
Der japanische Mangaka Hiroyuki Asada hat 1986 beim Shonen Jump-Magazin debütiert und war bereits als Assistent für Kenichi Kotani beschäftigt. Mit I‘ll“, „Renka“ und „Robot“ hat sich der derzeit in Yokohama lebende Mangaka einen Namen in der Manga-Szene gemacht. Seit 2006 arbeitet er an „Letter Bee“-Reihe, welche nun über Tokypop Deutschland auch bei uns erscheint.
Geschichte
Im Land Amberground herrscht ewige Nacht. Licht gibt es nur in der Hauptstadt Akatsuki. Das Land ist in drei Distrikte, abhängig vom Status, Macht und Reichtum der Menschen, aufgeteilt. Das Reisen zwischen diesen Zonen wird von tödlichen Insekten, den Gaichu vereitelt. Damit die Menschen dennoch reisen können, senden sie ihr »Herz« per Brief mit den sogenannten Letter Bees. Eines Tages wird der siebenjährige Lag Seeing aus unmittelbarer Gefahr noch schnell von seiner Mutter abgeschickt und sein Bote, der Letter Bee Goos Suede, wird sein großes Vorbild. Lag beschließt, auch Letter Bee zu werden und seine entführte Mutter zu finden.
Qualität und Design
Der erste Band von „Letter Bee“ ist in die beiden Kapitel „Brief und Letter Bee“ und „Der weinerliche Junge und das Brief-Mädchen“ unterteilt. Zwischen den beiden Kapitel liegen fünf Jahre, wodurch das erste Kapitel die Vorgeschichte für alle künftigen Ereignisse erzählt, die in den nachfolgenden Kapiteln vorkommen. Während im ersten Kapitel der Letter Bee Goos Suede der Hauptcharakter und der siebenjährige Lag Seeing nur ein Nebencharakter ist, schlüpft dieser im zweiten Kapitel in die Rolle des Hauptcharakters auf der Suche nach Goos Suede und seiner Mutter. Damit führt Hiroyuki Asada zu Beginn der Geschichte mit dem Letter Bee Goos Sueda geschickt direkt einen Charakter ein, der einem auf Anhieb sympathisch ist und über dessen Schicksal in den vergangenen fünf Jahren zwischen den beiden Kapiteln man unbedingt mehr erfahren möchte. Dafür muss man den nun zwölfjährigen Lag Seeing bei seiner Ausbildung zum Letter Bee begleiten um die Hintergründe aus den Vorkommnissen des ersten Kapitels zu erfahren. Damit hat Hiroyuki Asada den Leser direkt gefangen, zumal auch die Zeichnungen einen gewissen Zauber haben und mit viel Sternenglanz auf sich aufmerksam machen. Auch das Design des ersten Bandes ist etwas dunkler in blauen und grauen Farben gehalten und nur der schon erwähnte Sternenglanz ist der Hoffnungsschimmer in der kalten Welt.
Fazit
„Letter Bee“ ist eine der Geschichten, die man am besten gemütlich unter einer Decke im warmen Wohnzimmer genießt und dabei dem Treiben im kalten Land Amberground folgt. Die Zeichnungen zeigen die Kälte der Welt und gleichzeitig den kleinen Funken Hoffnung, welchen auch die Geschichte des ersten Bandes erzählt. Dadurch lebt „Letter Bee“ wie kaum ein anderer Manga von der Atmosphäre, die man sich beim Lesen schafft.