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  1. #1
    Avatar von Geckolord
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    Diversity in Videospielen

    Nachdem kein Mod sich mal erbarmt, trage ich die schöne Diskussion aus dem GdT mal zusammen. 99% dieser Textwand gehören HayDay und Heldengeist...

    Es war einmal in einer weit weit entfernten Galaxy...
    Zitat Zitat von HeyDay
    Ich habe die letzten sechs Tage mit Zockern, Larpern und Brettspielern aus Portugal, Dänemark, Schweden und Norwegen verbracht und dadurch nicht nur extrem tolle Menschen kennengelernt, sondern auch sehr viel über die politische Lage in der EU. Schon zimlich krass, wie schlecht es um Portugal steht. Sowas realisiert man erst, wenn man tatsächlich mit den Betroffenen spricht.
    Anyways! Eigentlich ging es mehr darum, wie man mit dem Thema "Hate in Videogames" umgehen soll. Leider kommt es ja immer noch viel zu häufig vor, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen von anderen dominiert werden, auch in Videospielen. Ich glaube, wir haben zumindest in unserer Gruppe eine zimlich hohe Awareness geschafft und sind mit echt tollen Ideen aufgeschlagen (btw: gameoverhate)
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Kannst du etwas näher erläutern, was du damit meinst?
    Zitat Zitat von HeyDay
    Gerne
    Ich beginne mal mit einem kurzen Video zum Einstieg:


    Da haben wir eine menge weiße, coole, harte Dudes die Tripple A Games dominieren. Wenn wir an solche Charaktere in Videospielen denken, fallen uns sicherlich tausend verschiedene Protagonisten ein. Die Frage ist: Wieso sind sie alle gleich? Macht das überhaupt noch spaß, immer die gleichen Stereotype zu sehen? Games sollen sowohl innovativ und abwechslungsreich sein und in den meisten Fällen auch Realität abbilden, mit der wir als Gamer uns identifizieren können. Das alte Stereotyp vom jugendlichen weißen Videospiel-Nerd der gerne wie ein Action Held wäre ist furchtbar überholt. Gamer sind mehr und wollen mehr als immer das selbe Klischee. Gamer haben verschiedene ethnische Angehörigkeiten, verschiedene Geschlechter und sexuelle Orientierungen, unterschiedliche Charaktere und Körperstaturen. Spiele sollten das auch abbilden, besonders wenn es sich um RPGs handelt. Aber wieviele realistische Videospielfiguren fallen uns ein? Wieviele nicht übersexualisierte Frauen/Männer sind in Videospielen vertreten? Wieviele Hauptcharaktere sind nicht weiß? Was ist mit LGTB und beeinträchtigten Menschen?

    Bioware ist imo auf dem richtigen Weg (und auch Spiele wie Life is Strange) und bekommt auch viel zuspruch von der Community. Andere Publisher halten aber lieber an ihrer altbewährten Kuh fest, aus der sie Geld melken können. Die Leute kaufen es noch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das aufhört, denn irgedwann wirds einfach langweilig immer den selben Content zu sehen.

    Es ist halt problematisch, dass viele Gamer sehr unreflektiert an Videospiele rangehen. Ein Spiel hat gefallen, das nächste wird gekauft und ist dann doch igendwie nicht so gut wie gedacht, einfach weil es meistens genau das selbe mit irgendwelchen kleinen Änderungen ist. Und dann ist das Geschrei groß, dass das Spiel enttäuscht hat und nicht so gut ist wie der Vorgänger. Aber niemand fragt sich warum das so ist und was man selbst daran ändern kann. Selbiges gilt für die meisten Journalisten und Game-Developer.
    Zitat Zitat von Geckolord
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Wieviele Hauptcharaktere sind nicht weiß?
    Da fällt mir die lächerliche Diskussion bei The Witcher ein, wieso es dort keine "nicht weißen" Menschen gibt
    Aber es ist ja nicht so, wie du ja auch schreibst, dass es sich nicht langsam wandelt. Jedoch sollte meiner Meinung nach erst mal in der Gesellschaft angefangen werden, statt gleich über "Games zu schimpfen". Ist leider nun mal so, dass der Großteil der Gesellschaft noch nicht soweit und der "jugendliche Weiße" halt noch bei vielen Games die Hauptzielgruppe ist.
    Wobei die Games, die z.B. in deinem Video vorkommen auch nur einen Teil des "Gaming Kuchens" ausmachen.
    Natürlich könnte man nun auch wieder diskutieren, wieso es bei Mario keinen "Schwarzen" gibt...
    Zitat Zitat von HeyDay
    Spoiler
    Zitat Zitat von Geckolord
    Jedoch sollte meiner Meinung nach erst mal in der Gesellschaft angefangen werden, statt gleich über "Games zu schimpfen". Ist leider nun mal so, dass der Großteil der Gesellschaft noch nicht soweit und der "jugendliche Weiße" halt noch bei vielen Games die Hauptzielgruppe ist. Wobei die Games, die einen hohen Anteil an Realität vermitteln auch nur einen Teil der Branche ausmachen.
    Das ist wahr, aber die Gesellschaft kann sich nur wandeln, wenn jeder einzelne kleine Teil mitmacht. Das ist ein Bottom-Up Prozess. Nur wenn sich jeder an die eigene Nase fasst und versucht was zu ändern, dann kann auch längerfristig in der Gesellschaft etwas geändert werden. Es kann niemand von oben kommen uns sagen "seid fair, kümmert euch um die Missstände der Welt".
    Zitat Zitat von Geckolord
    Wobei nun noch die Frage ist, ob pure Unterhaltung (bei der ja keiner wirklich mehr zu Schaden kommt; Kampfarenen waren früher ja auch Unterhaltung) wirklich schon so nah am Bottom sind. Ich sehe da eher andere Aspekte deutlich weiter unten.

    Okay, auch wenn ich von den meisten "Unterdrückungsdingen", wobei es deutlich zu wenig Werbung mit "kräftig gebauten Leuten" gibt , nicht betroffen bin, sagt es sich vielleicht leicht, aber ich finde, dass man es an einigen Stellen auch übertreiben kann. Es ist nun mal so, dass die Menschen nicht gleich sind, sonst hätte ich Brüste (oder du halt keine).
    Würde Uncharted mit einem Charakter genauso viel Spaß machen, der komplett introvertiert ist? Würde so eine Person sich überhaupt ständig in Gefahren für ein paar Schätze begeben? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Afrianerin eine direkte Nachfahrin von Francis Drake wäre (darum ist die Story ja auch aufgebaut)? Würde sich ein Rollstuhlfahrer auf eine Reise quer durch Südamerika zur Schatzsuche begeben?
    Zitat Zitat von HeyDay
    Naja, es kommen schon Menschen zu Schaden. Vielleicht nicht physisch, aber besonders Kinder und Jugendliche werden doch extrem von Medien geprägt, auch wenn man ihnen sagt, dass das alles nicht die Wirklichkeit widerspiegelt
    A new Wall of Text
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Spoiler
    Die Frage ist: Wieso sind sie alle gleich?
    Weil der Anteil an weißen, jungen Männern unter der klassischen Spielerschaft am höchsten ist. Eigentlich ganz einfach, ob man es wahr haben will, oder nicht - für die meisten klassischen Spiele ist das die primäre Zielgruppe, weil sie eben die Größte ist und auch eher bereit ist, größere Summen in das Hobby zu investieren. Dort, wo es eher demographische Verschiebungen gibt, wird dass auch entsprechend in den Videospielen sichtbar. Solche Cover sind kein Zufall.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Gamer sind mehr und wollen mehr als immer das selbe Klischee. Gamer haben verschiedene ethnische Angehörigkeiten, verschiedene Geschlechter und sexuelle Orientierungen, unterschiedliche Charaktere und Körperstaturen.
    Prinzipiell gebe ich dir Recht, aber gerade in den letzten Jahren hat sich doch sehr viel getan, in dieser Hinsicht.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Spiele sollten das auch abbilden, besonders wenn es sich um RPGs handelt.
    Tatsache ist, dass, wenn so viele Spieler damit unzufrieden wären, dann wäre der Protest größer und die Verkaufszahlen kleiner. Wenn man durchschnittliche Menschen haben will, dann braucht man auch kein Videospiel. Man "flüchtet" sich ja in eine andere Welt, eben weil es dort die Nathan Drakes und Master Chiefs gibt, die es im echten Leben nicht so gibt.
    Die Sache ist auch die, dass die Unternehmen das nicht aus Bösartigkeit tun. Sie bedienen einfach einen Markt, die Nachfrage. Der "Mangel" (wobei ich den jetzt auch nicht als so drastisch empfinde) kommt dadurch zustande, dass eben bei vielen Spielern kein oder ein geringer Bedarf vorhanden ist.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Wieviele nicht übersexualisierte Frauen/Männer sind in Videospielen vertreten? Wieviele Hauptcharaktere sind nicht weiß? Was ist mit LGTB und beeinträchtigten Menschen?
    Das kann man nicht pauschalisieren. Es gibt Spiele, da wäre alles andere unrealistisch. Wenn man einen U.S.-Navy SEAL spielt, dann ist er meist männlich, durchtrainiert und weiß - weil die meisten SEALs eben männlich, durchtrainiert und weiß sind. In anderen Bereichen ist es doch mittlerweile deutlich besser. The Walking Dead S01+S02 oder Life is Strange. Was ich damit sagen will, in manchen Genres klappt es besser, in anderen schlechter und in anderen ist es einfach Quatsch. Heather Mason funktioniert fantastisch in Silent Hill - aber Heather Mason wäre absolut Fehl am Platz in Uncharted. Genauso wie Nathan Drake fehl am Platz in Silent Hill wäre. Unterschiedliche Charaktere für unterschiedliche Arten von Spielen.

    Und, ganz ehrlich, mir persönlich (und ich denke, es geht vielen so) ist es auch in vielen Fällen einfach scheißegal, ob der Typ nun weiß, schwarz oder purpur ist und welche sexuelle Orientierung er hat. Das sind Videospielen und sollen in erster Linie Spaß machen. Noch nie habe ich mir gedacht, "man, wieso ist CJ eigentlich kein Weißer" oder "Warum muss Arcade Gannon denn unbedingt homosexuell sein?". Wie im echten Leben halt auch. Das gerade Letztere seltener verbreitet sind, liegt auch weniger an uns Europäern, als bei vielen Amis, die immer noch mit ihrer Steinzeit-Einstellung es Homosexuellen in Medien (und anderen Bereichen) schwer machen. Zum Release herum von GTA IV: Ballad of Gay Tony gab es die verrücktesten Diskussionen in englischsprachigen Boards. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viele Japaner bei Ryu ga Gotoku darüber beschweren, dass der Anteil an Minderheiten (z.B. Weißen) so gering ist. Wir Westeuropäer sind da vermutlich mit am weitesten und da haben unsere lieben Freunde in den Staaten und Fernost sicherlich mehr Aufholfbedarf - und das nicht nur auf Videospiele bezogen. Nichtsdestotrotz, ist bei uns natürlich auch noch viel zu tun.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Die Leute kaufen es noch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das aufhört, denn irgedwann wirds einfach langweilig immer den selben Content zu sehen.
    Guess what, es wird "nie" aufhören. Genau so wie es immer noch ähnlich "eindimensionale" Actionfilme gibt, wie beispielsweise in den 80ern. Der Bedarf an Helden und dem Überdurchschnittlichen wird nie versiegen, weil der Mensch in gewisser Weise auf diese angewiesen ist. Eigentlich existiert der "selbe Content" schon seit dem NES und länger und die Leute kaufen immer noch und immer mehr.

    Unter'm Strich gebe ich dir in den meisten Punkten Recht, aber imho ist dass Thema nicht ganz so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Und schlussendlich soll es immer noch jedem Medienschaffenden selbst überlassen sein, was für Figuren er erschaffen will. Mittlerweile habe ich auch irgendwo Ermüdungserscheinungen von dem Thema. Eventuell mag ja ein Mod die ganzen Beiträge in ein neues Thema zusammenführen.
    HayDay strikes back
    Zitat Zitat von HayDay
    Spoiler
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Das kann man nicht pauschalisieren. Es gibt Spiele, da wäre alles andere unrealistisch. Wenn man einen U.S.-Navy SEAL spielt, dann ist er meist männlich, durchtrainiert und weiß - weil die meisten SEALs eben männlich, durchtrainiert und weiß sind. In anderen Bereichen ist es doch mittlerweile deutlich besser. The Walking Dead S01+S02 oder Life is Strange. Was ich damit sagen will, in manchen Genres klappt es besser, in anderen schlechter und in anderen ist es einfach Quatsch. Heather Mason funktioniert fantastisch in Silent Hill - aber Heather Mason wäre absolut Fehl am Platz in Uncharted. Genauso wie Nathan Drake fehl am Platz in Silent Hill wäre. Unterschiedliche Charaktere für unterschiedliche Arten von Spielen.

    Guess what, es wird "nie" aufhören. Genau so wie es immer noch ähnlich "eindimensionale" Actionfilme gibt, wie beispielsweise in den 80ern. Der Bedarf an Helden und dem Überdurchschnittlichen wird nie versiegen, weil der Mensch in gewisser Weise auf diese angewiesen ist. Eigentlich existiert der "selbe Content" schon seit dem NES und länger und die Leute kaufen immer noch und immer mehr.

    Und, ganz ehrlich, mir persönlich (und ich denke, es geht vielen so) ist es auch in vielen Fällen einfach scheißegal, ob der Typ nun weiß, schwarz oder purpur ist und welche sexuelle Orientierung er hat. Das sind Videospielen und sollen in erster Linie Spaß machen. Noch nie habe ich mir gedacht, "man, wieso ist CJ eigentlich kein Weißer" oder "Warum muss Arcade Gannon denn unbedingt homosexuell sein?". Wie im echten Leben halt auch. Das gerade Letztere seltener verbreitet sind, liegt auch weniger an uns Europäern, als bei vielen Amis, die immer noch mit ihrer Steinzeit-Einstellung es Homosexuellen in Medien (und anderen Bereichen) schwer machen. Zum Release herum von GTA IV: Ballad of Gay Tony gab es die verrücktesten Diskussionen in englischsprachigen Boards. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viele Japaner bei Ryu ga Gotoku darüber beschweren, dass der Anteil an Minderheiten (z.B. Weißen) so gering ist. Wir Westeuropäer sind da vermutlich mit am weitesten und da haben unsere lieben Freunde in den Staaten und Fernost sicherlich mehr Aufholfbedarf - und das nicht nur auf Videospiele bezogen. Nichtsdestotrotz, ist bei uns natürlich auch noch viel zu tun.
    Ich stimme dir definitiv zu, dass bestimmte Charaktere nur mit bestimmten Settings und Spielen funktionieren. Es verlangt auch keiner primär, dass bestehenden Spielkonzepten die gut Funktionieren andere Charaktere aufgezwungen werden. Ich persönlich finde sowas auch oft fehl am Platz, wenn (jetzt mal ein unrealistisches Extrembeispiel) ein Spiel mit sehr vielen narrativen Elementen wo es auf Charakterentwicklung der Hauptfigut ankommt, character customization am Anfang steht. Das passt einfach nicht.
    Dann gibt es aber auch Spiele, in denen (um jetzt einfach mal das Geschlechter Thema aufrecht zu erhalten) beide Geschlechter funktionieren würden. Ich kann mir genauso gut einen männlichen Hauptcharakter in Mirrors Edge vorstellen oder einen weiblichen Hauptcharakter in verschiedenen Spielen mit Kriegs-Setting.
    Du sagst ganz richtig, es wird nie aufhören, dass bestimmte Schemata in Spielen auftreten. Kann es auch nicht, denn ohne Schema kann der Mensch die Welt nicht verarbeiten. Aber es ist einfach irgendwann langweilig immer den selben Content zu sehen. Niemand verlangt, dass der klassische Action-Held abgeschafft wird., aber es gibt so viele Möglichkeiten gute und abwechslungsreiche Games zu schaffen, die nicht ausgeschöpft werden.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Weil der Anteil an weißen, jungen Männern unter der klassischen Spielerschaft am höchsten ist. Eigentlich ganz einfach, ob man es wahr haben will, oder nicht - für die meisten klassischen Spiele ist das die primäre Zielgruppe, weil sie eben die Größte ist und auch eher bereit ist, größere Summen in das Hobby zu investieren.

    Die Sache ist auch die, dass die Unternehmen das nicht aus Bösartigkeit tun. Sie bedienen einfach einen Markt, die Nachfrage. Der "Mangel" (wobei ich den jetzt auch nicht als so drastisch empfinde) kommt dadurch zustande, dass eben bei vielen Spielern kein oder ein geringer Bedarf vorhanden ist.
    Not quite
    http://www.isfe.eu/sites/isfe.eu/fil...tudy_-_p11.jpg
    Und hier die Website von der die Grafik stammt: http://www.isfe.eu/industry-facts

    Das ist jetzt natürlich eine Statistik aus 2012, aber in drei Jahren werden da keine drastischen Änderungen aufgetreten sein. Laut der Statistik fallen also maximal 26% der Spieler in die Zielgruppe (der Anteil der jüngeren Spieler die weiblich sind, kann man hier nicht feststellen). Der „klassische“ Spieler macht nur einen geringen Anteil der Branche aus. Das große Geld machen derzeit die f2p Mobile Games. Und was ist ein Gamer überhaupt? Ist es nicht eine Person, die sich in an spielerischen Aktivitäten (hier digital) erfreut? Oder das restriktive Bild des „hardcore Nerds“ der den ganzen Tag vor Videospielen hockt. Je weiter man die Zielgruppe fassen kann, desto mehr Geld kann man machen. Dafür muss man sich als Publisher und Developer aber auch dafür einsetzen, dass ein entsprechend breites Spektrum an Angebot vorhanden ist.

    Aber es liegt ja nicht allein in der Hand der Macher von Spielen. Auch die Spieler an sich müssen dazu beitragen, dass Spiele vielseitiger werden:
    Spoiler
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Tatsache ist, dass, wenn so viele Spieler damit unzufrieden wären, dann wäre der Protest größer und die Verkaufszahlen kleiner. Wenn man durchschnittliche Menschen haben will, dann braucht man auch kein Videospiel. Man "flüchtet" sich ja in eine andere Welt, eben weil es dort die Nathan Drakes und Master Chiefs gibt, die es im echten Leben nicht so gibt.
    So einfach ist das leider nicht :/
    (Mal abgesehen, dass „der durchschnittliche Mensch“ alles andere als langweilig ist, aber das ist ein anderes Thema)
    Wenn man die Wahl zwischen zwei Übeln hat, dann wählt man für gewöhnlich das kleinere. Lieber die immer gleichen Games als garkeine. Aber wer behauptet, dass es nicht interessant sein kann, auch in andere Rollen zu schlüpfen als den herkömmlichen Abenteurer? Sind wir nicht alle hingerissen von Spielen wie Journey oder Okami, einfach weil sie ein anderes Spielgefühl liefern? Ich unterhalte mich regelmäßig mit so vielen verschiedenen Gamern. Was mir dabei auffällt: Es gibt jene, die all die Spiele kaufen und konsumieren (der Begriff konsumieren ist hier absichtlich gewählt) und am Ende unzufrieden sind, das auf gewisse Spielmechaniken oder Kleinigkeiten schieben, die aber nicht dafür verantwortlich sind, dass ein Spiel schlecht ist. Heutzutage haben Spiele einen so hohen Standard erreicht, dass sie in den meisten Fällen in den Grundelementen nicht mehr schlecht sein können. Sie können bloß noch langweilig sein. Und das kommt dadurch zustande, dass nichts Neues eingeführt wird. Man braucht neue Spielmodi, neues Gameplay, neue Geschichten. Aber irgendwann ist auch das ausgeschöpft. Wieso greift man dann nicht andere Themengebiete auf? Die Leute die am meisten konsumieren und sich am meisten über Kleinigkeiten aufregen, gehen auch unreflektiert an die Spiele heran. Wenn man ein gutes Spielerlebnis haben möchte, sollte man sich auch damit auseinandersetzten, was man möchte und wie man selbst dazu beitragen kann, solche Spiele zu bekommen.
    Spoiler
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Unter'm Strich gebe ich dir in den meisten Punkten Recht, aber imho ist dass Thema nicht ganz so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Und schlussendlich soll es immer noch jedem Medienschaffenden selbst überlassen sein, was für Figuren er erschaffen will.
    Das stimmt definitiv! Andersrum besteht aber trotzdem eine gewisse Verantwortung dem Konsumenten gegenüber. Es ist ein Geben und Nehmen. Spieler sollten selbstreflektierter an Games herangehen und ihre Meinungen konkret äußern, indem sie Organisationen unterstützen, eigenes auf die Beine stellen, Developer bei Kickstarter oder sonst wo unterstützen, die ihre Interessen vertreten. Im Gegenzug sollten aber auch (vor allem die großen) Spielemacher auf das Feedback der User reagieren, damit bessere Spiele geschaffen werden können, die die Interessen beider Seiten befriedigen.
    Geändert von Geckolord (07.10.2015 um 20:46 Uhr)

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  2. #2
    Avatar von Geckolord
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    Return of the Heldengeist
    Zitat Zitat von Heldengeist
    Spoiler
    Zitat Zitat von HeyDay
    Ich stimme dir definitiv zu, dass bestimmte Charaktere nur mit bestimmten Settings und Spielen funktionieren. Es verlangt auch keiner primär, dass bestehenden Spielkonzepten die gut Funktionieren andere Charaktere aufgezwungen werden. Ich persönlich finde sowas auch oft fehl am Platz, wenn (jetzt mal ein unrealistisches Extrembeispiel) ein Spiel mit sehr vielen narrativen Elementen wo es auf Charakterentwicklung der Hauptfigut ankommt, character customization am Anfang steht. Das passt einfach nicht.
    Dann gibt es aber auch Spiele, in denen (um jetzt einfach mal das Geschlechter Thema aufrecht zu erhalten) beide Geschlechter funktionieren würden. Ich kann mir genauso gut einen männlichen Hauptcharakter in Mirrors Edge vorstellen oder einen weiblichen Hauptcharakter in verschiedenen Spielen mit Kriegs-Setting.
    Du sagst ganz richtig, es wird nie aufhören, dass bestimmte Schemata in Spielen auftreten. Kann es auch nicht, denn ohne Schema kann der Mensch die Welt nicht verarbeiten. Aber es ist einfach irgendwann langweilig immer den selben Content zu sehen. Niemand verlangt, dass der klassische Action-Held abgeschafft wird., aber es gibt so viele Möglichkeiten gute und abwechslungsreiche Games zu schaffen, die nicht ausgeschöpft werden.
    Vollste Zustimmung.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Das ist jetzt natürlich eine Statistik aus 2012, aber in drei Jahren werden da keine drastischen Änderungen aufgetreten sein. Laut der Statistik fallen also maximal 26% der Spieler in die Zielgruppe (der Anteil der jüngeren Spieler die weiblich sind, kann man hier nicht feststellen). Der „klassische“ Spieler macht nur einen geringen Anteil der Branche aus. Das große Geld machen derzeit die f2p Mobile Games. Und was ist ein Gamer überhaupt? Ist es nicht eine Person, die sich in an spielerischen Aktivitäten (hier digital) erfreut? Oder das restriktive Bild des „hardcore Nerds“ der den ganzen Tag vor Videospielen hockt. Je weiter man die Zielgruppe fassen kann, desto mehr Geld kann man machen. Dafür muss man sich als Publisher und Developer aber auch dafür einsetzen, dass ein entsprechend breites Spektrum an Angebot vorhanden ist.
    Die Statistik bestätigt doch genau das - die Zielgruppe ist die größte. Es sind ja nicht nur zwei Zielgruppen "Junge, weiße, männliche Gamer" und "alle anderen", sondern eben "50+ Frauen" oder "30-40-jährige Männer" und so weiter. Und von all den Zielgruppen ist genau jener Teil auch der größte. Welche definierte Zielgruppe ist denn aus der Statistik größer? Es verhält sich ähnlich wie mit der Bevölkerung - auch wenn die weiße Bevölkerung in den USA in den USA 2060 kleiner sein sollte als alle anderen zusammengenommen, bleibt sie dennoch zu dem Zeitpunkt die größte Gruppe im Vergleich zu den anderen jeweiligen Gruppen. Aber ich bezog mich ohnehin auf etwas anderes. Deswegen auch "klassisch".

    Diese Statistik, die ich schon kannte, und viele andere werfen alle "Gamer" in einen Topf. Neben der Problematik der Definition des Begriffs (die, jede Wette, bei der Stastik ziemlich weit gefasst ist), ist es sicherlich so, dass ein sehr großer Teil des "untypischen" Bildes eben nicht unbedingt aus dem Konsolenbereich bzw. 60€-Retailgame oder klassischen PC-Lager kommt, sondern überproportional aus dem von dir genannten Mobile-Bereich bzw. F2P-Bereich. Und selbst da gibt es dann eben verschiedene Stufen, wie Leute, die sich jede Woche ein Spiel holen oder Leute, die jeden Tag 5 Stunden GTA V zocken. Macht es also Sinn, solche Leute in eine Gruppe mit Leuten zu tun, die vielleicht am Tag zehn Minuten in der Bahn Pokémon oder Farmville spielen? Das sind aber nicht die klassischen Felder, die ich meinte und in diesen Feldern ist diese "Problematik" nicht so bestimmend, eben weil die Demographie da unterschiedlich ist.

    Wenn wir vergleichen könnten, wie hoch der Anteil bei "Call of Duty: Black Ops 3" sein wird und wie hoch der Anteil bei "Candy Crush" ist, dann würde sich mit ziemlicher Sicherheit eine große Disparität eröffnen. Das hängt mit vielen Faktoren zusammen, unter anderem auch der Tendenz zu Gewalt, die bei Männern nachweislich deutlich stärker ausgeprägt ist, als bei Frauen. Die Hemmschwelle ist dann auch niedriger, eher noch afroamerikanische Soldaten in's Spiel einzubauen, als Frauen. Wegen diesen und anderen Gründen spielt in den allermeisten Fällen in jedem Call of Duty-Teil weiße, männliche Soldaten die wichtigen "Rollen" - weil es auf die Zielgruppe zugeschnitten ist. Daran wird sich höchstens was ändern, wenn sich die demographischen Verschiebungen in den USA verstärkt haben (Anteil von Latinos und Afroamerikanern).
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Wenn man die Wahl zwischen zwei Übeln hat, dann wählt man für gewöhnlich das kleinere. Lieber die immer gleichen Games als garkeine.
    Das impliziert, dass es nur diese Art von Games gibt. Das stimmt aber einfach nicht, mittlerweile hat sich das stark verbessert und es wird noch besser werden. Ich verstehe nicht ganz, warum du das so unter den Tisch kehren willst. Die Situation ist nicht so dramatisch, wie du sie schilderst.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Sind wir nicht alle hingerissen von Spielen wie Journey oder Okami, einfach weil sie ein anderes Spielgefühl liefern?
    Nein, sind wir nicht alle. Einer der wenigen rational erfassbaren Möglichkeiten für die Popularität von Spielen sind die Verkaufszahlen. Journey und Okami sind in erster Linie Kritiker- und Fanlieblinge, prallen aber bei der großen Masse ab. Vergleich die Zahlen von GTA V und Call of Duty: Modern Warfare 3 mit denen von Journey und Okami. Natürlich hat es auch damit zu tun, dass Journey und Okami vom Budget keine solche Titeln sind. Aber genau das ist der Punkt - solche Titel werden es vermutlich auch nie sein und das ist kein Zufall. Nicht, das man damit keinen Spaß haben kann, ganz im Gegenteil. Man sollte sich aber von der Illusion trennen, dass ein Okami jemals auch nur annähernd so groß sein könnte, wie oben genannte Titel und jemals solche Aufmerksamkeit genießen könnte.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Heutzutage haben Spiele einen so hohen Standard erreicht, dass sie in den meisten Fällen in den Grundelementen nicht mehr schlecht sein können. Sie können bloß noch langweilig sein. Und das kommt dadurch zustande, dass nichts Neues eingeführt wird.
    Das liegt aber auch in der Natur der Dinge. Gerade Gamer sind viel konservativer, als sie es selber wahr haben wollen.
    Spoiler
    Zitat Zitat von HayDay
    Das stimmt definitiv! Andersrum besteht aber trotzdem eine gewisse Verantwortung dem Konsumenten gegenüber. Es ist ein Geben und Nehmen. Spieler sollten selbstreflektierter an Games herangehen und ihre Meinungen konkret äußern, indem sie Organisationen unterstützen, eigenes auf die Beine stellen, Developer bei Kickstarter oder sonst wo unterstützen, die ihre Interessen vertreten. Im Gegenzug sollten aber auch (vor allem die großen) Spielemacher auf das Feedback der User reagieren, damit bessere Spiele geschaffen werden können, die die Interessen beider Seiten befriedigen.
    Alles schön und gut, und sehe ich ähnlich, aber die stärkste Waffe ist noch immer der eigne Geldbeutel. Und solange Leute eher bereit sind, 60€ für Black Ops 3 zu zahlen, als 5,99€ für Her Story oder ein anderes, unkonventionelles Spiel, wird sich am aktuellen Status nichts ändern und daran tragen in erster Linie eben die Konsumenten selber die Schuld. Bei solchen Spielen sage ich persönlich dann auch, für die zahle ich den vollen Preis, weil es sich die Entwickler verdient haben und ich das unterstützen möchte, besonders Sam Barlow. Aber ich weiß auch, dass es auch viele Leute gibt, die damit überhaupt nichts anfangen könnten.

    Im Grunde finde ich aber deinen Ansatz und dein Wirken dahinter sehr lobenswert. Im Detail stoße ich mich persönlich an ein paar der genannten Sachen, aber großteils stimme ich mit dir überein.
    Soon...
    Zitat Zitat von HayDay
    Ich hab auch noch was zu sagen! Aber erstmal brauch ich zeit dafür und zum anderen fühle ich mich ein wenig unwohl, hier den Thread zweckzuentfremden.
    Quellen sind hier zu finden:


    Ich würde jedoch für den weiteren Verlauf des Threads bitte, die Beiträge etwas kürzer zu halten, damit die Diskussion schön leserlich bleibt. Bitte keine Vollzitate von den Beiträge, sondern nur den Part, auf den man sich beziehen möchte. Vielen Dank und eine frohe Diskussion!
    Geändert von Geckolord (07.10.2015 um 20:45 Uhr)

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  3. #3
    Avatar von HeyDay
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    Danke Gecko :D
    Kurz wird schwer, wenn man viel zu sagen hat / Dinge erklären muss. Aber man kanns ja mal probieren xD

    Das impliziert, dass es nur diese Art von Games gibt. Das stimmt aber einfach nicht, mittlerweile hat sich das stark verbessert und es wird noch besser werden. Ich verstehe nicht ganz, warum du das so unter den Tisch kehren willst. Die Situation ist nicht so dramatisch, wie du sie schilderst.
    Falls es so dramatisch rübergekommen ist, dann muss ich hier kurz klarstellen, dass das nicht meine Absicht war. Ich wollte das Thema nur aufwerfen und in den Fokus rücken, aber nicht dramatisieren.

    In der Statistik hatte ich jetzt die 16-19 und 20-24 jährigen in einen Topf geworfen um auf die 26% zu kommen, genau weil es die Altersspanne der "klassischen Gamer" betrifft. Aber das auch nur, um zu zeigen, dass es eher problematisch ist, davon zu reden, dass eine Zielgruppe "die Zielgruppe" schlechthin ist.

    Ich glaube, in vielen Steckt einfach noch der Gedanke, dass ein Gamer eben ein männlicher 60€-Retail-Käufer ist. Das mag früher so gewesen sein und deshalb hält sich das Ökosystem aus 60€-Retail-Käufern und Tripple A Publishern auch noch. Beide Gruppen halten sich gegenseitig über Wasser. Und oft höre ich von Leuten, die sich selbst als echter Gamer bezeichnen, wie sie über andere herziehen. "Nintendo-Spiele sind Kinderkram", "Mobile Games sind keine echten Spiele." und vieles mehr. Am Wochenende war ich in Wien auf der FROG Konferenz (Future and Reality of Games) und habe mich mit einem Besucher unterhalten, der erzählte, dass er versucht hat mit seinen Arbeitskollegen zu spielen, sie aber höchstens für ein paar Runden "Tower Defense" zu begeistern waren. "Das sind keine echten Gamer". Ich musste doch sehr schmunzeln. Vor ein paar Jahren hätte ich mich selbst auch als klassischen Gamer bezeichnet und ich muss gestehen, dass ich selbst auch Mobile-Games und Indie-Games zu unrecht "verurteilt" habe. Es ist nicht einfach bestehende Strukturen aufzubrechen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass wir eines Tages an dem Punkt anlangen werden, wo es nicht mehr heißt "Ich bin ein richtiger Gamer und du nicht." Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Genres und Zielgruppen, das es schwer ist einen Gamer wirklich zu definieren. Wir sagen ja auch nicht "Ich bin Filmophil" sondern gehen davon aus, dass jeder gerne das ein oder andere Film-Genre mag. Wieso sollte es mit Games nicht auch so sein?


    Andere Personen dürfen sich übrigens auch zu Wort melden, wenn sie möchten :D


  4. #4
    Avatar von Geckolord
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    Aber ist es nicht gerade abseits der Triple-A-Titeln die Diversität stetig am Steigen, da vor allem auch die Indiegames immer mehr an Bedeutung in der Branche gewinnen? Zudem bieten ja Plattformen wie Kickstarter inzwischen auch für die wirklichen Nischengames Möglichenkeiten, eine ordentliche Finanzierung zu bekommen und somit auch recht unabhängig von weiteren Verkäufen die Ideen umsetzen zu können?

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  5. #5
    Avatar von Garo
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    Sorry, aber wir reißen keine Beiträge aus Threads in einen neuen heraus. Das machen wir nur, wenn es schon einen Thread in der Richtung gibt. Aber du hast das ja schon so super gelöst.

  6. #6
    Avatar von Hunter 117
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    Zitat Zitat von Geckolord Beitrag anzeigen
    Aber ist es nicht gerade abseits der Triple-A-Titeln die Diversität stetig am Steigen, da vor allem auch die Indiegames immer mehr an Bedeutung in der Branche gewinnen?
    Stimmt natürlich aber die Indie-Suppe wird immer mal wieder etwas hochgekocht um Aufmerksamkeit zu erzielen. So wirklich bedeutsam sind da doch nur die aller wenigsten. In ein paar Jahrzenten sind 95% davon nicht mehr wert als eine Randnotiz.

    @HeyDay

    Das der typische "Mobile-Gamer" kein echter Gamer ist kommt auf den Standpunkt an. Ich kanns nachvollziehen aber Verständnis habe ich für so eine Aussage nicht.

    Der klassische Gamer ist der, der zum Release in den Laden wackelt um sich für 60/70€ das Game zu kaufen auf welches er so sehnlichst wartet. Dieser sieht den Mobile-Gamer zwar zu Unrecht als Gamer, aber was ein "echter" oder "unechter" ist, da wird es dann lächerlich. Besonders weil dein Gesprächspartner in dem Sinn sicherlich auch kein "echter" Gamer mehr ist.

    Es ist einfach nur eine neue Art von Gamern.

    Zu diesen Klassikern haben wir alle mal gehört, heute sind das die wenigsten. Es wird vorbestellt, Pre-Order-Boni eingeheimst, oder zwei Spiele + 9,99€ abgegeben um möglichst günstig an das Neue AAA Game zu kommen. ^^ Die Grenzen verschwimmen, der klassische Gamer stirbt aus, die Branche und die Kundschaft machen gerade den stärksten Wandel durch seit der Veröffentlichung des NES.

    An der Diversität würde ich bewusst und aktiv auch gar nichts ändern wollen.
    Das kommt von ganz alleine und so sollte es auch sein -> Halo 5.

  7. #7
    Avatar von HeyDay
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    Zitat Zitat von Hunter 117 Beitrag anzeigen
    An der Diversität würde ich bewusst und aktiv auch gar nichts ändern wollen.
    Das kommt von ganz alleine und so sollte es auch sein -> Halo 5.
    Kannst du erläutern, wie du das mit dem "das kommt von alleine" meinst?
    Irgendjemand muss ja den Stein zum rollen bringen. Wenn alle mit dem immer gleichen zufrieden wären, dann würde es keine neuen Spiele mehr geben


  8. #8
    Avatar von Hunter 117
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    Wenn es sich "auf natürliche Weise" so entwickelt das mehr ethnische Vielfalt (oder ein kleines, fettes, verpickeltes Mädchen als Heldin) in den Games zu sehen ist, dann bitte, warum nicht?

    Aber dem Ganzem versuchen einen Schubbser zu geben, besonders als kleines unbedeutendes Licht auf der Welt, halte ich für ziemlich heuchlerisch. Vor allem, ist es notwendig? Gibt es deswegen keine neuen und innovativen Games oder Filme? Sind nicht alle mit dem Markt, im großem und ganzem zufrieden?

    Deswegen auch mein Verweis auf Halo 5. Ist doch toll wenn es so kommt - und das bei einem US-Amerikanischem-Sci-Fi-Cowboy-Franchise - aber danach geschrien hat niemand. ^^
    Geändert von Hunter 117 (08.10.2015 um 20:07 Uhr)

  9. #9
    Avatar von HeyDay
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    Ah. Dann entwickeln sich neue Ideen also von ganz alleine?

    Sorry Hunter, irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dir da überhaupt garkeine Gedanken machst und stattdessen alles unreflektiert nimmst, wie es kommt. Wer sind denn die Game Designer von morgen, wenn nicht die Spiele-Enthusiasten von heute? Und beeinflusst nicht das Verhalten der Spieler die kommenden Spiele?
    Natürlich kann man einfach spielen was kommt, solange dir dabei nicht langweilig wird, ist das echt schön für dich. Aber dann zu behaupten, dass es heuchlerisch wäre, wenn man sich für oder gegen bestimmte Gegebenheiten ausspricht, ziert selbst nicht von besonders viel Toleranz.


  10. #10
    Avatar von Hunter 117
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    Also beim Thema Toleranz habe ich viel dazu gelernt in den letzten Jahren. Die Vorgeschichte wirst du nicht kennen, beschämend wie man früher so manches Thema sah. Aber da gibt es imho wichtigeres als Diversität in Games. Gleichgeschlechtliche Ehen beispielsweise aber darüber darf man hier ja vielleicht nicht diskutieren wie über Flüchtlinge.


    Wieso fühlst du dich dazu berufen dich mit dem Thema so energisch auseinander zu setzen?

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