Es ist kein Geheimnis, dass Nintendos Präsident und CEO, Satoru Iwata, in den letzten Monaten wegen der finanziellen Situation von Nintendo unter gewaltigem Druck stand. In einem Interview mit der japanischen Website diamond.jp gab Iwata nun Auskünfte über die Pläne für die Zukunft. Er zog dafür die Worte des verschiedenen Nintendo-Präsidenten Hiroshi Yamauchi heran. Dieser hatte immer gesagt, Nintendo sei eine Firma für Unterhaltungsmedien, aber nicht zwangsweise nur für Videospiele.
Iwata begann das Gespräch mit der Behauptung, dass Nintendo in der Öffentlichkeit als eine Firma angesehen werde, die sich ausschließlich auf Videospiele konzentriere. Dies ginge sogar so weit, dass langjährige Mitarbeiter, die sich fast ausschließlich mit der Entwicklung von Spielen beschäftigt hätten, mittlerweile ähnlich denken würden.
"Surely, a lot of people around the world must think ‘Nintendo is a company that
is just for video games,’ about us, and I believe that there are more
and more of our own employees who’ve begun to think like that"
Er wollte diese Gelegenheit nutzen, um klarzustellen, dass Nintendo zwar den Fokus auf Videospiele lege und auch in Zukunft legen werde, Nintendo aber dennoch eine Firma sei, die theoretisch tun könne, was sie wollte.
“So, even if the fact that our focus being video games won’t be
changing, I felt the need to take this occasion to say ‘Nintendo is a
company that can do whatever they want’.”
Iwata habe begonnen, über dieses Thema nachzudenken, nachdem Hiroshi Yamauchi verstorben war. Es sei an der Zeit gewesen, neu zu definieren, wie Nintendo in Zukunft handeln werde.
"We need to redefine what Nintendo must do, from this point on."
Yamauchi hätte immer gesagt, Nintendo sei eine Firma für Unterhaltungsmedien und solle nicht für etwas anderes stehen. Damit hätte er aber nicht unbedingt nur Videospiele gemeint. Iwata habe ununterbrochen darüber nachgedacht, wie er Yamauchis Worte richtig umsetzen könne, sogar während der Weihnachtsfeiertage.
“Yamauchi was one to always say ‘Nintendo is a company for
entertainment, and it shouldn’t be for anything else,’ and he didn’t
necessarily think that ‘entertainment = video games’. I’ve been
wondering how to express Yamauchi’s feelings, and I’ve been thinking
about it non-stop, even during the New Year’s holiday break.”
So seien schließlich die Worte 'Quality of Life' (QOL) in Umlauf gebracht worden. Unterhaltungsmedien dienten dazu, so Iwata, die Qualität des Lebens der Menschen zu verbessern. Seiner Meinung nach kommt nach den Grundbedürfnissen das Bedürfnis nach Unterhaltung. Iwata sei es schwer gefallen, den Unterschied zwischen Produkten von Nintendo und normalen Haushaltsgeräten auszumachen, was die Qualitätsverbesserung menschlichen Lebens angehe.
“Lately,
the words ‘QOL’ (quality of life) have come up,” says Iwata.
“Entertainment is there to improve people’s quality of life. After your
basic needs, there’s entertainment. However, when it comes to ‘improving
people’s quality of life,’ I didn’t know the difference between us and
household appliance makers.”
Zu Beginn dieses Jahres hätte er dann verstanden, dass es Nintendos Aufgabe sei, die Qualität des Lebens der Menschen durch Spaß zu verbessern. Dies sei der Punkt gewesen, an dem er sich entschieden habe, den Schwerpunkt der Investorenkonferenz im Januar auf QOL zu legen.
“At
the start of this year, I finally figured that ‘improving people’s
quality of life with fun,’ with emphasis to the ‘fun’ would be perfect
for Nintendo. And that’s when I decided to use this as a focus during
the financial results meeting in January and wrote the manuscript for the presentation.”
