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19.08.2013, 22:47 #1
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Aus Videospielen herauswachsen? Geht das?
Aloha!
Immer wieder habe ich in den letzten paar Jahren zum Beispiel von meinen Eltern folgende Sätze gehört:
"Geb nicht so viel Geld für Videospiele aus, das ist (dir eines Tages) nicht (mehr) wichtig."
"Eines Tages interessiert dich das sowieso nicht mehr."
"In Klasse X / Im Studium hast du ohnehin keine Zeit mehr dafür."
"Wenn du älter wirst, sind andere Dinge wichtig."
"Irgendwann wirst du das schon merken."
Leider sehe ich das bei anderen anders. Irgendwie wird es immer schwerer, Kollegen zu finden, die wirklich begeistert alles Mögliche spielen so wie früher. Viele spielen gar nicht mehr, manche spielen Fifa, andere mal Assassin's Creed, Batman oder Dead Space, aber das wars dann auch schon. Alles was über deren "Stamm-Titel" hinaus geht, interessiert sie kein Stück. Vielleicht der erste Schritt in Richtung einer videospiel-losen Welt? Sind sie dabei heraus zu wachsen? Ist das normal? Habt ihr bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?
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19.08.2013, 23:29 #2
Ich glaube wenn das wirklich das hobby des Lebens ist wächst man da nie raus. Deine fifa kollegen sind halt nur gelegenheits Spieler.
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20.08.2013, 01:36 #3
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Wobei ich jetzt nicht finde, dass es was mit "herauswachsen" zu tun hat wenn deine Kumpels nur Spielen was sie gerne spielen und alles Andere liegen lassen.
Macht das nicht jeder so ?
Ich meine, ich habe mittlerweile auch kaum Lust mehr auf das X-te 2D/2.5D Mario und dessen Ableger etc.
Viel eher wuerde ich eventuell sagen, dass manche eben selektierter Spielen.
Weil man muss schon sehen, dass die Zeit immer weniger wird und man wirklich sinnvollere Sachen findet als zu zocken.
Ich spiele zwar auch noch gerne, aber ich merke zur Zeit schon, dass mich alles am Anfang recht hypt und mir Spass macht, aber das Interesse sehr schnell wieder nachlaesst und ich nur noch ab und zu spiele.
Zur Zeit wird zocken fuer mich eher genutzt um Zeit zu ueberbruecken (Zugfahrt, auf irgendwas warten, Langeweile) und nicht mehr in dem Mass wie es zuvor war. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nur 2 Handhelds habe und gerade keine Heimkonsole.
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20.08.2013, 07:00 #4
Das ist IMO der eigentliche Knackpunkt: die Zeit!
Als Kind habe ich auch viel und gerne gezockt, weil ich einfach Unmengen von Zeit hatte. Ich hatte - neben der Schule natürlich - sonst nichts Besseres zu tun. Aber irgendwann holt einen das böse "Erwachsenenleben" ein. Der Stoff in der Schule wird anspruchsvoller, man muss mehr lernen, man geht studieren, fängt eine Ausbildung an, geht arbeiten. Und dann ist da noch das Problem mit den Hormonen, Beziehungen und Freundeskreis etc.
Abgesehen davon tut sich heute nicht mehr so viel auf dem Videospielmarkt. Oder es kommt mir nur so vor, kein Plan. Jedenfalls gab es damals noch interessante Spiele, die etwas Innovation versprühten. Heute wird das immer seltener. Heute geht es in den meisten Fällen nur noch um Optik und welches Game möglichst nah an die Realität heran kommt. Man geht als Entwickler kaum noch Risiken ein und setzt lieber auf's sichere Pferd; schmeißt den x-ten Ableger von Mario, Halo & Co. auf den Markt.
IMO ist es also irgendwie beides.
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20.08.2013, 07:50 #5
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Die Zitate oben sind genau die Sachen, die sich Eltern immer gewünscht haben. Die meisten haben Videospiele einfach nicht verstanden und/oder komplett als Zeitverschwendung abgetan.
Warum sollte man ein Hobby aufgaben?
Ja, ich würde heute wahrscheinlich nicht mehr mit He-Man Actionfiguren spielen. Aber LEGO würde ich noch ohne Ende bauen. Meine Eltern haben nie gesagt "Kauf doch kein LEGO mehr, das ist dir eines Tages nicht mehr wichtig". Aber warum nur bei den Videospielen?
Also ich bleib bei dem Hobby. An meine zeitlichen Möglichkeiten angepasst, und daher was selektiver bei meinen Käufen (auch wenn mich viele Sales, Humble Bundles etc. zum "einfach mal kurz reinschauen" verleiten).
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20.08.2013, 08:30 #6
Bei mir (schon 31) ist es auch über die Jahre weniger geworden. Es gibt sicherlich unterschiedliche Gründe. Zum einen wiederholen sich Spiele, ob unter anderen oder neuen Namen --> ergo man hat es schon durchgezockt. Zum anderen ist die Fantasy nicht mehr so bunt wie früher. Bei A.C.E. auf dem c64 habe ich panzer, Bäume und was weiß ich nicht gesehen. Wenn ich das heute anschmeiße sehe ich da nur noch Drei- und Vierecke.
Und wichtigster Punkt ist sicherlich die Zeit. Wenn man 10-11h auf Arbeit hängt, hat man nicht mehr den Elan wie früher sich noch Stundenlang vor den Flimmerkasten zu setzen.
Da du die Fifa Zocker angesprochen hast: ich zocke fast ausschließlich noch NHL, das dann aber online und mit Engagement, für mehrere Games reicht mein Engagement und meine Kraft einfach nicht mehr aus.
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20.08.2013, 09:20 #7
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persönliche Erfahrung: Bei mir ist es eigentlich mehr geworden, was aber daran liegt, daß ich früher nie viel gezockt habe, denn während meiner Fachschule für Chemie hatte ich keinen PC. Mein Bruder hatte einen und ich hab den in den Ferien genutzt um ein paar Sierra point&click Adventures zu spielen. Dann mit 19/20 hatte ich selber meinen ersten PC, point&click Adventures waren out, Lara Croft und andere 3D Sachen haben mich nicht interessiert aber es gab noch die Simulationen wie Sim City, Spellforce und alles dazwischen, und ein paar Rollenspiele wie Sacred. Da ich aber nur von Heft CD´s gelebt habe (mein Geld hat nicht für mehr gelangt, und eigentlich konnt ich mir nichtmal die richtig leisten), war der Spielenachschub nie hoch. Dann kam endlich mal Kohle rein und ich konnte mir den DS leisten und zockte MMO´s, die Wii war dann ein Weihnachtsgeschenk und letzten Herbst hab ich mir noch die PS3 und kurz darauf die Wiiu gekauft. Und nun zock ich ordentlich. Ich finde grad alles toll und bin auch der Meinung, daß es aktuell die besten Spiele überhaupt gibt. Wieso aber viele diese Generation nicht gut finden deckt sich womöglich mit meiner Beobachtung
Die Sättigung. Ribbi mag Mario nicht mehr, kein Wunder, wenn man von Anfang an dabei war, dann ist irgendwann der Sättigungsgrad erreicht. Ich hatte viele Marios dazwischen nicht, ich kann noch gut davon leben, merke aber selber, daß bei den SuperMarios schön langsam die Grenze spürbar wird.
Hakahori fehlt die Innovation, auch plausibel, denn die Innovationen waren immer von der Limitierung des technisch Möglichen eingegrenzt. Mit jeder Konsolengeneration war mehr möglich. Nun sind aber eigentlich (seit PS2 Generation, vielleicht sogar noch früher) alle Darstellungsarten möglich und nurmehr die Grafik und die Größe der Welt wird verbessert. Man versucht noch durch Optik innovativ zu sein (siehe Limbo) aber im Prinzip bleibt ein jump´n´run mit innovativer Optik trotzdem ein jump´n´run. Auch hier, jeder der schon lange dabei ist, verspürt eine gewisse Sättigung, man hat alles gesehen und das Neue ist nur eine Kombination aus dem Alten.
Und dann ist da noch das Rauswachsen und ja, man kann rauswachsen, wenn man die persönlichen Stellenwerte verändert. Ich münz hier mal etwas um, was ich aus dem Bereich der Musik kenne, denn ich glaube, daß es da ziemlich gleich ist. Jeder wächst mit Musik auf und viele verfolgen ihre Art von Musik, grad als Jugendlicher formt man seinen Musikggeschmack und geht auf Konzerte. Nun beobachtet man aber oft das Phänomen, daß man auf den Konzerten fast nur junge Menschen antrifft (es sei denn, es geht um Jazz, Blues oder Klassik). Und die Älteren, die man findet, haben meist einen Beruf, für den man maximal eine Lehre benötigt. Umfragen in Akademikerkreisen haben ergeben, daß auch hier viele in Jugendjahren ihre Musik gelebt haben, dies aber im Alter nicht mehr tun.
Fazit - die Zeit. Menschen, denen die Karriere nicht wichtig ist und einfach nur einen Job haben, haben meist die Zeit zumindest ein bisserl das weiterzuverfolgen, was sie in ihrer Jugend begonnen haben. Karrieremenschen hingegen haben gleich gar nicht die Zeit dazu überhaupt irgendeinem Hobby nachzugehen. Deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Bei mir wurde Musik (noch immer mein primäres Hobby) immer weniger, als ich versucht hatte, Karriere zu machen. Nachdem da aber mein Privatleben auf der Kippe stand, hab ich die Karriere aufgegeben. Jetzt hab ich nur einen langweiligen Job, bin aber in Summe glücklicher und habe Zeit für Sachen (wie eben zocken z.B.), für die ich noch vor 3 Jahren keine oder nur sehr wenig Zeit hatte. Oder die ehemaligen Arbeitskollegen, die 10 bis 12 Stunden am Tag im Labor arbeiten und sich dann wundern, wenn der Partner daheim aufm Putz haut.Wo hätten die noch die Zeit fürs zocken, Musik hören, oder ähnliches.
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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20.08.2013, 10:22 #8
Wo soll überhaupt der Unterschied zu Hollywoodstreifen, Musik oder Büchern liegen? Beschäftigt man sich damit auch automatisch ab einem bestimmten Alter nicht mehr? Und wer ist so beschränkt, das zu glauben?
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20.08.2013, 11:14 #9
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Ich gehe auch nicht auf Konzerte und trotzdem bin ich leidenschaftlicher Musiker, studiere Musik und höre auch eine ganze Menge.
Ich glaube eher, dass sich der Geschmack mit der Zeit ändert (ist ja auch irgendwo logisch und normal). Heute gucke ich auch nicht mehr die selben Filme oder Serien wie damals.
Edit: NEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN! Hab grad eine riesige Antwort versehentlich gelöscht! Mal schauen, ob ich das noch schnell nochmal zusammenzimmern kann.
Edit2: So! Hab mal versucht das wichtigste nochmal neu zu schreiben. Edit3: Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es so umfangreich geworden ist, wie es vorher war, aber immerhin. Ich hab mir einfach mal ein paar Statements rausgepickt und meinen Senf dazu abgegeben.
Manche von denen haben auch mal wirklich viel und alles Mögliche gespielt. Manche haben auch schon mit Fifa aufgehört.
Das ist klar. Irgendwann ist für viele einfach die Luft raus. Ich für meinen Teil sorge aber dann für Abwechslung und spiele nicht immer das selbe Zeug.
Jetzt mal ganz abgesehen von tatsächlich sinnvollen Hobbies, wie zum Beispiel das lernen einer Fremdsprache, oder Sport: Welche Freizeitbeschäftigungen sind denn sinnvoll? Fernsehen gucken? Damit hört nämlich auch keiner auf. Es ändert sich vielleicht das Programm oder die Häufigkeit, aber gegen nen guten Film, oder eine gute Serie haben die wenigsten was auszusetzen...
Meine Philosophie: Ich arbeite um zu leben. Nicht andersrum. Fehlt mir die Zeit für die Dinge, die mir Spaß machen, wäre das für mich Grund genug mal so einiges umzukrempeln.
Ja und nein. Das ist natürlich irgendwo wahr, aber das trifft ja nicht den eigentlich Punkt: Glaubst du wirklich, dass der Mangel an Innovation dafür verantwortlich ist, dass viele Altersgenossen mit zunehmendem Alter aufhören Videospiele zu spielen? Wenn überhaupt betrifft das sicherlich nur einen kleinen Teil.
Ist sicherlich das typische Imageproblem der Videospiele (zumindest für deren Generation). Mein Politiklehrer frage damals mal, wer in unserer Klasse mit einem Computer umgehen könnte. Natürlich konnte so ziemlich jeder irgendwie einen PC bedienen. Seine Antwort auf die Reaktion war dann: "Zu meiner Schulzeit waren das die Freaks." Sicherlich hat sich einiges in Sachen Nutzerfreundlichkeit getan, aber so an sich ist das doch schonmal ein Statement.
Da werde ich meist schwach! Auch dank PS+ hab ich viel zu viele Spiele, die ich noch nichtmal angezockt, geschweige denn durchgespielt habe. Dennoch versuche ich zumindest mal vieles auszuprobieren. Das sich das Zeitmanagement verändert ist normal. Die Frage ist nur, ob das wirklich Videospiele ausschließen muss.
Das kommt daher, dass man mitlerweile besseres gewohnt ist. Warum sollte ich mit Bauklötzen spielen, wenn ich mich in der virtuellen Welt zum Helden aufschwingen kann? Mann ist immer solange mit dem zufrieden was man hat, bis man etwas besseres sieht.
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20.08.2013, 11:51 #10
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Ich mache da auch immer wieder ähnliche Erfahrungen. Spiele immer noch sehr gerne und wüsste auch nicht, warum das in nächster Zeit anders werden sollte. 2 Jahre hab ich noch bis zum Abitur, mal sehen wie es dann wird. Ist aber im Moment neben Musik hören so ziemlich das einzige womit ich meine Freizeit verbringe. In meinem Umfeld hat sich die Einstellung gegenüber Spielen allerdings stark verändert. Viele, die vor einem Jahr noch leidenschaftliche Zocker waren verleugnen inzwischen, damit überhaupt etwas zu tun zu haben. Spiele und allgemein alles technische was über Facebook hinausgeht sind sehr ungern gesehen, Feiern und Alkohol sind jetzt das wichtigste. Für mich eigentlich nur ein Grund, noch weniger Zeit mit anderen, und mehr allein zu verbringen.
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