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13.03.2024, 16:31 #11
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Volle Zustimmung! Egal ob der Absatz zu heute Morgen oder jetzt dein Beitrag am Nachmittag. Das ist durchgängig, zeitlos korrekt so! Hätte ich nicht besser schreiben können. Obwohl vielleicht ein bisschen. Aber egal. Inhaltlich bringt es das voll auf den Punkt was hier Sache ist. Danke dafür.
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13.03.2024, 20:08 #12
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Zunächst einmal vielen, lieben Dank für den vielen Input. So einiges davon werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen (deshalb hab ich auch nicht gleich geantwortet) und auf vieles kann ich daher jetzt noch nicht eingehen. Ein bisschen was möchte ich aber jetzt schon kommentieren:
Da hast schon recht, in dem Moment, hab ich mich tatsächlich ein bisschen zu sehr darauf fixiert, etwas Kreatives zu schaffen und dabei viele, viele immaterielle Dinge außer Acht gelassen. Das hat mir tatsächlich irgendwo zu denken gegeben.
Interessanterweise erinnert mich das gerade an einen Musiker (Insaneintherain) auf YouTube, der sich tatsächlich mal Gedanken darüber gemacht hatte, ob er mit seiner Musik wirklich irgendwo seinen „Beitrag“ für die Gesellschaft leistet. Er kam dann zum Schluss, dass er das tut, weil es neben all der "produktiven" Tätigkeit eben auch mal eine Pause geben muss und wenn seine Musik seinen Beitrag zur Zerstreuung und Erholung beitragen kann, dann ist das irgendwo indirekt auch ein Beitrag.
Vielleicht ist es tatsächlich dieses Immaterielle oder Indirekte, auf das ich einfach mehr achten sollte.
Hierüber habe ich auch nochmal nachgedacht. Vielleicht sollte ich auf der Arbeit auch nochmal einiges aus einem anderen Blickwinkel betrachten und nochmal ein paar Dinge hier und da ändern.
Tatsächlich bin ich sehr gut darin, mich mit anderen zu vergleichen und dann schnell niedergeschlagen zu sein. Auch wenn Leute immer wieder sagen, dass ich gut zeichnen kann, so sehe ich immer meine Schwächen und meine Grenzen. Wenn jemand sagt, dass ich gut Klavier spielen kann, muss ich immer an die zahlreichen Musiker (auf YouTube und Co) denken, die sooooo viel heftiger sind, als ich es je sein könnte.
Das schlägt sich dann auch manchmal auf die Motivation nieder. Wozu zeichnen, wenn es unzählige Menschen da draußen gibt, die so viel talentiert sind? Dann fällt es manchmal schwer, den Weg als das Ziel zu betrachten, wenngleich ich mir natürlich bewusst bin, dass derlei Vergleiche einen überhaupt nicht weiter bringen.
Ich glaube genau das werde ich jetzt häufiger mal machen. Auch versuche ich die Ansprüche an mich selbst wieder ein bisschen herunter zu schrauben. Einfach mal ein bisschen Musik machen. Einfach mal was aufnehmen.
Da kann ich mich sehr gut wiederfinden. Aber ich glaube genau diese Spirale hat letztendlich bei mir zu diesem Thread geführt. Ich glaube ich brauche das auch einfach irgendwann, mal was Kreatives und mal irgendwie was „für mich“ zu tun. Ich glaube das ist für mich manchmal auch so ne Art Ventil. Doof ist nur, dass ich mich dann nur sehr schwer davon loseisen kann, wenn ich einmal anfange. Ich möchte mich dann eher den ganzen Tag damit beschäftigen, als nur eine Stunde.
An Maslow musste ich auch denken. Aber ja, klar, man kann sich wirklich glücklich schätzen, dass man genug „Kapazitäten“ hat, um sich um solche Themen zu sorgen.
Ich finde eigentlich, dass vor allem dieser Thread in dieser Community ganz gut zeigt, dass es auch viele positive Beispiele gibt.
Ich verstehe diese krasse Anti-Mod-Haltung irgendwie nicht. Ich bin ja auch beruflich Supporter geworden, weil es mir grundsätzlich Spaß macht, Leuten zu helfen oder Dinge beizubringen (habe ja auch mal auf Lehramt studiert, habe Badminton trainiert usw.) Mod zu sein ist da einfach für mich ein weiterer Schritt auf dem selben Pfad. Natürlich kann man jetzt auch sagen, dass ich immer wieder auf den bekannten Pfaden wandle, aber warum sollte ich das auch nicht tun, wenn mir das doch auch irgendwo Freude bereitet, ich positives Feedback aus unserer Community bekomme und ich dadurch den Eindruck habe, dass ich meine Arbeit gut mache. (Ich weiß, du siehst das anders.) Das ist dann schon irgendwo auch erfüllend, wenn ich so darüber nachdenke und sicherlich auch ein Grund, warum mir der Laden und die Community hier am Herzen liegen. Ist dann einfach irgendwie mein Beitrag dazu.
Was ich nur leider so gar nicht mag ist, wenn Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Wenn ein Bitte und Danke in unserer Gesellschaft selten wird oder wenn die Arbeit eines anderen (und sei es die des IT-Supporters) zur Selbstverständlichkeit wird, weil der Kunde eben König ist. Gott sei Dank mache ich diese Art von Erfahrung auf der Arbeit nur recht selten. Aber ebensowenig kommt es selten vor, dass jemand wirklich dankbar dafür ist, dass man sich einen Moment Zeit für sie nimmt und alles in Ruhe erklärt. Das sind für mich dann immer die tragenden Momente, für die ich den Job letztlich mache. (Neben dem Geld natürlich. )
Interessanterweise hast du mit deinem „Trampelpfad-These“ durchaus ganz gut getroffen, den Vorwurf muss ich mir tatsächlich gefallen lassen, aber mit vielen anderen und vor allem auch mit manchen Rückschlüssen, die du daraus ziehst, gehe ich leider so gar nicht d’accord.
Aber ich schweife ab.
Ich habe mir jetzt fürs erste mal vorgenommen wieder mehr Musik zu machen und mich auch mal zu trauen selbst was zu komponieren. Einfach kleine Zeitfenster suchen um mit niedrigen Ansprüchen da irgendwie weiter zu kommen. Für alles andere versuche ich einfach mal über den immateriellen Aspekt nachzudenken und manches aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Ich glaube bei mir kam jetzt einfach viel zusammen. Auch dass ich mittlerweile als vollzeit-arbeitender Familienvater mit zwei Kindern in einem zeitlich super engen Korsett stecke und mir dadurch natürlich viele Freiheiten, die ich früher problemlos kreativ ausleben konnte, einfach nicht mehr habe. So ein erstmal auf Eis gelegtes Projekt, dass genau dafür ein Ventil sein sollte, hat das Fass wahrscheinlich einfach zum Überlaufen gebracht.
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu verkopft. Bzw. ich bin ziemlich sicher zu verkopft. Das kann ich nämlich auch sehr gut.
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13.03.2024, 21:45 #13
Ich will ungern noch mehr abschweifen, aber in welchem Berufsfeld gibt es noch eine allgemeine Wertschätzung/ Dankbarkeit? Das liegt ja letztlich nicht an Dir oder den Job, den Du wählst, sondern an der Kundschaft bzw Gesellschaft, wenn Du nicht oft auf Wertschätzung stößt. Danach zu suchen halte ich für eine Sackgasse.
Lese ich aus Deinen Beschreibungen auch so etwas heraus wie "ich will der Welt irgendwas hinterlassen und nicht nur existieren"? Oder interpretiere ich da wieder zu wild?
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13.03.2024, 22:01 #14
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13.03.2024, 22:17 #15
Dann seh es vielleicht mal so: Du hast Dein Ziel schon längst erreicht. Denn Du hast Kinder! Damit hinterlässt Du mit das Beste, was Du tun kannst Und alles weitere im Bereich Selbstverwirklichung ist ein Bonus.
Vielleicht nimmt Dir der Blickwinkel etwas den Druck, unbedingt noch etwas im Leben erreichen zu müssen. Abgesehen davon scheinst Du ja bereits die richtigen Entscheidungen für Dich getroffen zu haben (was Du jetzt bzgl. Hobbies etc vor hast, usw).
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14.03.2024, 08:22 #16
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Muss bei dem Thema unweigerlich an ne Futurama-Folge denken.
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14.03.2024, 09:10 #17
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Bei uns ist Wertschätzung sehr stark vorhanden. Immer wenn ich mit jemandem gut zusammen arbeite, kommentiere ich das auch entsprechend und im Gegenzug sind meine Kollegen immer sehr dankbar für die Leistungen, die ich in der Software-Entwicklung erbringe.
Aber ja, mir ist auch aufgefallen, dass Wertschätzung in unserer Gesellschaft ein bisschen auf der Strecke bleibt.
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14.03.2024, 09:55 #18
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Lebt ihr euch in eurem Job aus?
Jetzt ist das nicht das, was du explizit gefragt hast, aber das gehört für mich zu meiner Definition von Selbstverwirklichung auch irgendwo dazu: wichtig ist für mich vor allem auch, dass mir die Arbeit die finanzielle und zeitliche Flexibilität gibt, auch außerhalb davon das Leben gemeinsam mit meiner Frau zu genießen und unseren Hobbies/Interessen nachzugehen - Reisen, Sport, Autos, Freunde treffen, Videospiele, Animes, Filme etc. Oder anders: Selbstverwirklichung ist für mich auch bis zu einem gewissen Grad einfach, dass wir uns und unser Naturell und das, was uns Spaß und Freude bereitet, ausleben können und einfach das Leben genießen, solange man kann.
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14.03.2024, 19:12 #19
Um mal gehässig zu sein: Kinder zu bekommen ist das Ziel unserer Evolution, aber nicht unbedingt das persönliche Lebensziel. Egal wie schön das Leben mit Kinder sein kann.
Ein Ansatz, den ich mal gelernt habe, ist, seine eigene Grabrede zu schreiben. (Oder zumindest zu überlegen, was darin vorkommen sollte). Da wird einem ziemlich klar vor Augen, was einem persönlich eigentlich wichtig ist und worauf man vielleicht hinarbeiten möchte. Das können dann eben auch ganz banale Dinge sein wie "Er war immer für seine Freunde da".
Schön, wenn das mit der Arbeit so für dich funktioniert.
Ich bin bereits froh, dass mir meine Arbeit (meistens) Spaß macht und genügend Geld einbringt, dass ich die existenziellen Sorgen abhaken kann und dann noch etwas übrig bleibt. Das alleine ist ja bereits ein Privileg. Ich käme gar nicht auf die Idee, mich durch die Arbeit verwirklichen zu wollen. Im Gegenteil: Die Arbeit hilft mir, meine Wünsche und Vorstellungen zu realisieren, ohne dass dabei ein finanzieller Druck besteht.
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15.03.2024, 01:19 #20
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Ich hatte oben geschrieben, dass man ruhig beim Gewohnten bleiben kann, wenn man damit glücklich ist. Dein Startpost klingt nur so, als ob dir was fehlt. Und da solltest du schon überlegen, ob dir die "bezahlte Version" vom Supporter nicht reicht und du nicht FÜR DICH besseres zu tun hast als hier nochmal - ist keine neue Erfahrung von der du was lernst und Mod warst du hier auch schon früher - den Mod zu geben. Du kannst ja trotzdem weiter in der Community rumhängen, wie du selber weisst. Dann musst du dich aber nicht jeden Tag einloggen und statt Beiträge zu schreiben noch Mod-Krams erledigen.
Doof gesagt: in 10 Jahren kannst du immer noch den Moderator im Internet machen. Wenn nicht hier, dann notfalls anderswo. Das sollte aber sowieso nur ein Beispiel für ausgetrampelte Pfade sein. Gibt bestimmt noch Anderes.
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