsstark”, schon die
    > zweite Generation der Vietnamesen sei „sprachlich und kulturell in
    > Deutschland verortet”.
    >
    > Man kann wohl ohne große empirische Studien davon ausgehen, dass die
    > Vietnamesen ebenso wie die Türken und alle anderen Migranten nicht mit
    > einem Business-Class-Ticket in Deutschland einschweben, dass niemand
    > ihnen den roten Teppich zum Empfang ausrollt, dass sie aus kleinen
    > Verhältnissen kommen und enorme Schwierigkeiten überwinden müssen,
    > bevor sie in der Lage sind, eine Inszenierung von Claus Peymann am
    > Berliner Ensemble zu verstehen.* Warum schaffen es dann die
    > Vietnamesen (wie die meisten anderen Asiaten), sich zu integrieren,
    > obwohl auch sie in Ghettos und „Parallelgesellschaften” leben, zu
    > Hause ihre Muttersprachen sprechen, im Wok kochen und natürlich auch
    > dazu neigen, untereinander zu heiraten? Vielleicht weil sie aus einer
    > Kultur kommen, in der Arbeit und Lernen zu den primären Tugenden
    > gehören, während es bei den Moslems aus der Türkei und den arabischen
    > Ländern (natürlich mit Abstufungen) vor allem die Ehre, der Respekt
    > und die Unterwerfung sind. Hier stößt eine Kultur des Fleißes und der
    > Betriebsamkeit mit einer Kultur der Scham und der Schande zusammen,
    > die auf jede „Provokation” beleidigt und aggressiv reagiert. Kaum
    > denkbar, dass ein vietnamesischer Vater, dessen Sohn einen Lehrer
    > angegriffen hat, das Verhalten mit dem Satz rechtfertigt: „Er musste
    > sich nur verteidigen”; das dagegen ist wirklich passiert: Ein
    > zwölfjähriger türkischer Junge, wegen gewalttätigen Verhaltens schon
    > öfter aufgefallen, schickt mit einem einzigen gezielten Faustschlag
    > die 60-jährige Lehrerin zu Boden, was seine Mutter als ein „Versehen”
    > erklärt: „Mein Sohn hat nicht absichtlich geschlagen.”*
    >
    > Es ist diese Weigerung, Verantwortung für das eigene Handeln zu
    > übernehmen, das Necla Kelek beschreibt und das dazu geführt hat, dass
    > fast jeder Täter das Opferprivileg für sich reklamiert. Er ist ein
    > Opfer seiner Erziehung, der Gesellschaft, der Umstände — in
    > Wirklichkeit ist er aber vor allem das Opfer der sozialpädagogisch
    > delirierenden Kapitulanten, die ihm all das einreden, weil es die
    > einfachste Art ist, mit dem Phänomen fertig zu werden. Hinzu kommt,
    > dass sich in den letzten Jahren eine Kultur der Gewalt und der
    > Gewaltakzeptanz etabliert hat, was seltsam anmuten muss, weil es doch
    > vor allem junge Menschen, Schüler und Lehrlinge sind, die sich auf
    > Friedensdemos in Pace-Fahnen hüllen, „Gewalt ist keine Lösung!” und
    > „No blood for oll” schreien. Aber das Bild führt in die Irre, man
    > sollte nicht alle Friedensfreunde unter den Generalverdacht des
    > Pazifismus stellen. Es kommt darauf an, wer bombt und tötet. Am Rande
    > der Demos gegen den Krieg im Irak wird für den „irakischen Widerstand”
    > gesammelt, dessen Terror Tausende von Irakern das Leben gekostet hat,
    > normale Menschen, die auf einem Markt einkaufen oder in einem Cafe die
    > Zeitung lesen wollten. Deren Blut darf vergossen werden, sie sterben
    > für eine gerechte Sache.
    >
    > *Und dann ist da noch der legitime und revolutionäre Widerstand der
    > Palästinenser gegen Vertreibung und Völkermord. Übrigens der einzige
    > Völkermord in der Geschichte, bei dem die Bevölkerung nicht dezimiert
    > wurde, sondern sich kräftig vermehrt hat - um den Faktor neun. Wohl
    > deswegen weisen Kommentatoren bei jedem Anschlag darauf hin, dass die
    > Palästinenser keine anderen Mittel haben, um sich gegen das an ihnen
    > begangene Unrecht zu wehren. Auf deutschen Universitäten gibt es
    > Vorlesungen und Seminare über die „Ethik des Terrors", und sogar in
    > der ARD und im ZDF ist gelegentlich von „Widerstandskämpfern” die
    > Rede, wenn eigentlich nur Terroristen gemeint sein können, die sich in
    > Cafes und Bussen in die Luft sprengen.
    >
    > Dieselben Leute wundern sich dann über türkische Jugendliche, die sich
    > ihren Extrakick im „Tal der Wölfe” holen. Die Kids jubeln, wenn Amis
    > in kleine Stücke zerlegt werden, und klatschen Beifall, wenn es Juden
    > an den Kragen geht. Unfähig, gegen die eigenen Eltern zu rebellieren,
    > gefangen in einem Käfig aus Tradition und Repression, toben sie ihren
    > Frust an der eigenen Lage und ihren Hass gegen die „Gesellschaft” auf
    > der Straße aus. Den Eltern ist das recht, so bleibt der Hausfrieden
    > erhalten. Und die Gesellschaft bringt ihnen viel Verständnis entgegen,
    > fragt nach ihren Motiven, schickt Sozialarbeiter los und vergibt
    > Forschungsaufträge an Migrationsforscher. Das Ergebnis der gebündelten
    > Anstrengungen ist so dünn, dass es in eine Pita passen würde: Gewalt
    > ist geil! Und wer am lautesten schreit, wird am ehesten gehört.
    >
    > So führt eine direkte Linie von der Al Qaida im Irak und der Intifada
    > in Palästina zu den Jugendlichen mit „Migrationshintergrund” in
    > Neukölln und Moabit. „Man hat das Gefühl”, schreibt Necla Kelek, „die
    > Muslime wollen im Verbund mit den Nationalisten ausprobieren, ob und
    > wie sie dem Westen die Stirn bieten können. Sie demonstrieren gegen
    > die Mohammed-Karikaturen, feiern im Kino schon mal einen Sieg gegen
    > die Amerikaner.”
    > Das erstaunliche Selbstbewusstsein der moslemischen Jugendlichen, die
    > ihre Mitschüler „Nutten” und „Schweinefleischfresser” schimpfen,
    > speist sich nicht aus Erfolg oder Leistung, sondern aus ihrer
    > Gruppenzugehörigkeit. Osama bin Laden zeigt der ganzen Welt den
    > Stinkefinger - sie machen es auf dem Schulhof und in der U-Bahn.
    >
    > Derweil veranstaltet der Zentralrat der Juden gemeinsam mit der
    > Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion ein Symposium über
    > „Antisemitismus, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit” und gibt damit
    > dem Phantombegriff „Islamophobie” den Anschein des Realen, schlägt der
    > grüne Abgeordnete Hans-Christian Ströbele die Einführung eines
    > muslimischen Feiertages und zum Ausgleich die Streichung eines
    > christlichen Feiertages vor, und die EU arbeitet an einem politischen
    > Wörterbuch für den Hausgebrauch ihrer Bürokraten, in dem der
    > vieldeutige Begriff „Dschihad” nicht mehr vorkommen soll und das
    > diskriminierende Wort „Terrorist” vermutlich auch nicht. Nur nicht
    > provozieren, die Terroristen könnten ja noch böser werden.*
    >
    > aus CICERO, September 2006
    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. -Albert Einstein-

  7. #7
    Avatar von KaiserGaius
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    Ähnlich wie bei Eva Hermann ist auch die Zustimmung bei Sarrazin sehr hoch. Etwas das ich nicht verstehen kann und nicht verstehen will. Es geht hier doch nicht um "Meinungsfreiheit" sich darüber zu beschweren, dass es auch Immigranten gibt, die genauso unmotiviert, genauso faul und genauso kriminell sind, wie es ein Teil der Deutschen ist. Sondern darum, dass hier ein Mensch steht, der mit Verallgemeinerungen um sich wirft, das rechs-konservative Denken untersützt und dafür auch noch Geld bekommt. Aber Menschen sehen halt nur das, was sie sehen wollen. Und wenn jemand der Meinung ist, alles ausländische steht ab 22 Uhr abens an der U-Bahn und wartet auf jemanden, den es überfallen kann, dann hat das mit der Realität nichts zu tun.

    Wer glaubt, dass irgendetwas kompetentes oder konstruktives in einem verbalen Erguss aus der Körperöffnung dieser Person stammt, der hat die letzten Jahre seines "Schaffens" verpasst.

    Zitate on Sarrazin:

    "Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung:"

    "Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert." (Amrk: Gehts noch rechter?)

    "Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate."

    "Hartz IV, das ist heute mehr als früher ein gutes Fleischergehalt."

    "Es wird ja so getan, als ob der Senat die Kinder in Konzentrationslager schicken wollte."
    2002 in die Debatte über höhere Kita-gebühren

    "Ihr seid alles Arschlöcher."
    Über Studenten, die im November 2003 sein Büro besetzt hatten

    "Die Medien sind orientiert auf die soziale Problematik, aber türkische Wärmestuben können die Stadt nicht vorantreiben."

    "Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können."
    Über Hartz-IV-Empfänger

    "Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer"
    Über Deutschland und der angeblichen Gefahr einer geringeren Bildung wegen der Zuwanderung von Menschen aus der Türkei, dem Nahen Osten und Afrika

    Eigentlich kann man dazu nichts mehr sagen. Außer, dass viele es wohl auch so sehen wie er aber in einem Land in dem die Bilzeitung die meistgelesenste Zeitung ist kann man wohl nicht viel erwarten. Ist halt die Mehrheit.... Mehrheit? Da fällt mir doch meine Signatur ein!

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  8. #8
    Avatar von Hunter 117
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    Zitat Zitat von Hakahori Beitrag anzeigen
    An der Kernaussage ist aber etwas dran - Nazi hin, Nazi her. Deutschland hat Probleme im Bildungswesen und auch in Sachen Immigration und Integration. Das Problem an sich, ist, dass die Politiker diese Themen, wie die Parallelgesellschaft, nicht ansprechen und nicht lösen (wollen). Und mit den Reaktionen über Sarrazin wird auch deutlich warum: als Deutscher darf man sich niemals negativ über Ausländer äußern, denn dann ist man sofort als Nazi enttarnt und gehört auf den Scheiterhaufen!
    Absolut richtig, wenn man Ausländer kritisiert ist man sofort ein Nazi - ganz egal wie man was sagt und welche Gruppe man anspricht. Mit meinem Post werde ich auch so hingestellt und deswegen sag ich nichts durch die Blume aber das ist mir sowas von egal:

    Sarrazin hat mit vielen Äuserungen recht (auch wenn sie vielleicht in den Medien absichtlich provokativ formuliert werden - der Kern stimmt) besonders was die Moslems betrifft die sich ganz offensichtlich nicht integrieren lassen und es auch nicht wollen. Vergriffen hat er sich imho nur mit seiner Meinung "Juden haben ein eigenes Gen" - das ist schon sehr sehr herb.

    Passend dazu heute eine Seite in der Bild: Links das was man fast jeden zu lesen bekommt nämlich das wieder ein Türke durchgedreht hat und einfach so einen deutschen abgestochen hat. Rechts daneben die passenden Leser-Briefe das das was Sarrazin über die Moslems sagt korrekt ist. Und wie oft liest man sowas? Verdammt oft, klar es gibt natürlich auch deutsche die durchdrehen aber wenn man sich die Anzahl der deutschen Einwohner ansieht und die Anzahl der Moslems dann ist es schon sehr eindeutig das die sich hier wie die Könige fühlen und sich unantastbar fühlen. Apropos "unantastbar" vor Gericht zeichnet sich auch immer das gleiche Bild ab: Ein deutscher wird gleich richtig bestraft, ein Türke nur eine lächerliche "Strafe" so sammeln die Eintragungen in ihrem Polizeiregister und werden erst ab einem Highscore von ca 30 abgeschoben - totaler Wahnsinn das sollte spätesdens nach 5 geschehen!!! Soll ich jetzt noch mit Ehrenmorden, U-Bahn-Schlägereien und -Morde usw anfangen? Ich lass es besser denn ich bin ja jetzt schon ein Nazi.

    Aber ich betone es nochmal: Deutsche bauen auch scheiße aber gemessen an der Anzahl der deutschen Bevölkerung nicht so häufig wie die Türken. Migranten aus anderen Ländern können sich doch auch integrieren [Italiener, Spanier (Paradebeispiele in meinen Augen), Polen, Russen, Tschechen, Franzosen uvm.] wieso nur die Türken so maßlos _nicht_? Dazu fällt mir nur eins ein "Der Islam ist in Europa nicht integrierbar" - plausible Aussage des Journalisten Frank A. Meyer!


    Achja, ich les die Bild (wie die meisten anderen auch sonst wäre es a) nicht die meistverkaufte Tageszeitung und b) würden sich nicht alle immer das Maul über sie zerreissen - aber haben se natürlich nicht gelesen xD) wir können froh sein das wir sie haben! Wer was anderes sagt gehört in folgende Gruppe: "Ich schau kein DSDS aber rede nach jeder Show darüber".


    Der letzte Satz über meinem Post klingt irgendwie zwischen den Zeilen in etwa so: "Medien wie die Bildzeitung tragen mehr zur Volksverdummung bei als alles andere" dagegen setze ich:

    Mein zweiter Lehrling hat diese Woche mit der Lehre angefangen, in der Klasse sind 27 Schüler davon 4 deutsche, 17 Moslems, 1 Italiener, 3 Russen, 1 Asiate und 1 Schotte. Ich musste kein Hellseher sein um das gleiche vorraussagen zu können wie die restlichen Arbeiter auf der Baustelle "Mach dir keine Sorgen die Klasse wird ruckzuck kleiner, bis zur Prüfung in 3,5 Jahren seid ihr nur noch ca 10 Schüler". Das wird eintreffen war zu meiner Lehrzeit genauso da war kein Moslem mehr bis zur Prüfung noch im Betrieb.

    Lange Rede kurzer Sinn: Das Fernsehprogramm, einige Medien, eine bestimmte Migrantengruppe und die dadurch entstehenden Probleme tragen imho sehr zur Volksverdummung bei - alles zusammen führt uns geradewegs in eine Katastrophe und Deutschland ist in 200 Jahren sicherlich kein Land der deutschen mehr.



    "Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung:"
    Mir und vielen anderen wohl auch!

    "Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert."
    Scheiße ausgedrückt aber stimmt schon.

    "Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate."
    Ist ja nur die Wahrheit.

    "Ihr seid alles Arschlöcher."
    Über Studenten, die im November 2003 sein Büro besetzt hatten
    Würd wohl jeder andere auch dazu sagen.

    "Die Medien sind orientiert auf die soziale Problematik, aber türkische Wärmestuben können die Stadt nicht vorantreiben."
    Auch wieder nur die unverblümte Wahrheit.


    "Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer"
    Ja, nur merkt es nicht jeder.



    So und jetzt macht mich ruhig nieder dafür das ich meine Meinung frei äußere. Die Meinungsfreiheit wird ja sowieso irgendwann abgeschafft bzw das ist sie in den Köpfen einiger schon.

  9. #9

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    @hunter
    ich gebe dir recht,denn meine mutter lehrte mich:"was wahr ist,darf man sagen!"




    Ein sehr lesenswerter Artikel aus dem Hamburger Abendblatt.

    Was darf man heute sagen und was lieber nicht?

    Jeder darf seine Meinung in Wort und Bild frei äußern, so steht es im Grundgesetz. Zu Recht halten wir uns viel darauf zugute, dass in unserer Demokratie alles gesagt und geschrieben werden darf, was die Würde anderer Menschen nicht verletzt. Denn in den wenigsten Ländern der Welt gelten diese Werte. Glücklich darüber, in Deutschland zu leben, sind wir deshalb trotzdem nur, wenn gerade eine Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet, Sommermärchen inklusive.

    Viele Menschen in unserem Land teilen still die Übereinkunft, dass man, anders als beispielsweise Amerikaner, Franzosen oder Dänen, positive Heimatgefühle zu verleugnen hat. Weil Hitler "Doitschland" schrie und 60 Millionen Menschen dafür sterben mussten, tun wir heute bei jeder Auslandsreise so, als kämen wir aus Schweden, Irland oder Holland. Stolz aufs Deutschsein sind wir lieber nicht. Wir verteidigen unsere Werte nicht gerne. Und dass unsere Kultur eine Leitkultur sein könnte, das weisen wir laut entrüstet weit von uns. Wieso eigentlich? Lebt es sich hier so schlecht? Haben wir keine Werte zu verteidigen? Wäre es nicht wünschenswert, Gesetze, wie wir sie über Menschenrechte und Staatsgewalt kennen, würden auch in Syrien, Iran oder Somalia gelten? Warum bleiben wir kalt beim Anblick eines Fotos, das eine Frau, die alles verloren hat, nach der Flut in Pakistan zeigt? Sie hat ein Baby im Arm und eine Burka über dem Kopf. Alles verloren, nur die Burka nicht? Wer das mit einem Satz wie "Die haben eben eine andere Kultur" abtut, der scheint gehirngewaschen. Nein, man darf sich schon wundern über diese Kultur.

    Thilo Sarrazin hat ein Buch zum Thema Deutschland und seine (muslimischen) Einwanderer veröffentlicht, hat Statistiken interpretiert und Thesen entwickelt, die diskutiert werden sollten und müssten. Und hat damit einen heftigen öffentlichen Diskurs ausgelöst. Empörung, so haben wir gerade erneut gelernt, tritt immer dann ein, wenn Tabus gebrochen werden. Wenn Themen angesprochen werden, die besser ein untergründiges Dasein führen sollten oder über die man nur in genau festgelegten Worten reden darf. Wenn Fakten auf den Tisch kommen, die zwar lange bekannt sind, die Gutmenschen oder Erregungsdemokraten - wie sie gestern die "Süddeutsche Zeitung" nannte - jedenfalls Menschen, die von der Warte moralischer Überlegenheit aus die Welt beurteilen, sofort als Stammtisch einordnen und die deshalb nicht ausgesprochen werden dürfen. Es sei denn, man wolle in die rechte Ecke gestellt werden. Was für ein Totschlagargument! Zudem, wenn Stephan Kramer, der dem Zentralrat der Juden in Deutschland angehört, sekundiert und dem Urheber und Provokateur Sarrazin rät, er möge "in die NPD" eintreten. Schlimmer geht's nicht. Der "gute Zentralrat" fällt ein böses Urteil. Mehr öffentlicher Aufruhr ist kaum möglich. Dass Stephan Kramer vielleicht ein Rad abhat, weil er sich über ein Buch äußert, das er wohl kaum vor Erscheinen gelesen haben kann, spielt dabei schon gar keine Rolle mehr.

    Thilo Sarrazin ist mit seinen Thesen über muslimische Migranten, die in der Mehrzahl, salopp ausgedrückt, fickrig, faul und fromm seien und den deutschen Staat mehr gekostet hätten, als sie ihm einbringen, an die Öffentlichkeit getreten. Nicht unbedingt neu war das, denn schon im vergangenen Herbst entfachte Sarrazin mit einem Interview und Stichwörtern wie "Kopftuchmädchen" und fehlender Integrationsbereitschaft junger Türken und Araber eine Diskussion zu eben diesen Thesen. Und dennoch entbrannte eine Woge öffentlicher Empörung, wie man sie selten erlebt hat.

    Sie richtete sich gegen ein Buch, das noch keiner kannte. Die Empörung war deshalb so groß, weil Sarrazin es gewagt hatte, unliebsame Äußerungen gegen muslimische Ausländer zu machen. So etwas darf man nicht in Deutschland. Denn das, was man sagen und nicht sagen darf, ist fest in der Hand der Diskurswächter, darüber gibt es bei uns inoffizielle Regeln. Als Frau beispielsweise darf man etwas gegen Männer sagen. Ganze Shows, Partys und Abendunterhaltungen leben davon. Umgekehrt geht das nicht. Es gibt andere Bevölkerungsgruppen, die man nur im Zusammenhang mit Beiwörtern wie ausgegrenzt, bildungsfern oder chancenlos anwenden darf: Hartz-IV-Empfänger etwa, Homosexuelle oder Ausländer, die stets Migranten heißen sollen. Es herrscht ein allgemeiner Konsens darüber, was, wann und wie gesagt werden darf. Das jedenfalls wird man wohl noch sagen dürfen.

    Zu den Fragen, die Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" aufgeworfen hat, zählt auch jene, ob die moralischen, politischen oder sozialen Überzeugungen, die öffentlich werden, nicht ein weichgespültes, intellektualisiertes, relativiertes Bild der Gesellschaft zeichnen und kaum je das treffen, was mit der Alltagserfahrung der Menschen übereinstimmt. Die Tatsache, dass 600 Journalisten zur ersten Vorstellung von Thilo Sarrazins Buch kamen, dass diese Präsentation live im Fernsehen übertragen wurde - beides ist noch nie einem Autor in Deutschland gelungen, nicht einmal einem Nobelpreisträger - macht klar, dass es Sprechverbote bei uns gibt. Aber das gehört möglicherweise auch schon zu den Sprechverboten, auszusprechen, dass es sie gibt. Woran man Sprechverbote erkennen kann? In leicht abgewandelter Form könnte man da die Aussage eines Richters am Obersten Gerichtshof der USA hinzuziehen, der einmal sagte, Pornografie sei sehr leicht auszumachen: "Ich erkenne sie, wenn ich sie sehe." Man hat es irgendwie im Bauch.

    Dass Ausländerfeindlichkeit oder die Spaltung allein durch Benennung geschürt werden, ist auch so ein Allgemeingut und trotzdem falsch. Ausländerfeindlichkeit entsteht dadurch, dass man einander nicht kennt, nicht kennenlernt, dass man nicht die gleiche Sprache spricht, dass es ungerechte Entlohnungen, scheußliche Wohnverhältnisse gibt und Menschen, die nicht wissen, dass Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben ist.

    Ungerüffelt sagen darf man hingegen etwas über "die Amerikaner", "die Israelis" und "die Banker". "Die Franzosen" darf man beschimpfen, wenn sie Roma (früher Zigeuner) rauswerfen. Und "die Industrie" und "die Energiewirtschaft" sind von vornherein ganz schlecht. "Die Bahn" ist auf dem besten Weg dorthin. Ansonsten, und das ist vielleicht der größte Fehler, den Thilo Sarrazin gemacht hat, darf man niemals pauschalisieren. Kollektive Zuschreibungen sind Tabu. Man darf nicht sagen, um mal beim Harmloseren anzufangen, Dicke sind hässlich, Chinesen geschäftstüchtig und Araber aggressiv. Seit die Amerikaner vor zwei Jahrzehnten Umschreibungen erfanden, nach denen beispielsweise hässliche Menschen "ästhetisch herausfordernd" aussehen und dumme dementsprechend "geistig herausfordernd" seien, nach denen Indianer "eingeborene Amerikaner" heißen, gilt es schönzufärben. "Generation 60 plus" statt Rentner zu sagen, ausgrenzen statt ausschließen, "anderweitig begabt" statt behindert, das gehört heute zum Umgangston.

    Kein Wunder, das diejenigen, die zu den neu benannten Minderheiten gehören, also schwarze Sänger in den USA oder Musiker aus dem arabischen Raum wie der Berliner Bushido bei uns, lieber klare Worte benutzen und ganz deutlich singen: "Ich ficke deine Mutter". Vielleicht kann man so noch provozieren. Nichts anderes hat Sarrazin gemacht.

    Das Volk redet genauso Wischiwaschi wie die Politiker, allerdings nur, wenn es offiziell wird. Hinter vorgehaltener Hand hört man anderes. Dass "die Schwulen unsere Kultur dominieren und man sich als Hetero daneben schon ganz unkultiviert vorkommt". Oder: "Die Frauen mit den Kopftüchern demonstrieren ja öffentlich, dass sie nicht zu uns gehören wollen. Ich soll mir neben ihnen wohl wie eine Schlampe vorkommen." Oder auch: "Mein Kind kommt in keine Klasse, in der 80 Prozent Ausländer sind" und "ich bin es leid, dass mein Kind als 'Kartoffel' beschimpft wird."


    Mal abgesehen von Sarrazin scheint seit ein paar Jahren allein das Konstatieren von Zuständen, die man mit den Werkzeugen der Political Correctness nicht mehr erklären kann, bereits ein Sakrileg zu sein. Einiges darf man hierzulande weniger aussprechen als anderes. Schönsprech ist gefragt. Wer unliebsame Wahrheiten benennt, wird behandelt, als hätte er gefordert, jeder, der kein guter Deutscher ist, wird bestraft, muss mehr Steuern zahlen, bekommt weniger ärztliche Versorgung oder soll wegziehen. An Minderheiten trägt die deutsche Gesellschaft ihre Identitätsdebatte aus.

    Warum haben wir diese unsägliche Debatte, in der Klischees und Vorurteile ausgebreitet werden, überhaupt? Vielleicht, weil wir, anders als Franzosen oder Amerikaner gar nicht genau definieren können, wie einer zu sein hat, der zu uns gehören will. Was ist deutsch? Was muss man tun, um deutsch zu werden? Bei Amerikanern, die viel lässiger mit ihren Einwandern umgehen, ist das klar: Echte Amerikaner - und das ist nicht nur ein Klischee - haben ein großes Auto, einen Rasen, den sie mähen. Sie schicken ihre Kinder zum Baseball, Basketball oder lassen sie Cheerleader werden. Sie grillen hinterm Haus und treffen sich auf dem Sportplatz der Schule. Wer da mitmacht, wird als Amerikaner akzeptiert, egal, ob er Aisha oder Alfred heißt.

    Wir hingegen können unsere eigene kulturelle Identität kaum benennen. Wie wollen wir leben, was sind unsere Tugenden? Sollte man Fußball spielen, in die Eckkneipe gehen, in die Kirche, wenn man hier dazugehören will? Im Sommer nach Bayern oder an die See fahren, Roulade essen, viel nachdenken, unzufrieden sein, übers Wetter schimpfen, bei Rot an der Ampel stehen bleiben, auch wenn kein Auto kommt, meckern, putzen, motzen? Wird man so ein guter Deutscher? Wir gehören zu jenen schrecklich modernen Menschen, die alles tolerieren, bei denen alles möglich ist. So fühlen wir uns am besten. Aufgeklärt, tolerant und emanzipiert. Und daran, dass die Deutschen sich nur Kinder wünschen, aber nicht bekommen, sind die Moslems nun wirklich nicht schuld. Selber Schuld kann man da nur sagen, dass ihr euch das Beste entgehen lasst. Aber vielleicht ist es typisch deutsch, auf den Ego-Trip zu gehen. Einsam und unverstanden ist der moderne Deutsche. Anpassungsfähig und konfliktscheu bis zur Selbstaufgabe. Und am liebsten heult er mit den Wölfen.
    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. -Albert Einstein-

  10. #10
    Avatar von Nicki05
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    Also dieses ganze Nazi oder kein Nazi Thema können wir hier aus dem Thread direkt rauslassen... das hat meiner Meinung nach keinen Platz hier. Meine Meinung dazu ist: es ist ziemlich arg wie wenige europäer es in Deutschland noch gibt. Meine Tochter war schon in 3 verschiedenen Kindertagesstätten und überall war es das gleiche! Und es ist die Wahrheit ihr könnt mir ruhig glauben... dort waren zu 70% Türkisch. Gut, die Tatsache würde mich garnicht stören... aber meine Kleine kommt nachhause und spricht türkisch! Sie sagt das die türkischen Kinder kein deutsch können und das sie dann halt türkisch lernen muss wenn sie mit ihnen spielen will. Ausserdem wird sie mit türkischen Schimpfwörtern nur so bombadiert... (ja, ich weiss sehr genau das es Schimpfwörter sind!) es ist vollkommen krank was für eine agressive Art so manche Kinder jetzt schon haben. Wo kommt das her? Und wie soll das erst werden wenn diese Kinder mal groß sind? Mir graut es jetzt schon davor wenn meine Kleine größer wird und droht so zu verkommen wie manch andere Jugendliche.
    GaiusZero ich weiss nicht wo du herkommst, aber da wo ich bisher war, da wurde mir von klein auf eingetrichtert gewisse Orte zu meiden und das tu ich auch heute noch und meine Kleine wird es auch so tun. Bei dir gibt es das vielleicht nicht... aber hier stehen diese goldenen inschriftplatten nur zu hauf (wer sie nicht kennt... gibt es zb an Bahnhöfen zu sehen, wenn jemand dort gestorben/getötet wurde). Und ja: abends schleicht hier alles mögliche am Bahnhof rum... und davon ist garantiert keiner deutsch!
    So, und damit nicht doch noch jemand glaubt ich seie rassistisch: ich kenne und mag auch viele türkische leute!

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