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Hacker ermittelt CPU- und GPU-Taktraten der Wii U

von

Tobias Schmitz

Ein in der Szene als marcan bekannter Hacker behauptet, CPU- und GPU-Taktraten der Wii U ermittelt zu haben. Dieser Hacker gilt als einer der ersten, der die Wii hacken konnte und war Mitentwickler des Homebrew-Kanals. Dies bedeutet, dass seine Aussagen durchaus glaubhaft sind.

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Wie sind CPU und GPU der Wii U getaktet?

Via Twitter teilte marcan mit, dass der interne Codename der Wii U Cafe“ laute (die Wii U war vor ihrer Enthüllung als „Project Cafe“ bekannt), dazu passend werde die CPU intern als „Espresso“, die GPU als „Latte“ bezeichnet. Die CPU habe drei PowerPC 750-Kerne, getaktet mit 1,24 GigaHertz (GHz) und vergleichbar mit dem Prozessor der Wii, genannt „Broadway“. Der Gafikprozessor „Latte“ hingegen sei mit etwa 550 MegaHertz (MHz) getaktet.

Wii U codenames worth knowing: system Cafe, CPU Espresso, GPU/SoC/etc. Latte, ARM secure processor Starbuck (we made that one up). 1.243125GHz, exactly. 3 PowerPC 750 type cores (similar to Wii's Broadway, but more cache). GPU core at 549.999755MHz. sorry, I'd rather not talk about how I got that yet. It doesn't involve leaks, it involves Wii U hacks ;)


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Besser oder schlechter als die Konkurrenz?

Einen Vergleich der GPU- und CPU-Taktraten von Wii, PS3, Xbox 360 und Wii U bietet die folgende Tabelle:

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Demnach ist die GPU der Wii U doppelt so hoch getaktet wie die der Wii, genauso wie die der PS3 und etwas höher als die der Xbox 360. Die CPU-Taktrate hingegen ist ebenfalls doppelt so hoch wie die der Wii. Dafür stellt die Taktrate weniger als die Hälfte der PS3- und Xbox-360-CPU-Taktraten dar.

Was bedeutet das? Ist die Wii U tatsächlich langsamer?

Der Hacker relativierte seine Aussagen; ihm zufolge könne man Taktraten der Wii U-CPU nicht mit denen von PS3 und Xbox 360 vergleichen. Davon abgesehen ist unbedingt festzuhalten, dass die Taktrate in der heutigen Zeit so gut wie gar nichts über die Leistung eines Prozessors aussagt. Eine wichtigere Rolle spielen Aspekte wie die Architektur, die Effizienz oder die Anzahl der Kerne.

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Tatsächlich behauptet marcan in einem anderen Tweet, die CPU-Taktrate des Xbox-Nachfolgers genannt „Durango“ erfahren zu haben. So soll die „Xbox 720“ eine 1,6GHz-CPU aufweisen – ein weiterer Beweis, dass die auf den ersten Blick extrem niedrige Taktrate der Wii U nicht bedeutet, dass die Konsole leistungsschwach ist.

Ein technisch versierter Nutzer des NeoGAF-Forums betonte außerdem in einem lesenswerten Post, dass die CPU etwas langsamer ausfalle als erwartet, die GPU dafür aber noch stärker, als man dachte. Der Nutzer behauptet, die niedrige Taktrate der Wii U benachteilige diese in keiner Weise. Im Gegenteil sei die Konsole aus technischer Sicht sehr GPU-zentriert. Dies heißt, dass in der Gesamtarchitektur der Wii U dem Grafikprozessor weitaus mehr Bedeutung zufällt als der CPU.

Diese Entscheidung Nintendos sei nur natürlich. Im Gegensatz zu einer CPU sei GPU effizienter mit Hinblick auf Größe und Stromverbrauch. Beides sind Aspekte, die Nintendo bei der Entwicklung der Konsole offenbar sehr am Herzen lagen. Des Weiteren wird erwartet, dass die nächsten Sony- und Microsoft-Konsolen ebenfalls GPU-zentriert sein werden.

Anderen Aussagen zufolge werden bei der Wii U übrigens typische CPU-Aufgaben von anderen Systemelementen übernommen. Dies bedeutet, dass die CPU nicht zu sehr ausgelastet wird.

Fazit: Der Wii U-Hauptprozessor ist weitaus niedriger getaktet als bei der PS3 und der Xbox 360. Dies lässt aber keine Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der Wii U schließen. Tatsächlich soll die CPU trotz allem mit der Konkurrenz mithalten können.