Kein anderes Thema rund um die Nintendo Switch 2 polarisiert so anhaltend wie die Game Key Cards. Die Module enthalten nicht das gesamte Spiel, sondern nur einen Lizenzschlüssel, der es ermöglicht das gekaufte Spiel digital im Nintendo eShop herunterzuladen.
Ein Großteil der Nintendo Switch 2-Spiele von Drittherstellern benutzen aktuell Game Key Cards, sehr zum Ärger der Fans. Denn obwohl man das Spiel augenscheinlich gekauft hat, ist man darauf angewiesen, dass die Nintendo-Server auch in Zukunft weiter betrieben werden und ist nur in Besitz einer Lizenz für das Spiel, die in der Theorie jederzeit erlöschen könnte.
Game Key Cards wegen zu wenig, teurem Speicherplatz auf Modulen?
Der häufigste angeführte Grund für die Game Key-Cards ist, dass die Nintendo Switch 2-Module maximal 64 GB Speicherplatz bieten. Sehr große Spiele kommen mit den Modulen also nicht aus. Eine Problematik die es aber auch bereits bei der Nintendo Switch gab und mit zusätzlichen Downloads gelöst wurde. Viele Nintendo Switch 2-Fans befeuern immer wieder die Theorie, dass Publisher sich die Kosten für die Module sparen möchten. Immerhin sind die Game Key Cards eine günstige Alternative die eigenen Spiele anzubieten, ohne auf den stationären Handel verzichten zu müssen.
Ubisoft-Entwickler öffnet andere Perspektive auf Game Key Cards
Ein Entwickler von Ubisoft bringt nun aber eine andere Perspektive in die anhaltende Diskussion. Rob Bantin ist der Audio Architect der Ubisoft Snowdrop Engine, die auch in Star Wars Outlaws zum Einsatz kommt. Auf Bluesky mischte er sich in eine Diskussion darüber ein, weshalb das Open World-Spiel auf einer Game Key-Card veröffentlicht wird. Denn mit 20 GB Speicherplatz hätte das Spiel problemlos auf ein Modul gepasst. Der Grund gegen die klassischen Module ist laut Bantin aber ein technischer.
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„Snowdrop ist für seine Open-World-Umgebungen stark auf Festplatten-Streaming angewiesen, und wir haben festgestellt, dass die Switch 2-Karten einfach nicht die Leistung erbrachten, die wir bei dem von uns angestrebten Qualitätsziel benötigten“, erklärt Bantin.
Die Kosten hingegen sollen kein Grund für die Game Key-Cards gewesen sein. „Ich kann mich nicht erinnern, dass die Kosten für die Karten jemals zur Sprache gekommen wären – wahrscheinlich, weil sie irrelevant waren.“
Zumindest bei Star Wars Outlaws wäre die Lesegeschwindigkeit von den Modulen zu langsam. Bantin wirft aber ein, dass es sich bei zukünftigen Spielen anders verhalten könnte.
„Ich denke, wenn wir ein Spiel für Switch 2 von Grund auf neu entwickelt hätten, wäre es vielleicht anders gekommen. So wie es war, haben wir ein Spiel rund um die SSDs der ursprünglichen Zielplattformen entwickelt, und dann kam eine Weile später Switch 2 auf den Markt. In diesem Fall denke ich, dass unsere Führungskräfte die richtige Entscheidung getroffen haben.“
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