Die erste Hälfte der Episode war auf jeden Fall schön gechillt und etwas sureal für die Situation, in der sich die Jungs befanden.
Dass der eine Typ Stepdouche David Madsen war, habe ich erst realisiert, als ich das Familienfoto sah. Oh Mann, was für eine Überrschung und was für ein cooler Brückenschlag von Dontnod. Chloes Tod kam auch nochmal zur Rede.
In der zweiten Hälfte hatte ich durchweg dieses unangenehme Kribbeln im Nacken. Nicht nur, weil mir klar war, dass irgendwas passieren wird, sondern weil ich auch wusste, dass Mexiko ein ziemliches Shithole ist, wo den Jungs ein ech hartes Leben bevorstehen würde, sofern sie es schafften.
Aber na ja, der Rassismus schlug mal wieder zu in Form von zweien dieser verkackten Möchtegern-Grenzschützern. Im Gefängnis wurde mir nochmal vor Augen geführt, dass Mexiko natürlich kein gelobtes Land für die beiden Kinder ist, was mich natürlich bei der letzten Entscheidung beeinflusste. Bei der Flucht war mir schon klar, dass das nicht so gut ausgehen wird. Na ja, das tat es ja auch nicht.
Nun zu den Entscheidungen.
Ich fange mal mit dein kleineren an.
- Ich bin natürlich auf Schatzsuche gegangen und allzu schwer war die ja nicht. Hab den "Schatz" (so wie alle anderen Andenken btw) gefunden.
- Ich bin Karen insgesamt näher gekommen (wahrscheinlich wegen Entscheidungen der letzten Episode)
- Ich habe Karen eine versöhnliche Nachricht geschrieben. Ja, der Begriff versöhnlich trifft es gut.
- Ich hab mich von Stanley und Arthur verabschiedet. Die beiden waren verdammt cool.
- Ich hab mich von Joan verabschiedet. Etwas verrückt die Dame, aber auch voll okay.
- Ich hab Karen zum Abschied umarmt. War schon in Ordnung die Frau. Meine Tante ist ihr sehr ähnlich, deshalb kenne ich diese Sorte von Mensch.
- Ich habe eingegriffen und Diego in der Zelle beruhigt. Muss echt nicht sein, dass die rassistischen Vollärsche Bestätigung bekommen.
- Ich habe die beiden aber nicht von Daniel befreien lassen. Ich wusste nicht, dass das eine Option war. Für mich sah es so aus, als könnte ich nur die Spinner befreien...
- ... was ich natürlich nicht getan habe. Warum auch?
- Ich habe Daniel aber auch nicht gebeten, sich an den Spastis zu rächen. Wäre halt nicht richtig.
- Ebenso habe ich ihn nicht gebeten, die Polizisten zu töten. Tatsächlich... schon. Ich geriet in Panik und zielte auf die beiden Polizisten und drückte X, bemerkte, dann aber erst, dass da "Töten" stand. Bin instant ins Hauptmenü und habe geladen. Das KONNTE ich einfach nicht geschehen lassen. Habe sie dann in den Schrank sperren lassen.
Nun zu Daniel. Hier war offensichtlich viel davon abhängig, wie ich Daniel in den letzten Episoden erzogen habe. Er war ein Bilderbuch-Junge:
- Ich habe ihn, wegen des Skorpions getadelt und er hat ihn in Ruhe gelassen. Guter Junge!
- Er hat Joans Skulptur unter meiner Anleitung gebaut. Ich hab sie zuerst so gebaut, wie er es wollte, sie aber dann doch wieder auseinandergenommen und neu gebaut, wie Joan es wolllte. Sah sonst einfach kacke aus.
- Daniel hat sich um den Officer gesorgt.
- Er wurde nicht gebeten, die Arschlochzelle zu öffnen...
- ... und musste auch nicht auf die losgehen.
- Wie schon gesagt, hat er die Polizisten in den Schrank gesperrt...
- ... und wurde nicht gebeten, sie zu töten.
Nun also zu den letzten Entscheidungen: An der Grenze kam's drauf an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass durchbrechen dazu führen würde, dass Daniel sterben würde. Er war das wichtigste im ganzen Spiel und Officer Campbell hatte gesagt, dass Daniel nicht belangt werden würde. Also stellte ich mich und bekam verdammte 15 Jahre. Das war hart, aber zumindest konnte Daniel gut behütet zu einem guten Mann aufwachsen. Zum Glück habe ich die richtigen Entscheidungen getroffen, damit es so kommen konnte. Das Ende war sehr traurig, zu sehen, dass Sean so viel von seinem Leben verloren hatte und ziemlich kaputt wieder rauskam. Es war aber schön, dass Lyla auch da war, um ihn abzuholen. Ich wüsste gern, ob sich Seans Leben letzten Endes noch zum Guten gewendet hat. Ich würde es ihm gönnen. Es wäre ein schöner Gedanke, wenn Lyla auf ihn gewartet hätte und sie sich ein gemeinsames Leben aufbauen (vorausgesetzt sie ist keine Lesbe).