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  1. #91
    Avatar von Karltoffel
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    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Stimmt, du musst nicht alles tolerieren, aber du solltest sehr wohl tolerieren, dass es schlichtweg verschiedene Sichtweisen auf die Dinge gibt.
    Ich habe kein Problem mit der Ansicht anderer Menschen, und auch nicht damit, wenn sie diese äußern. Wenn mir aber jemand aufgrund seiner Ansicht nicht mehr auf Augenhöhe begegnet, sondern sich für etwas besseres hält, habe ich dafür keine Toleranz, keine Akzeptanz und keinen Respekt.

    Leider ist meiner Erfahrung nach nicht möglich, Christ zu sein und Nicht-Christen auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Dennn im christlichen Glauben ist die Idee der Mission verankert. Die Evangelische Kirche spricht hier zwar von einer "Chance, sich Gott zuzuwenden" und lehnt Zwangsmissionierung ab. Trotzdem glaubt auch der evangelische Christ fundamental, dass ich eine arme Sau sei und Hilfe bräuchte, weil ich nicht glaube.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Und wenn wir schon mal dabei sind einzelne Aussagen auseinander zu pflücken: Nein, nicht, solange jemand dabei zu schaden kommt.
    Wieso? Selbst der Staat räumt im Grundgesetz das Recht ein, das Recht auf körperliche Unversehrtheit einzuschränken, also Menschen zu schaden.

    Im Zweifelsfall würde ich mich vor einem Übergriff wehren und dabei dem Gegenüber schaden. "Die andere Wange hinhalten" ist für mich keine Lösung.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Mit so einer Aussage wirst du dem Christentum nicht gerecht, weil du es ausschließlich auf (je nach Ansicht) seine negativen Aspekte reduzierst. Dass das Christentum, bzw. der Glaube im Allgemeinen auch viele positiven Seiten mitbringen kann, wurde schon auf vorherigen Seiten besprochen.
    Ich halte diese positiven Argumente für nichtig, daher gewichte ich sie für mich weniger stark. Vieles von dem, was im Christentum positiv ist, kannst du auch haben, wenn du Gott durch Fußball oder irgendetwas anderem ersetzt, dass die Menschen verbindet.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Na, hier misst du allerdings mit zweierlei Maß. Hier könnte man genauso (kurzsichtig) argumentieren, dass Philosophen nichts besseres zu tun haben, als sich den ganzen Tag Gedanken über abstrusen Quatsch zu machen ohne damit auch nur irgendwas sinnvoll zu bewegen, bzw. zu bewirken.
    Der Philosoph beginnt nach dem Studium meist in einem vernünftigen Beruf, wo ihm die Methodik, die er im Studium gelernt hat, weiterhilft.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Auch das halte ich für kurzsichtig. In der Religion geht es doch nicht darum, wie dumme Schafe einem Dogma zu folgen, sondern auch die Metasprache und deren Botschaften zu verstehen.
    Nur ist diese Metasprache und Botschaft häufig nicht die Intention der Autoren, sondern der versuch, die Bibel auf Biegen und Brechen dem eigenen Zeitgeist anzupassen. Spätestens bei den Teilen des Christentums, die die Bibel als Wort Gottes verstehen, gibt es keine Deutungsmöglichkeit mehr, wenn es heißt, man soll dieses und jenes Volk abmurksen, oder bestimmte Ethnien seien minderwertig.

    Und lehnt man ab, dass die Bibel das Wort Gottes ist, was bleibt dann noch. Ein Buch, geschrieben von voreingenommenen Personen, also ein Werk, dass nicht als Beleg Gottes ausreicht. Da es auch im Alltag kein Indiz eines Gottes gibt (zumindest keinen, der sich nicht einfacher ohne Gott erklären lässt), stellt sich dann die alles entscheidende Frage: Wieso sollte Gott realer sein als der Osterhase oder als ein Banshee?

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Kleiner Tipp: GeistesWISSENSCHAFT.

    Mal ganz abgesehen davon erwirbt man, soweit ich weiß, den Bachelor of Arts
    Und auf den Bachelor of Arts wollte ich ja hinaus: Man ist eben kein Bachelor der Wissenschaft, sondern einer der Kunst.
    Weil Geisteswissenschaften keine Wissenschaften sind, auch wenn sich der Begriff im deutschen Sprachraum eingebürgert hat.

    Ein kleiner Tipp: Leberkäse enthält keinen Käse.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Mit letzterem hast du dich daher erfolgreich selbst widersprochen, da ja ein BWL-Student später ganz viel praktisches zur Gesellschaft beiträgt, sich aber "augenscheinlich" nicht mit WISSENSCHAFTEN auseinander setzt.
    Ein BWL-Student kann später etwas beitragen, aber er ist kein Wissenschaftler. Und BWL keine Wissenschaft.

    Spätestens bei der nächsten Bankenpleite und dem kollektiven Achselzucken danach wird klar, dass die mathematischen Modelle der BWL dann mehr mit Glauben als mit Wissen zu tun hatten. Die Berechnungen waren alle richtig, nur die grundlegenden Annahmen über den Menschen dann leider doch falsch.

  2. #92
    Avatar von Fabian
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    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Und auf den Bachelor of Arts wollte ich ja hinaus: Man ist eben kein Bachelor der Wissenschaft, sondern einer der Kunst.
    Weil Geisteswissenschaften keine Wissenschaften sind, auch wenn sich der Begriff im deutschen Sprachraum eingebürgert hat.

    Ein kleiner Tipp: Leberkäse enthält keinen Käse.
    [...]
    Ein BWL-Student kann später etwas beitragen, aber er ist kein Wissenschaftler. Und BWL keine Wissenschaft.
    Du machst dir die Welt schon auch wie sie dir gefällt. Es gibt beispielsweise von der OECD die "Fields of Science and Technology", wo festgelegt ist welche Wissenschaftszweige es gibt. Natürlich gehören da Religionswissenschaften bzw. ganz allgemein die Geisteswissenschaften dazu. Ebenso wie die Wirtschaftswissenschaften. Und das nicht nur im deutschen Sprachraum.
    Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie ~Immanuel Kant

  3. #93
    Avatar von Karltoffel
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    Zitat Zitat von Fabian Beitrag anzeigen
    Du machst dir die Welt schon auch wie sie dir gefällt. Es gibt beispielsweise von der OECD die "Fields of Science and Technology", wo festgelegt ist welche Wissenschaftszweige es gibt. Natürlich gehören da Religionswissenschaften bzw. ganz allgemein die Geisteswissenschaften dazu. Ebenso wie die Wirtschaftswissenschaften. Und das nicht nur im deutschen Sprachraum.
    Auch dort wird Theologie als "Humanities" geführt, nicht als Wissenschaft. BWL wird dort als Wissenschaft aufgeführt, allerdings ist die OECD auch ein Verein von BWLern für BWLer. Natürlich glauben die ihre Lehren ... Im Grunde ist das ja auch nur eine atheistische Religion, dessen Gott "Profit" heißt.
    Und falls es zur Wirtschaftskriese kommt, liegt es nicht an falschen Modellen oder Berechnungen, sondern nur weil man diesem Gott kein Opfer in Form von Umsatzmaximierung dargebracht hat.

    Aber ehrlich gesagt, langweilt mich diese Diskussion.

    Und mit Christen sprechen ist eh sinnfrei. Ich meine, euer Gott sprach ziemlich deutlich: "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist". Und was tatet ihr. Ihr stellt euch Gott als Vater vor (im Himmel), hängt ein Jesusbildnis in jede Kirche (auf Erden) und klebt ein Fischbild an eure Autos (im Wasser).
    Ich find das ziemlich gaga.

  4. #94

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    Wie christlich findet ihr diese Diskussion auf einer Skala von Knast bis Palast?

  5. #95
    Avatar von BIGBen
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    Zitat Zitat von Tobias Beitrag anzeigen
    Es ist immer wieder entsetzlich, wie beim Thema Religion massivste Bildungslücken und Arroganz zutage treten. Auf dieser Grundlage ist einfach keine vernünftige Diskussion möglich. Allein darum schon ist Religionsunterricht absolut notwendig. (...) Ohne das Christentum wäre unsere Gesellschaft heute nicht annähernd denkbar. Und Religionsfreiheit wäre als Freiheit von der Religion äußerst missverstanden.
    Ich mache diese Beobachtung immer wieder, allerdings schockiert es mich schon lange nicht mehr. Ärgern tut es mich dennoch, denn das Thema gehört meiner Meinung nach zum Allgemeinwissen, ohne welches man viele gegenwärtige und geschichtliche Dinge der westlichen Gesellschaft nicht versteht. Außerdem sind oft die Wissenslücken der Grund warum sich Leute sehr intolerant oder sogar bösartig gegenüber Andersdenkenden verhalten und äußern.
    Ich bin also definitiv bei dir, wenn du sagst, dass wir mehr Bildung in dem Bereich brauchen.

    Beim Islam sieht man das Problem ja auch sehr krass im Moment. Die meisten reden darüber (abfällig), in den Medien wird ständig darüber berichtet und jeder hat irgendein (meist sehr verzerrtes) Bild im Kopf, aber so richtig Ahnung von den Glaubensinhalten hat eigentlich kaum jemand.
    Auf so einer (Nicht-)Grundlage braucht man dann eigentlich überhaupt gar nicht erst anfangen sich auszutauschen, weil es einfach sinnlos ist und zu nichts führt. Man kann zwar über alles reden, aber wenn man (fast) kein Wissen in einem Bereich hat, dann kann man darüber zumindest nicht sinnvoll reden.

    Wenn ich mit jemandem über ein Musikgenre sprechen will und nicht einmal eine Ahnung habe, was dieses Genre eigentlich ausmacht oder wie es klingt, dann kann ich darüber auch kaum diskutieren. Das leuchtet denke ich den meisten noch ein. Wieso sollte das aber im Bereich der Religionen auf einmal anders sein? Leider denken in dem Bereich trotzdem viele die sich mit der Thematik nicht auskennen, dass sie eine fundierte Meinung dazu haben können, nur weil sie irgendwo etwas fragwürdiges aufgeschnappt haben.

    Aber ehrlich gesagt, langweilt mich diese Diskussion.
    Du machst aber nicht den Anschein als ob.
    Geändert von BIGBen (04.04.2019 um 22:29 Uhr)

  6. #96
    Avatar von Garo
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    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Aber ehrlich gesagt, langweilt mich diese Diskussion.
    Dann erspar's uns. Deine Diskussionsweise finde ich ziemlich bösartig gegenüber Gläubigen. Ich bin ja auch ziemlich kontra Religion, würde mich aber hüten, bei solch einem sensiblen Thema derart giftig, verachtend und ignorant zu werden.

  7. #97

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    Zitat Zitat von Greg Beitrag anzeigen
    Wie christlich findet ihr diese Diskussion auf einer Skala von Knast bis Palast?
    Ghetto. Aber so eins in dem immer mehr Alternative und Andersdenkende wohnen. Nich so 90er Spätauswanderermäßig yo

  8. #98

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    Zitat Zitat von FallenDevil Beitrag anzeigen
    Ghetto. Aber so eins in dem immer mehr Alternative und Andersdenkende wohnen. Nich so 90er Spätauswanderermäßig yo
    Verstehe, also auf der Skala von Knast bis Palast eher im unteren Drittel der Christlichkeit. So wäre auch meine Einschätzung!

  9. #99

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    Aber coole Leute man

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