Irgendwo in den unendlichen Weiten der Pixel und Polygone
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Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
Habe den Film jetzt letzten Samstag gesehen und bin mit reichlich gemischten Gefühlen aus dem Film gegangen... kann das sein, dass der Film irgendwie nicht gut war? ^^'
Spoiler
Es wurden zig interessante Aspekte angerissen und dann irgendwie wieder verworfen, wie zB. die Beziehung von Leta, Newt und Thesius (so hieß doch sein Bruder?). Irgendwie hätte ich da mehr Konflikte erwartet. Ist ja doch eine eher schwierige Situation...? Vor allem aufgrund dieser fast schon unsagbar kitschigen Totalen auf den Gesichtern von Newt und Leta, wenn sie miteinander gesprochen haben.
Das mit Abstand schlimmste war jedoch, dass viele Charaktere irgendwie out of character gehandelt haben. Queeney war super merkwürdig, Credance aufmal vergleichsweise gefasst und insgesamt hatte man das Gefühl, dass man mit einigen Charakteren nichts so recht anfangen konnte. Viele waren da um da zu sein - aber mehr auch nicht. Was hat Newt nochmal zur Geschichte beigetragen? Thesius? Tina?
Auch fand ich schade, dass Grindelwald schon als übermächtiger Antagonist vorgestellt wurde. Er hatte schon seine zig Anhänger und eine riesige Reichweite, als er in Aktion trat. Ich hatte aber die titelgebenden, großen Verbrechen erwartet, die ihn erst zu dem berüchtigten Zauberer machen, der er ist.
Der Film wirkt irgendwie so... unrund. Der erste wirkte durchdachter, charmanter. Auf Wikipedia hab ich folgende Kritik gelesen:
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Wenke Husmann von Zeit Online bemerkt, während die Autorin es im ersten Teil schaffte, eine schlüssige Geschichte um eine Handvoll Figuren zu erfinden, vernachlässige sie diese im zweiten Teil schon beinahe lieblos und fabuliere sich stattdessen tief in die Genealogien etlicher Nebencharaktere hinein. Dem Regisseur sei das ganze Geflecht beim Inszenieren dann zersplintert, so Husmann weiter.
Das bringt meine Gedanken schon relativ gut auf den Punkt.
Von ein paar Plotholes ganz zu schweigen: McGonnagall hätte zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auf der Welt sein müssen und Dumbledore war kein Lehrer zur Verteidigung gegen die dunklen Künste, sondern Verwandlungslehrer (hab ich mir sagen lassen).
Um Mal ein positives Wort zu verlieren: Die Tierwesen haben mir wesentlich besser gefallen, als noch im ersten Teil. Das Kelpie war cool und das chinesische Katzenwesen (komme grad auf den Namen nicht) war auch toll - der Niffler sowieso. Auch fand ich Jude Law als Dumbledore überraschend charismatisch - bei ihm hatte ich zunächst etwas bedenken, aber er hat mich doch sehr positiv überrascht.
Ich fand auch, dass das kein besonders guter Film war.
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Dem Film fehlt mMn auch die "Abgeschlossenheit" bzw. Rundheit des ersten Films, die ganzen Einführungen neuer Charaktere, die Neu-Justierungen von Beziehungen zwischen den Charakteren und die Handlungsstränge überhaupt scheinen nur verschiedene Ansatzpunkte für den dritten Teil bieten zu wollen. Alles wirkt so schnell und lieblos dahingewürgt, damit alles für Teil 3 vorbereitet ist und dadurch fehlts dem zweiten Teil sehr an Charme, Tiefe und Spannung.
Zu dem Punkt mit Dumbledore und McGonnagall: Das war schon sehr offensichtliche und fast schon freche Nostalgie-Hascherei. Umso frecher, wenn man dafür noch tatsächlich die Lore zurechtgebogen hat.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich fand ihn wirklich verdammt schlecht.
Im folgenden ein paar Gründe:
Spoiler
1. Kein Respekt vor der Harry Potter-Reihe
All diese teilweise sinnlosen Anspielungen, die nur da sind, um irgendwelchen Möchtegern-Potter-Fans Jizz in der Hose zu bescheren, waren dermaßen unsinnig. Minerva McGonagall wurde 1935 geboren. Trotzdem taucht sie in einem Film, der 1927 spielt als Lehrkraft in Hogwarts auf. Auch diese komische Geschichte mit Nagini, die nun plötzlich vermenschlicht wird, halte ich für ziemlichen Unsinn. Magische Geheimhaltung scheint auch nicht mehr wichtig zu sein.
Allein die Geschichte mit Nicolas Flamel fand ich okay.
2. Kein Respekt vorm ersten Film
Sämtliche Auswirkungen des ersten Films werden null und nichtig gemacht.
Grindelwald wurde am Ende des ersten Teils verhaftet? Er bricht in den ersten 5min des Films aus.
Jacob hat seine Erinnerungen verloren? Nein, er hat sie wieder.
Credence ist tot? Nö, er lebt noch. (wurde zwar am Ende des ersten angedeutet, es gab aber keine Erklärung)
3. Schreckliches Character-Writing
Queenie. Einfach grausig, was sie mit ihr gemacht haben.
Die ganze Geschichte um Newt und Tina war auch mehr als anstrengend. Ich weiß, dass Newt unter sozialer Unfähigkeit leidet, aber den halben Film dieses dumme Misverständnis zwischen den beiden zu haben, hat einfach nur genervt.
4. Der Plot war super anstrengend.
Keine Ahnung, aber irgendwie bin ich in der ersten Hälfte nicht ganz durchgestiegen, wer jetzt wo ist und welche Ziele verfolgt. Das war ein ewiges, ermüdendes hin und her.
Die Aurelius Dumbledore-Geschichte nehme ich mal nicht als Negativpunkt auf, aber ich bezweifle, dass mir der nächste Film sinnvoll erklären kann, warum Aberforth oder Albus jetzt plötzlich einen Sohn hat und warum der, ohne jemals Zauberei gelernt zu haben, einen Berg sprengen kann.
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Zitat von Garo
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Jacob hat seine Erinnerungen verloren? Nein, er hat sie wieder.
Das wurde ja zumindest angedeutet.
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Seine Backwaren sahen ja wie die Tierwesen aus. Ich fand die Erklärung aber doof. Dass die Erinnerungen weg waren, war klar zu sehen. Jetzt einfach zu behaupten sie wären nie weg gewesen ist schon arg seltsam. Er hätte ja sowas sagen können wie "sie sind nach und nach zurückgekommen" - das wäre im Zweifel glaubhafter gewesen. Direkt mit Newt so super dicke zu sein, wirkte arg komisch und total irritierend.
Zitat von Garo
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Credence ist tot? Nö, er lebt noch. (wurde zwar am Ende des ersten angedeutet, es gab aber keine Erklärung)
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Das fand ich auch seltsam. Zwar hatte ich mir schon gedacht, dass er noch lebt, aber dass er so völlig selbstverständlich wieder auftaucht, war schon enttäuschend. Ursprünglich war im ersten Teil wohl noch eine Szene geplant gewesen, in der man ihn auf einem Schiff sieht. Damit wäre es wohl zumindest etwas klarer gewesen - und sei es als Post-Credit-Scene.
Zitat von Garo
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3. Schreckliches Character-Writing
Queenie. Einfach grausig, was sie mit ihr gemacht haben.
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Allein schon, weil sie ja Gedanken lesen kann und daher Grindelwalds waren Motive durchschauen müsste. Grindelwald sagt doch, dass für ihn die Muggel quasi Menschen zweiter Klasse sind. Das betrifft natürlich auch Jacob. Es ist einfach auf tierisch vielen Ebenen total unlogisch, dass sie (für die Hochzeit) die Seiten wechselt - zumal es die beiden ja ganz offensichtlich voneinander distanziert hat.
Zitat von Garo
Keine Ahnung, aber irgendwie bin ich in der ersten Hälfte nicht ganz durchgestiegen, wer jetzt wo ist und welche Ziele verfolgt.
Das war auch super verwirrend mit den Ortswechsel.
Zitat von Garo
Spoiler
Die Aurelius Dumbledore-Geschichte nehme ich mal nicht als Negativpunkt auf, aber ich bezweifle, dass mir der nächste Film sinnvoll erklären kann, warum Aberforth oder Albus jetzt plötzlich einen Sohn hat und warum der, ohne jemals Zauberei gelernt zu haben, einen Berg sprengen kann.
Spoiler
Das hat mich auch irritiert. Ich vermute mal, dass es heißt, dass er mit dem Stab seine Obscurial-Kräfte kanalisieren kann oder sowas. Außerdem: Hieß es nicht er wäre Dumbledores Bruder? Anstelle seines Sohnes? Dumbledore selbst ist ja schwul.
Das hat mich auch irritiert. Ich vermute mal, dass es heißt, dass er mit dem Stab seine Obscurial-Kräfte kanalisieren kann oder sowas. Außerdem: Hieß es nicht er wäre Dumbledores Bruder? Anstelle seines Sohnes? Dumbledore selbst ist ja schwul.
Unmöglich!
Spoiler
Albus wurde 1881 geboren, Credance angeblich ca. 1901. Kendra Dumbledore starb aber 1899 und Percival Dumbledore kam 1890 nach Askaban und starb dort.
Ach ja, super vorhersehbarer Spoiler. Der Obskurus in Credance ist derselbe, der in auch in Ariana Dumbledore war. Mark my words, das wird die Erklärung sein, die Rowling uns in einem der nächsten Filme auftischen will.
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Zitat von Garo
Unmöglich!
Aber wahr. Kannst du googeln.
Spoiler
Ein Obscurus wandert nicht, sondern ist unterdrückte/verdrängte, magische Energie, die irgendwann einfach ausbricht und unkontrollierbar wird. Dieser kann sich also keinen anderen Wirt suchen. In gewisser Hinsicht IST Credance ein Oscurus, bzw. ein Obscurial.
Ein Obscurus wandert nicht, sondern ist unterdrückte/verdrängte, magische Energie, die irgendwann einfach ausbricht und unkontrollierbar wird. Dieser kann sich also keinen anderen Wirt suchen. In gewisser Hinsicht IST Credance ein Oscurus, bzw. ein Obscurial.
Ist mir bekannt. Das ist dann der "große Twist" im vierten Film oder so.
Spoiler
Credance' Geburt (1901) und Arianas Tod (wenig später als 1899) fallen ganz gut zusammen.
Ich fand den Film schön gemacht, aber storymässig eher naja.
während der erste ein eigenständiger Film war, ist der zweite nur ein "Vorbereiter" für den dritten Film, was ich sehr schade finde, vergleichbar mit Star Wars 7 (da passiert ja auch nicht wirklich viel).
Ich fand den Film schön gemacht, aber storymässig eher naja.
während der erste ein eigenständiger Film war, ist der zweite nur ein "Vorbereiter" für den dritten Film, was ich sehr schade finde, vergleichbar mit Star Wars 7 (da passiert ja auch nicht wirklich viel).
Aber immer noch besser als Star Wars VIII, wo zwar viel passierte, der Großteil aber für die Story keine Bedeutung hatte.
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Ich warte einfach mal ab bis der 2te Film (also dieser auf Netflix kommt), alleine ins Kino gehen macht kein Spaß.. (scheiss Aussenseiter Leben, aber ich glaube auch so langsam das ich so ein bisschen das selbe haben könnte wie Newt Scamander.. (ohne die tollen Zauberkräfte))..