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  1. #1
    Avatar von Tiago
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    Fragezeichen Gewalt in Videospielen: Ein Tabu-Thema?

    Hallo Leute


    Wie ihr sicherlich wisst, wird regelmäßig rund um Amokläufe o.Ä. immer wieder das Thema angesprochen ob Videospiele tatsächlich gewalttätig machen können oder nicht. Wie seht ihr das? Ich möchte hier keine Posts wie "Alle Amokläufer aßen Brot. Verbietet Brot!" oder ähnliches hören. Ich möchte das einfach mal neutral (oder zumindest versuchen neutral und objektiv zu bleiben) zu disskutieren.

    Studien zufolge scheint das ja totaler Quatsch zu sein, dass Spiele aggressiv machen. Aber die Leute die Amoklaufen hatten ja immer einen schweren sozialen Hintergrund. Ein sogenanntes "Killerspiel" könnte da dann das i-Tüpfelchen gewesen sein...

    Ich persönlich kann damit eher Stress abbauen. Wenn man in einem Spiel mal so richtig die Sau raus lassen kann finde ich das fantastisch und auch wenn ich in Bad Company 2 schon mal fluche oder mich über massig Kills freue, könnt ich das nie und nimmer im echten Leben mit meinem Gewissen vereinbaren (ein Grund weshalb ich auch nicht den Wehrdienst wählen würde - auch wenn man da niemals auf Menschen schießen würde - aber ich bin ohnehin ausgemustert: Allergiker ).

    (Anmerkung am Rande: Studie beweist: Leute die viele Rennspiele spielen neigen zu riskanterern Fahrverhalten - sind aber auch die besseren Fahrer )



    MfG Don


  2. #2
    Avatar von MBF
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    Wie kann ein Thema ein Tabuthema sein, wenn's schon seit Jahren von sämtlichen Massenmedien zu Tode geritten wird?


    Ich persönlich bin die Diskussion im Allgemeinen einfach leid - jede Seite legt Studien vor, die die eigenen Argumente bestärken... und welche von besagten "wissenschaftlichen Erkenntnissen" wirklich aussagekräftig sind, lässt sich objektiv kaum beurteilen.


    Das einzige, was man wohl zweifelsfrei sagen kann, ist, dass man sich die Frage nach der gewaltfördernden Wirkung von Videospielen überhaupt nicht stellen bräuchte, wenn es mehr Eltern gäbe, die sich intensiver um die Erziehung ihres Nachwuchses kümmern würden.
    Nur leider schieben - v.a. in Deutschland - diese die Verantwortung auf alle möglichen anderen... und mit großer Vorliebe eben auf die Massenmedien.
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  3. #3
    Avatar von ClickKiebo
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    Ja ich finds auch Quatsch. Das hat eigentlich immer soziale Hintergründe. Niemand begeht einen Amoklauf aufgrund eines Ballerspiels, sondern eher weil halt irgendwas mit Freunden, Schul"freunden", Eltern oder Bekannten extrem schief läuft. Klar spielen die dann auch Ballerspiele und in deren Köpfen sind das vielleicht reale Menschen aus ihrem Umfeld die sie da abknalln. Aber das ist wirklich ein kleines Stück eines großen Puzzles.
    Wobei ich Ballerspiele nicht reinwaschen will. Wie gesagt ist das Ballerspiel ein kleines Puzzleteil, aber dort ist auch weit aus mehr vorgefallen.

    Aber mir ist etwas ziemlich schockierendes aufgefallen, wenn ich denn einen kurzen Abschwenker mal machen dürfte. Ich bin ja auch auf Youtube vertreten und mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass immer mehr junge Jugendliche (12-13 J.) sprachkommentierte Videos von Ballerspielen ab 18 hochladen und dann agressiv schreien, wenn sie jemanden getötet haben.

    Ich bin der Meinung Ballerspiele sind keine große Gefahr für die Jugend, ABER (!) das was ich grade eben genannt habe ist auch definitiv der falsche Weg für die Jugend!!!

    Und viele weitere Let´s Plays gibt es auf: ClickKiebo

  4. #4
    Avatar von Lunachick
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    Ich denke zu diesem Thema wurde zwar schon alles gesagt, man könnte aber trotzdem noch ewig und drei Tage weiterdiskutieren, letztendlich kommt es auf jede Person, ihren Charakter und ihre Lebensumstände an. Mord und Krieg gibt es nicht erst seit die meisten Haushalte über Internet und Videospielkonsole verfügen. Horrorfilme, Marilyn Manson, Counter Strike. Die sind immer Schuld :-) Spielt jemand Tennis, hört Coldplay und schaut romantische Komödien wird das normalerweise nicht erwähnt. Und was die Leute, die ihre ganze Familie umbringen oder ihren Nachbarn mit der Axt zerschlagen und mit der Kettensäge zerlegen (Nachrichten sind manchmal so deprimierend und widerlich!) sonst so in ihrer Freizeit tun, wird auch nie breitgetreten. Aber hauptsache mal ein Videospiel verboten. Wird die Welt schon besser machen.

    Allerdings muss mans auch nicht übertreiben. Realistische Kriegsspiele gehen mir auch zu weit. Wenn in einem Spiel (ich weiss leider nicht mehr welches, ist halt nicht mein Genre) möglich ist, seinen unbewaffneten Gegner aus nächster Nähe zu erschiessen und dann noch seine Leiche in lächerlichen Posen zurechtlegen kann...sorry das erinnert mich dann eher an aktuelle Kriegsverbrechen. Da sollte man als Entwickler vielleicht auch mal selbst Grenzen ziehen und sich auf das SPIEL besinnen.

  5. #5
    Avatar von LoN
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    schon zuviele für meine Vitrine!
    Jaja, die bösen und gefährlichen Videospiele...

    Ist wie MBF schon gesagt hat ein liediges Thema, welches immer wenn irgendwo auf der Welt einer durchdreht, wieder aufflammt. Ich war bei uns im Betrieb selbst auch schon in Diskussionen involviert wo die Gamerszene angegriffen wurde. Und da ich, im Gegensatz zu DonTiago, Dienst mache und das noch in einer Kaderposition, machte das Ganze natürlich nicht einfacher.

    Es ist immer interessant wie die Medien bei einem Ereignis ein grosses Spektakel inszenieren, bei welchem sie auf aus ihrer Sicht Störfaktoren schiessen und damit nicht aufhören bis ja das Ganze Land die Meinung der Medien vertritt. Bei uns in der Schweiz war vor 2 Jahren das Ganze so richtig entbrannt als ein Soldat mit dem Gewehr eine junge Dame erschoss. Für die linke Medienkultur natürlich super, man konnte gleich 2 Fliegen auf einmal klatschen. Armee und Videospiele.

    Das Leben in unserer heutigen Zeit ist nicht einfach, es wird gefordert und gefordert. Man muss schon in jungen Jahren viel leisten um später nicht unterzugehen - so die Meinung der Gesellschaft. Es ist verständlich dass einige mit diesem Druck nicht klarkommen und einen Ausweg suchen. Dieser führt meistens in die Videospiele, wo sonst ist man Herrscher und Held? Und vieleicht, ja vieleicht ist diese Flucht in die virtuelle Welt auch eine Flucht von der realen Welt.

    Ist es aber gerechtfertigt eine ganze Kultur (ich zähle Videospiele jetzt mal zur Kultur), wegen solchen Extremen zu bekämpfen? Diese Methode ist Symptombekämfung und wirkt nicht dort wo sie wirken sollte, nämlich bei den sozialen Missständen unserer Gesellschaft.

    Deutschland hat ein sehr strenges Waffen- und Videospielgesetz und trotzdem passieren auch da solche Amokläufe. In der USA wo fast jeder eine Waffe Zhause hat und Gewalt in den Spielen zum guten Ton gehört, passieren im Verhältnis nicht mehr! Auch bei uns in der Schweiz hat jeder Bürger welcher noch im Dienst ist seine Waffe bei sich Zuhause, wir sind nicht den strengen Richlinien der USK unterwürfig, passieren bei uns tagtäglich Amokläufe?

    Ich denke es ist trügerisch und falsch die Videospiele an den Pranger zu stellen und zu verurteilen!

  6. #6
    Avatar von ClickKiebo
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    Zitat Zitat von Lunachick Beitrag anzeigen
    Allerdings muss mans auch nicht übertreiben. Realistische Kriegsspiele gehen mir auch zu weit. Wenn in einem Spiel (ich weiss leider nicht mehr welches, ist halt nicht mein Genre) möglich ist, seinen unbewaffneten Gegner aus nächster Nähe zu erschiessen und dann noch seine Leiche in lächerlichen Posen zurechtlegen kann...sorry das erinnert mich dann eher an aktuelle Kriegsverbrechen. Da sollte man als Entwickler vielleicht auch mal selbst Grenzen ziehen und sich auf das SPIEL besinnen.
    Ich muss Lunachick dabei voll zustimmen. Ich finde das auch schon nahezu eklig manchmal solche Spiele zu sehen.
    Leute, wieviele Spiele gibt es inzwischen zum Vietnamkrieg? Die Brutalität darin ist einfach maßlos und für mich echt kein Spiel mehr.
    Damals wurden dort 10000e Menschen getötet und verkrüppelt. Heute gibt es noch massig Fehlgeburten dort. Und hier setzen sich die Spieleentwickler hin und programmieren ein Spiel dazu indem man Spaß haben soll, im Krieg zu sein.
    Also DAS geht unter jede Menschenwürde meiner Meinung nach.
    Geändert von ClickKiebo (11.04.2011 um 13:56 Uhr)

    Und viele weitere Let´s Plays gibt es auf: ClickKiebo

  7. #7
    Avatar von Rincewind
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    Balatro und dann Final Fantasy 7 Rebirth
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    puh .. riesen Thema .. viele Faktoren kommen da meist zusammen , Erziehung, Elternstand , Freundeskreis usw usw.
    history : als ich damals 13 war freute man sich quietschvergnügt auf den Super Nintendo , man war "cool" wenn man auf dem Bolzplatz gut kicken konnte , wir haben ein "Würfelfußballmanagerspiel" entworfen (leider platzte das Projekt Pirates! (C64)als Umsetzung mit riesiger Karte , Kampfsystem usw mit Würfeln , man das hatte uns damals richtig geärgert ... , heute ärgert man sich wenn bei Call of Duty 61 extreme Warfare of Mass Destruction jemand cheatet
    und heute kann jeder Teen sich sämtliche Sachen auf Knopfdruck beschaffen , damals liefen Trickserien wie Captain Future oder Die Kickers

    Problem ist das die Eltern garnicht wissen/sich nen Scheiß drum kümmern was die kids zocken/anguggen
    aber was soll man dagegen tun ? Internet ab 18
    Geändert von Rincewind (11.04.2011 um 18:16 Uhr)


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  8. #8

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    Ich musste auch letztens wieder mitansehen, wie eine Mutter ihrem 13-jährigen Sohn Call of Duty gekauft hat
    Was nützen die ganzen Altersbeschränkungen, wenn am Ende sowieso jedes Kind seine Eltern dazu überreden kann, ein Spiel zu kaufen das ab 18 ist? Hier sind meiner Meinung nach ganz klar die Erziehungsberechtigten schuld, die sich zu wenig um solche Einstufungen kümmern.

    Und ja, ich glaube, dass "Killerspiele" einen Einfluss auf die Psyche haben, aber einen natürlich nicht zwingend zu einem Amokläufer werden lassen.

    ~ Mein YouTube Channel (noch nichts drauf, aber ihr könnt mich ja adden) | Bin jederzeit für eine Runde SSF4 oder DoAD zu haben. ~

  9. #9

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    viel zu viel...
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    Meiner Meinung nach scheint wohl eher die Erziehung mancher Eltern aggressiv zu machen. Zumindest war ich sehr erschrocken, als ich mal in Google Kinder Ohrfeige eingegeben habe, um zu sehen, was dabei rauskommt. Das Ergebnis waren mehrere Foren in denen scheinbar "Erziehungsberechtigte" tatsächlich davon geradezu schwärmen ihrem Kind mal saftig eine einzuschenken. Trauriges Armutszeugnis und dann beschwert man sich über Gewalt in Videospielen.

    Bezüglich Amokläufer Profil:
    Ich spiele seit meinem 4. Lebensjahr (damals eine Pongkonsole, mit 6 dann der NES usw.). War im Schützenverein tätig und am liebsten spiele ich Beat'Em Ups. Allerdings habe ich auch den einen oder anderen Shooter genossen. Trotzdem laufe ich nicht umher und haue jedem auf die Nase oder schieße wild durch die Gegend.

    Aber ich glaube trotzdem, dass aggressive Computerspiele durchaus die Sensibilität gegenüber Gewalt mindern können. Inwiefern sich das auswirkt, ist die andere Frage. Die Frage die auch eher interessieren sollte ist, ob die Interaktion im Spiel tatsächlich einprägsamer ist, als ein Film, bei dem man allerdings auch erst einmal die Playtaste drücken muss, damit das Gemetzel losgeht.

  10. #10

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    Zitat Zitat von DonTiago Beitrag anzeigen
    (Anmerkung am Rande: Studie beweist: Leute die viele Rennspiele spielen neigen zu riskanterern Fahrverhalten - sind aber auch die besseren Fahrer )

    MfG Don
    Oder: Menschen, die sich für Autos interessieren bzw. sich viel mit ihnen beschäftigen und daher meist auch besser und riskanter fahren, haben ebenfalls ein erhöhtes Interesse an Autorennspielen ... Statistik ist dehnbar.

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