Nachdem Polarium für den Nintendo DS und den Gameboy Advance überall gute Noten einheimsen konnte, dachte sich der Entwickler Mitchell wohl, dass es Zeit für ein neues Puzzle-Spiel ist. Also schnappt man sich eine alte Spielidee und setzt diese Touchscreen gerecht auf ein Nintendo DS Modul um. Ob diese Idee “Aus alt mach neu!“ geklappt hat und Mitchell einen weiteren Top-Titel für den Nintendo DS abliefern konnte, oder ob es eher bei alt geblieben ist, erfahrt ihr hier bei uns.
Lasst die Kugeln rollen
Vielen dürfte das Spielprinzip schon von dem alten Klassiker Zuma bekannt sein. Genau wie dort, geht es darum eine Schlange aus verschieden farbigen Kugeln von einer Abschussbasis mit Kugeln zu beschießen, so dass sich immer mindestens drei Kugeln einer Farbe auflösen. Ziel des Spiels ist es alle Kugeln aufzulösen, bevor diese das Ende der Bahn erreichen. Für den besonderen Kniff sorgen die sich gegenseitig anziehenden Kugel, falls diese von gleicher Farbe sind und sich keine anders farbigen Kugeln zwischen ihnen befinden. Wenn man dies richtig ausnutzt, kann man schöne lange Combos auslösen. Geschrieben mag sich dies wahrscheinlich kompliziert anhören, allerdings braucht man beim Spiel nur fünf Sekunden um dieses Prinzip verinnerlicht zu haben.
Einer für alle und drei Modi für dich
Für Abwechslung sorgt das Spiel mit drei verschiedenen Modi. Der Marathonmodus besteht, wie der Name schon sagt, aus einem längeren Spiel und kann in den Varianten “Training“ und “Normal“ gespielt werden. Spieler, die Polarium Advance ihr Eigen nennen dürfen, können zusätzlich die Varianten “Schwer“ und “Spezial“ anwählen. Bei allen Vieren ist es jedoch gleich, dass mit fortschreitender Punktezahl, sowohl das Tempo als auch die Zahl der unterschiedlich farbigen Kugeln erhöht wird. Es ist also jede Menge Ausdauer und Geschick gefordert.
Für alle Spielfreunde, die etwas schneller ein Ende in Sicht haben wollen, gibt es den “Denksport“-Modus. Dieser ist ähnlich aufgebaut wie der Marathonmodus, unterscheidet sich jedoch in einige Punkten. So ist zum Beispiel die Länge der Schlange begrenzt und es gibt verschiedene Level, welche nacheinander freigespielt werden müssen. Weiterhin beinhalten diese unterschiedliche Hindernisse und Boni, wie eine elektrische Barriere, die Slot Machine, und viele andere Items, welche die Zeit verlangsamen, sie rückwärts laufen lassen, oder einfach nur Extrapunkte geben. Die zu bewältigenden Level sind teilweise richtig knifflig und man benötigt nicht selten mehr als einen Versuch, um alle 60 Level, plus die Bonus- und Boss-Level, zu bewältigen.
Wer lieber eine ganz ruhige Kugel schieben und stattdessen sein Gehirn in den Vordergrund rücken möchte, der ist in dem Modus “Schachmatt“ wunderbar aufgehoben. Hier bewegt sich ausnahmsweise einmal gar nichts. Diese 60 Level bestehen aus einer vorgegebenen Schlange, welche man mit einer bestimmten, vorher ersichtlichen Anzahl an Kugeln, vollständig auflösen muss. Bei diesem Modus muss wirklich jede Kugel an die richtige Stelle geschossen werden, denn nur wenn auch alle Kugeln zum Auflösen der Schlange benutzt wurden, gilt der Level als geschafft. Vorbeischießen oder eine Kugel übrig behalten ist aus diesem Grunde leider nicht erlaubt. Querdenker werden es mit fortschreitendem Level leichter haben, da die Lösung nicht mehr offensichtlich, sondern ziemlich versteckt ist. Eine schöne Herausforderung.
Drei ist einer zu viel...
...denn dieses Spiel lässt sich nur zu zweit spielen. Schön dabei ist, dass nur ein DS-Modul des Spieles benötigt wird, um dem Spaß zu zweit frönen zu können. Also die Handhelds angeschmissen und seinem Gegner ordentlich Blöcke senden, indem man möglichst große Combos auslöst. Wem dies noch zu langweilig ist, kann die Items-Funktion einstellen, was noch mehr Würze ins Spiel bringt. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, es kommt beim “Kampf“ doch recht schnell zu verbissenen Duellen und zig tausend Revanchen. Wem dies irgendwann zu viel wird, gibt einfach den DS weiter und widmet sich in aller Seelenruhe seinem Leporello.
Ich höre was, was du nicht siehst
Und das ist das Rumble Pak, welches dem Spiel gratis beiliegt und das Spiel von Anfang an mit Vibrationen unterstützt. Zwar steckt keine riesige Power in dem Modul, welches in den GBA-Slot gesteckt wird, trotzdem sagt man natürlich nicht nein, wenn einem die Möglichkeit geboten wird, dass noch mehr Sinne angesprochen werden.
Der Grafikstil des Spiels entspricht den Erwartungen eines Puzzlegames. Die Entwickler haben ihr Augenmerk eindeutig auf die Spielmechanik gerichtet und das merkt man auch. Die optische Seite ist ebenso Durchschnittskost wie die Akustische. Man wird zwar nicht genervt, aber auch nicht positiv überrascht.
Die Steuerung, mittels des Touchpads, ist allerdings einwandfrei gelungen und hilft dem Spieler perfekt beim Einstieg. Man hat die totale Kontrolle, während man mit dem Stylus die Kugeln in die gewünschte Richtung zieht und diese auch tun was man will. Als kleine Dreingabe haben die Entwickler noch für alle Polarium Advance Besitzer neben den neuen Schwierigkeitsgraden bei Actionloop die Möglichkeit implementiert, einige Sachen auf dem GBA-Modul zu verändern. Um was es sich dabei genau handelt, dürft ihr aber selber herausfinden.
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