1985 veröffentlichte Sega das Motorradrennspiel Hang-On“. Bereits
zwei Jahre später erschien dessen Nachfolger „Super Hang-On“. Nach
Wiederveröffentlichungen von „Super Hang-on“ für unterschiedliche
Heimkonsolen ist das Spiel im November letzten Jahres im Rahmen der
3DS-Remakes unterschiedlicher Sega-Klassiker auch für den Nintendo 3DS
erschienen. Für wen es sich lohnt, die 4,99 Euro zu investieren, wollen
wir euch nun in unserem Review verraten.

On the road again
Wer damals einen Sega Mega Drive oder C64 zu Hause stehen hatte oder
sich öfter in eine naheliegende Spielhalle auf das Motorrad gesetzt hat,
um eine Partie „Super Hang-On“ zu spielen, für den dürfte die
nachfolgende Erläuterung der Spielkonzeptes natürlich bereits bekannt
sein.
Auf 48 Strecken verteilt auf insgesamt vier Kontinente muss man sein
fahrerisches Können unter Beweis stellen. Die sechs Kurse in Afrika sind
für Einsteiger gedacht, die zehn Kurse in Asien stellen den mittleren
Schwierigkeitsgrad dar. Die 14 Kurse in Amerika sind für erfahrene
Spieler und die 18 Kurse in Europa für die absoluten Profis geschaffen.
Die Zeit ist bei den Rennen der schärfste Konkurrent, denn um eine
Strecke erfolgreich abschließen zu können, muss man Checkpoint für
Checkpoint im jeweiligen Zeitrahmen bleiben, um die Strecke überhaupt zu
Ende fahren zu dürfen. An jedem Checkpoint bekommt man zusätzlich
kostbare Sekunden, die auch dringend benötigt werden. Der
Schwierigkeitsgrad von „Super Hang-On“ ist nämlich selbst auf dem
afrikanischen Kontinent nicht ohne. Zum Glück können Schwierigkeitsgrad
und Zeitlimit zwischen zwei Checkpoints auch noch einmal separat
herunter- beziehungsweise heraufgesetzt werden, wodurch auch Einsteiger
den Klassiker genießen können.

Die gegnerischen Fahrer sind bewegliche Hindernisse, die geschickt
umfahren werden müssen, da jede Berührung die eigene Maschine zum
Straucheln bringt und einen dabei sogar von eben selbiger auch abwirft.
Das kostet, ebenso wie eine Kollision mit Streckenbegrenzungen wie
Bäumen und Werbeschildern, wertvolle Sekunden und damit eventuell auch
die wertvollen Meter bis zum nächsten Checkpoint beziehungsweise Ziel.
Für jede abgefahrene Meile bekommt man allerdings Punkte, so dass man
auch bei nicht abgeschlossener Strecke eigene Highscores aufstellen
kann. Leider kann man seine eigenen Bestleistungen nicht mit denen
anderer Fahrer weltweit vergleichen.
Steuerung
Wer möchte, kann neben der normalen Steuerung auch auf die Steuerung mit
dem Gyrosensor des Nintendo 3DS zurückgreifen. Dabei wird das eigene
Motorrad durch das Schwenken des Handhelds in die Kurven gelegt. „3D
Super Hang-On“ ist dabei erstaunlicherweise sowohl mit der normalen als
auch mit der Steuerung mit Gyrosensor sehr gut spielbar. Eben selbige
ist natürlich für einen 25 Jahre alten Klassiker natürlich sehr einfach
gehalten. Beschleunigen, Turbo bei Höchstgeschwindigkeit einsetzen,
Bremsen und natürlich Ausweichen nach links oder rechts - mehr braucht
es für die Steuerung des Motorrads nicht.

Technik
Trotz seines hohen Alters macht „3D Super Hang-On“ noch eine akzeptable
Figur. Die 48 Strecken führen einen vorbei an den grünen Wiesen Asiens,
durch weite afrikanische Wüsten und die infrastrukturell erschlossenen
Straßen Europas und Amerikas. Im Hintergrund sind je nach Strecke Berge,
Wälder und Städte zu sehen. Wirklich herausragend oder sonderlich
abwechslungsreich sind die Strecken allerdings nicht. Abwechselnde
Streckenrandbegrenzungen beziehungsweise –objekte wie Werbeschilder,
Laternen, Bäume etc. sind dabei schon die Besonderheit. Im Endeffekt ist
es die Art von Grafik, die man von einem Klassiker auch erwartet. Der
stereoskopische 3D-Effekt kommt allerdings nicht sonderlich
eindrucksvoll herüber. Er wirkt einfach unnötig. Der Sound kommt mit
vier stimmungsvollen Tracks und Motorengeräuschen aus einer längst
vergessenen Zeit daher, was durchaus atmosphärisch wirkt und das
Gesamtpaket gut abrundet.
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