Bevor Nintendo gegen Ende des Jahres die ersten Nintendo Entertainment System-Titel im eShop des 3D-Handhelds regulär veröffentlicht, haben es bereits zwei Spiele der beliebten Retrokonsole in den Onlineshop geschafft. Mit 3D Classics Excitebike“ und „3D Classics Xevious“ gibt es zwei Fassungen der bekannten Spiele aus den 80er Jahren, die um die dritte Dimension aufgestockt wurden. Wir haben uns den Vertikal-Shooter aus dem Hause Namco geladen und auf Herz und Nieren getestet. Ob mehr als nur eine gute 3D-Funktionalität in „Xevious“ steckt, werdet ihr nun erfahren.

Das Xevious-Kollektiv
Die Erde wird von einer bösen Macht bedroht, die versucht, die komplette Menschheit auszurotten. Jene Fieslinge hören auf den Namen Xevious und haben schier unendliche Kräfte, denen nicht ohne weiteres Einhalt geboten werden kann. In einer wagemutigen Mission reist ein furchtloser Pilot in den Luftraum, um die feindlichen Jäger vom Himmel zu holen, sowie die Bodenstationen zu zerbomben. Nur dann können die Bewohner wieder sorgenfrei leben, es steht also viel auf dem Spiel.
Oldschool-Shoot’em Up
„Xevious“ war seinerzeit eines der ersten Shoot’em Ups, deren Bildschirm nicht horizontal, sondern vertikal scrollte. Demnach bewegt sich der Bildschirmausschnitt vollautomatisch mit, während man das Geschehen aus der Vogelperspektive sieht und man mit seinem Wolkenflitzer gegnerischen Geschossen ausweicht und sie gleichzeitig selbst beschießt. Dabei sammelt man nicht wie in anderen Vertretern des Genres Extras ein, die beispielsweise die Schussart verändern, sondern verwendet in allen 16 Stufen die gleiche Waffe.
Neben der normalen Bordkanone wirft man zudem Bomben aufs Land, um Bodenstationen zu zerstören. Mit der Zeit werden die Gegner natürlich immer aggressiver und tauchen in höherer Anzahl auf, was dem eigenen Solvalou-Schiff große Probleme bereitet. Nur mit reichlich Geschick kann man so den gegnerischen Hindernissen ausweichen und Punkte um Punkte anhäufen, die stets auf dem Touchscreen mitsamt des Levels, der Zeit und verbleibenden Leben dargestellt werden.

Abwechslung und Wiederspielwert
Sobald man nun die 16 Missionen abgeschlossen hat, die ohne Unterbrechung aufeinander folgen, wird man wieder zur siebten Ebene zurückgesetzt und spielt weiter, bis die Leben des Piloten zuneige gegangen sind. Wirklich abwechslungsreich ist das Spiel nicht, was angesichts des hohen Alters auch kein Wunder ist. Deshalb werden Highscorefreunde mit Sicherheit ihren Spaß haben, wer nun aber mit der Hoffnung auf unterschiedliche Areale und einer großen Waffenauswahl an das Spiel herangeht, wird enttäuscht.
Technik
Die Grundlage von „3D Classics Xevious“ stellt die NES-Version des Spiels dar. Diese war technisch der Zeit entsprechend eingeschränkt, blieb dem Spielhallenoriginal aber dennoch treu. Zu bemängeln wären aber die immer selben Umgebungen, die zwar farbenfroh, im Endeffekt aber etwas trist daher kommen. Auch bei der Musik gibt es viel auszusetzen, die Endlosschleife im Hintergrund wiederholt sich schließlich viel zu häufig und dazu noch viel zu schnell.
3D-Umsetzung
Der 3D-Effekt gehört zu den größten Pluspunkten von „3D Classics Xevious“ und nach kurzer Zeit wird auch klar, weshalb sich Nintendo für den heutzutage eher mageren Titel bei der „3D Classics“-Reihe entschieden hat.Durch die Perspektive kann man die 3D-Fähigkeiten des Handhelds optimal unter Beweis stellen und erschafft auf höchster Stufe der Dreidimensionalität, die man im Optionsmenü auswählen kann, einen interessanten Look.
Die 3DS-Fassung wurde um einige Wolken am Rand des Bildschirms erweitert und präsentiert sich in verschiedenen Ebenen. Sobald man den 3D-Slider bis zum Anschlag nach oben justiert, schweben die Gegner in der Luft und das eigene Schiff auch wirklich vor dem Bildschirm, während sich die Bodenstationen sichtlich im Hintergrund befinden. Dadurch wird aber auch der Schwierigkeitsgrad stark nach oben geschraubt, da man sich nicht mehr gleichzeitig auf die Geschehnisse am Boden und in der Luft konzentrieren kann.

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