Wer auf Geschwindigkeit und Herausforderung im Rennspielbereich steht, ist bei F-Zero an der richtigen Adresse.
Ursprünglich erschien der erste F-Zero-Teil 1990 für das Super Nintendo. Das Modul, welches eines der Launch-Spiele des Super Nintendo war beinhaltete den sogenannten Mode 7-Chip, der dem 16-Bit-Kasten pseudodreidimensionale Effekte entlockte. Damit kann F-Zero durchaus als Vater von Super Mario Kart, welches zwei Jahre später erschien angesehen werden. Das Spiel bot eine Auswahl an 15 Strecken in drei Ligen und drei Schwierigekeitsgrade.
Die Gesichte des Spiels beginnt im Jahr 2560. Erdenmenschen und Außerirdische sind sich schon lange nicht mehr fremd. Aus der Formula One und dessen Nachfolger F-Max Grand Prix im 24. Jahrhundert entstand eine neues Form des Rennens in der schnelle, schwebenden Fahrzeuge über tödliche mit Fallen gespickte Kurse rasen. Der neue Grand Prix erhielt den Namen F-Zero. Über die weitere Story wird an dieser Stelle aufgrund der Komplexität und teils auch Inkonsistenz geschwiegen. Die ersten großen Fahrer und damit die Charaktere des ersten F-Zero waren Captain Falcon im Blue Falcon, Dr. Stewart im Golden Fox, Pico in seiner Wild Goose und Samurai Goroh im Fire Stingray.
Nach den überwältigend positiven Kritiken wurde direkt an einem zweiten Teil gearbeitet. Aus unbekannten Gründen, wurde dieser jedoch nie fertig gestellt. Stattdessen kamen Teile des eingestellten Spiels als BS F-Zero Grand Prix und BS F-Zero Grand Prix 2 in den Jahren 1996-97 für SatellaView. Über das Japan-exklusive Zusatzgerät konnten die Spiele zu bestimmten Uhrzeiten von einem Satelliten heruntergeladen und auf einem Flash-Modul gespeichert werden. Mit BS F-Zero Grand Prix wurden über 4 Wochen wöchentlich ein Cup mit je fünf Strecken verfügbar, von denen vier aus F-Zero stammten und eine komplett neu war. Außerdem bekamen die vier Fahrer neue Fahrzeuge spendiert: Blue Thunder, Luna Bomber, Green Amazone und Fire Scorpion. Zudem gab es gesprochene Audiokommentare und neue Musik. Der Nachfolger strahlte über 2 Wochen wöchentlich einen Cup aus, welcher neben alle Strecken des Vorgängers und F-Zeros nur eine neue Strecke bot. Die Fahrzeuge blieben dieselben.
Ein Jahr später kam dann endlich der lange ersehnte große Nachfolger für Nintendo 64 und brachte das Spiel in die wirkliche dritte Dimension. Mit vier Cups mit je sechs Strecken, einem speziellen Cup, der zufällige Strecken generiert, dreißig Fahrern (die ALLE am Rennen teilnehmen), vier Schwierigkeitsfraden, drei Modi und Multiplayer im 4 Spieler-Splitscreen bot es einen sehr hohen Umfang. Die Geschwindigkeit hatte auch noch stark zugenommen, wodurch wirklich nur die besten den höchsten Schwierigkeitsgrad Master knacken konnten. Aufgrund der guten Kritiken brachte Nintendo 2000 eine Erweiterung namens F-Zero Expanision Pack für Nintendo 64DD (Disc Drive) heraus, das zwölf neue Strecken, einen Fahrzeug und Streckeneditor und verbesserten Soundtrack bot. Aufgrund des Flops des Nintendo 64DD erblickte die Erweiterung außerhalb Japans nie das Licht der Welt.
Nach dem Erfolg im 3D-Sektor wandte sich die Reihe wieder zurück in Mode 7-Gefielde. Nintendo und NdCube brachten 2001 F-Zero Maximum Velocity heraus. Dieses Spiel ist das einzige der Reihe, in welchem die Piloten des ersten Teils nicht vorkommen. F-Zero Maximum Velocity markiert den letzten Teil der Reihe, der noch direkt bei Nintendo entwickelt wurde.
2003 erschien das vom SEGA-Studio Amusement Vision auf der Basis der Super Monkey Ball-Engine entwickelte F-Zero GX das Licht der Welt. Mit bahnbrechender Grafik unglaublicher Geschwindigkeit und überaus harten Schwierigekeitsgrad avancierte es zu einem der besten Rennspiele auf dem Gamecube. Das Spiel bot einen neuen Story-Mode mit Captain Falcon in der Hauptrolle und editierbare Fahrzeuge. Zum Fahrerfeld von F-Zero X gesellten sich elf weitere Charaktere und insgesamt 26 Strecken sind befahrbar, darunter 6 im geheimen AX-Cup.
Apropos AX: Etwa zeitgleich erschien der in Kooperation mit Namco entwickelte Arcade-Ableger F-Zero AX, der über Memory Card mit GX kompatibel war. So konnte man z.B. in AX sein in GX erstelltes Fahrzeug fahren und in AX freigespielte Fahrer in GX spielbar machen. Sehr interessant ist auch, dass sich das komplette F-Zero AX auf der GX-Disc befindet und mit Cheat-Devices zugänglich gemacht werden kann. Leider verkaufte der Titel sich nicht gut und wurden vom breiten Publikum aufgrund des hohen Schwierigekitsgrads nicht wirklich gut angenommen, weshalb es der letzte Teil für Heimkonsolen sein sollte.
Ebefalls 2003 erschien auch ein weiterer GBA-Ableger: F-Zero GP Legend. Dieser basiert auf dem gleichnamigen Anime und wurde vom mittlerweile nicht mehr existierenden Third Party-Studio Suzak Inc. entwickelt. Das Spiel enthält einen Story-Mode mit Rick Wheeler in der Hauptrolle und sieben weiteren spielbaren Charakteren. In den anderen Modi sind noch 26 weitere Charaktere verfügbar.
Das Spiel erhielt ein Jahr später noch einen direkten Nachfolger namens F-Zero Climax, der jedoch nur in Japan erschien. Dieses enthält sogar einen Streckeneditor.

Leider warten Fans immer noch vergeblich einen Nachfolger. Der Grund dafür sind wohl die nach F-Zero X abnehmenden Verkaufszahlen in der Reihe. Zumindest gibt es mit Sonys WipEout- und Shin'ens FAST Racing-Reihe.

Wie steht's bei euch? Seid ihr Fans der Reihe? Hofft ihr auf einen Nachfolger?

Links:
Inside Nintendo 57: Wo bleibt eigentlich F-Zero?