Geschichte
Wenn man kurz vor seinem 14.Geburtstag ein Paket mit einem seltsamen Gerät und dazu noch eine Karte von seinem totgeglaubte Vater bekommt, dürfte man wohl völlig verwirrt sein. Eben in dieser Situation ist die junge Ashley, die nach dem angeblichen Tod ihrer Eltern, bei ihrer Tante Jessica aufgewachsen ist. Gemeinsam machen sich die Beiden zur Blood Edward Insel auf, um Ashley's Vater zu treffen. Doch schnell wird klar das irgendetwas nicht stimmt und als dann auch noch Jessica verschwindet und Ashley einem Geist begegnet, fängt das Abenteuer gerade erst an...
Two Memories
Ashley Mizuki Robins ist folglich die Hauptfigur und der einzig spielbare Charakter von Another Code. Allerdings gilt es während des Abenteuers, das in mehrere Kapitel aufgeteilt ist, nicht nur die eigene Familie zu finden, sondern auch die mysteriöse Geschichte um den Geist eines Jungen, welcher auf der Blood Edward Insel gestorben ist und auf den Namen D. hört, aufzulösen.
In gewohnter Point & Click Tradition müssen dabei Gegenstände begutachtet, mitgenommen, kombiniert und an bestimmten Stellen wieder eingesetzt werden. Die Steuerung des weißhaarigen Girls erfolgt dabei mittels Steuerkreuz oder Touch Screen. Das Untersuchen und die Kombination von Gegenständen vereinfacht der Stylus, als punktgenaue Zielangabe auf dem Touchscreen. Fairer Weise leuchten die Symbole "Untersuchen" und "Reden" auf dem oberen Bildschirm immer dann auf, wenn eine Interaktion möglich ist, ohne dabei jedoch einen Hinweis zu geben, ob etwas gefunden, kombiniert, fotografiert, benutzt, genauer untersucht oder mitgenommen werden muss. Nintendo hat sich allerdings nicht nur auf bekannte Kost verlassen, sondern nutzt die Fähigkeiten des DS vorbildlich aus. Ashley kann zum Beispiel mit dem DAS, dem elektronischen Gerät, das sie von ihrem Vater bekommen hat und das als Symbol beinah durchgängig während des Spiels anwählbar ist, Fotos machen. An manchen Stellen im Spiel ist es dann erforderlich verschiedene Fotos zu kombinieren, um das Geheimnis der Gegenstände auf dem Foto zu lüften. An anderen Stellen muss man gegen den Bildschirm pusten um Staub zu entfernen, mittels des Touchscreens einen Stein aus dem Weg schieben oder verschiedene Puzzleteile so kombinieren bzw. drehen, das sie wieder ein Bild ergeben. Die Rätsel sind durch die Bank logisch aufgebaut und selbst wenn man nicht direkt weiterkommt, könnte ein zweiter Blick zumindest einen Geistesblitz bei Ashley oder D. auslösen, der einen weiterbringt.
Die Geschichte wird klarer...
Informationen aus Gesprächen mit Jessica, D. und allen anderen Charakteren sind allerdings nicht die einzige Informationsquelle. Überall auf der Blood Edward Insel sind DAS-Karten zu finden, die Ashley's Vater absichtlich oder unabsichtlich liegen gelassen hat. Mittels des DAS kann man die DAS-Karten lesen und erfährt mehr über die Geschichte um die Familie Robins. Dagegen ergeben auf der Insel befindliche Räume und Gegenstände bei genauer Betrachtung häufig Hinweise auf die Geschichte von D.s Familie.
Am Ende eines jeden Kapitals erinnert sich Ashley innerhalb eines Quiz noch einmal an Gespräche, die sie geführt hat, Gegenstände, die sie gefunden hat und Orte, an denen sie war. Darum heißt es immer schön aufmerksam aufpassen, um keine wichtige Details zu übersehen bzw. zu vergessen.
Grafik
Die Fortbewegung von Ashley erfolgt grundsätzlich in der Vogelperspektive. Erst wenn sie sich die Umgebung oder einen Gegenstand anguckt erfolgt der Kamerawechsel in die Ich-Perspektive. Grafisch ist Another Code ein echtes Highlight unter den bereits erhältlichen NDS-Spielen. Schon in der Vogelperspektive erkennt man viele Details, wie zum Beispiel gebundene Bücher, die auf dem Holzfußboden liegen, der aus mehreren Holzpanellen besteht, die wiederrum aus verschiedenen dunkelbraun Farbtönen bestehen. Wechselt man dann in die Ich-Perspektive, erkennt man den genauen Namen, Kratzer oder sonstige Eigenschaften, die das Buch von den anderen Büchern abheben. Schön sind auch die comicnahen Abbildungen der Charaktere, die immer wieder auf dem oberen Bildschirm erscheinen, wenn sich mindestens zwei Charaktere unterhalten oder Ashley bzw. D. sich an bereits Geschehenes erinnern. Besonders toll sind bei Letzterem auch die schwarz/weiß Bilder zur Kindheit von Ashley,
Sound
Der Sound ist leider nur mittelmäßig und plätschert während des Spiels mehr dahin als zur Atmosphäre bei zu tragen. Allerdings ist auch zu sagen, dass es schon erfreulich ist, dass man überhaupt musikalische Klänge beim Spielen geboten bekommt und nicht tonlos über die Insel laufen muss. Positiv ist auch, dass nach jedem Lösen eines Rätsels ein entsprechendes Geräusch ertönt. Leider besitzt Another Code keine Sprachausgabe, was der soundtechnischen Seite des Spiels sicher gut gestanden hätte. Inwieweit das technisch auf dem Nintendo DS machbar ist, wird man wohl erst bei zukünftigen Produkten sehen.
Bisher gibt es 22 Kommentare
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Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?