Er ist ein Weltstar des Fußballs und mindestens jeder Erwachsene kennt ihn: Den Brasilianer Pelé. Nationalspieler und Weltmeister, Fußballakrobat und Torjäger, neuerdings auch Leiter einer Schule für Fußball. Zusammen mit Ubisoft hat es den ehemaligen Fußballspieler nämlich auf die Wii getrieben, um den jungen Menschen Fußball beizubringen und Mario das Fürchten zu lehren. Ob er das mit Academy of Champions: Fußball“ schafft? Wir wissen es schon und ihr erfahrt es nun bald.
Willkommen auf der Lichtenfeld-Akademie

Alles beginnt damit, dass ein junger Fußballspieler die Möglichkeit erhält, sich bei der legendären Akademie der Champions einzuschreiben, wo niemand anderer als der noch legendärere Pelé die Fußballschuhe an hat. In der Akademie angekommen, findet auch direkt das erste Training statt, bei welchem man in die Steuerung eingeführt wird. Und auch danach wird es nicht ruhiger, schließlich hat man an der Schule einen strengen Stundenplan, der jeden Tag drei Übungen vorsieht. Dabei kann man teilweise sogar entscheiden, auf welche der vorgegebenen Tätigkeiten man Lust hat.
Die Tätigkeiten umfassen dabei verschiedene Minispiele wie Sprinten, Torwart-Training, Zielschießen und vielen anderen. Zusätzlich erhält man immer die Möglichkeit, in einem Shop einkaufen zu gehen, um sein Team mit besserem Equipment auszurüsten und ihre Leistungen dadurch zu steigern oder die in den Minispielen und richtigen Matches gesammelten Erfahrungspunkte in die Fähigkeiten der eigenen Teamspieler zu investieren. Diese muss man selbstverständlich zuerst einmal für sein Team gewinnen und kann auch jederzeit zwischen den einzelnen Fußball-Wunderkindern oder sogar der ein oder andere Ubisoft-Figur wechseln. Allerdings ist dies alles nur das nette Beiwerk, welches das eigentliche Spiel, nämlich das auf dem Fußballfeld, nur umgibt.
Auf dem Rasen

Auf dem Spielfeld geht es mit der eigenen Mannschaft dann heiß her. In guter Fußballmanier stürmt man mit seinem Fünf-Mann Team auf das gegnerische Tor zu und versucht den Ball am Torwart vorbei ins Netz zu schieben. Soweit so normal, aber normal ist hier gar nichts. Superschüsse, ein fehlender Schiedsrichter und damit keine Regeln, Tackle ohne Ende und interaktive Spielfelder mit Mienen und anderen Spielereien. Ganz nach dem Motto von „Mario Strikers Charged Football“ steht der Spaß im Vordergrund und auch junge Spieler sollen in den Genuss des Sportes rund um das schwarz-weiße Leder kommen. So kämpft man sich dann durch die vier Semester der Akademie, folgt dem Lehrplan, rüstet sein Team auf, überwindet alle Herausforderungen und gewinnt am Ende auch noch das alles entscheidende Turnier, um einen der begehrte Profi-Verträge zu erhalten. Abseits von der eigentlich Akademie und dem Abenteuer-Modus, gibt es aber auch noch zwei weitere Modi, das schnelle Spiel und die Minispiele.
Schnell und klein

Während man beim schnellen Spiel wie man es kennt ein Match nach seinen Regeln und Wünschen bestreiten kann, darf man in der Rubrik „Minispiele“ alle verschiedenen Minispiele aus dem Abenteuer-Modus anwählen und auf drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen. Zusätzlich gibt es allerdings auch noch ein weiteres Minispiel, welches ganz auf die Unterstützung des Wii-Balanceboards ausgelegt ist. Es gilt, den Ball in der Luft oder am Körper zu halten und so neue Rekorde wie auch in den übrigen Minispielen aufzustellen.
Was man alles bei dem Spiel erreichen kann, sieht man auf der Checkliste, wo wirklich alles aufgelistet ist, was einem noch fehlt. Dadurch hat man eine gewisse Motivation, auch wirklich alles zu ergattern, allerdings ist dies relativ schnell erledigt. Trotzdem kann man natürlich die vier Semester der Akademie immer wieder wiederholen und weiterhin neue Spieler rekrutieren. Das „Schnelle Spiel“ bietet dabei auch den einzigen Mehrspielermodus an, wobei sich mehr auch nur auf eine weitere Person bezieht, denn mehr als einen 2-Spieler-Modus hat der Titel nicht spendiert bekommen, was ziemlich schade ist.
Ein runder Ball

Zur Steuerung gibt es drei verschiedene Methoden, einmal nur mit der der Wiimote, in Verbindung mit dem Nunchuk und als dritte Variante noch dem MotionPlus-Zusatz. Mit diesem kleinen Gerät kommt dann die Bewegungssteuerung etwas mehr zur Geltung, als ohne. Durch eine Neigung nach Oben oder Unten werden die Schüsse oder Pässe folglich hoch oder niedrig geschossen. Ohne Aufsatz kontrolliert man die Höhe durch kurzes oder langes Drücken des jeweiligen Knopfes. Gleich bleibt bei allen Steuerungsmethoden nur das Auslösen der Supermoves, welches durch simples Schütteln der Wiimote hervorgerufen werden. Ohne Motion Plus, aber mit Nunchuk, fühlt sich die Steuerung allerdings am besten an.
Pelé als Comic?

Das gesamte Spiel ist in einem comicartigen Look gehalten und auch Pelé macht dabei keine Ausnahme. Für ein Spaßspiel ist dies auch durchaus im Bereich des Normalen und sollte niemanden stören. Nervend sind allerdings die Ruckler die während des Spielens auftreten und die immer gleichen Anfänge der gegnerischen Teams, die man leicht abfangen und mit Gegenangriffen kontern kann. Leider ist auch die KI der eigenen Teammitglieder oft sehr schwach und behindert damit ein schnelles und flottes Spiel und somit auch den Spaß. Die Sprachausgabe ist ein mittlerweile zum Standard gewordenes Kauderwelsch und auch sonst bieten die Lautsprecherboxen dem Spieler nichts Tolles oder Umwerfendes. Alles ist wirklich auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten, was jeder potentielle Käufer im Hinterkopf behalten sollte.
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