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Actionloop Twist

von

Jens Jordan

2007 erschien auf dem Nintendo DS das Puzzlespiel Actionloop, das vor einigen Wochen zur Überbrückung eines Sommerlochs“ auch für WiiWare veröffentlicht wurde. Ob der Titel auch auf der Wii die Kugel zum Rollen bringt, wollen wir nun etwas genauer unter die Lupe nehmen.

“Do the twist!“

Um bei Actionloop Twist erfolgreich sein zu können, muss man sprichwörtlich den Dreh raushaben, denn in der Rolle eines Miis schlüpft man in eine Kugelabschussrampe in der Mitte des Bildschirms und muss verhindern, dass die schneckenhausförmige Kugelkette die Abschussrampe nicht erreicht. Das schafft man, indem man mit farbigen Kugeln eben selbige abschießt und so bei mindestens drei gleichfarbigen Kugeln in der Kette nebeneinander diese Kugeln zum Auflösen bringt. In den meisten Fällen schließen sich die beiden übrig gebliebenen gesprengten Ketten dann wieder zusammen und können sich unter Umständen teilweise auch auflösen, sodass eine Kettenreaktion entsteht. Es kommt allerdings auch vor, dass sich die beiden übrig gebliebenen gesprengten Ketten nicht direkt zusammenschließen, sondern solange getrennt bleiben, bis die weiter von der Kugelabschussrampe entfernte Kette wieder den Anschluss gefunden hat. Denn in diesem Fall bewegt sich die näher liegende Kette erst einmal nicht weiter, bis wieder nur eine Kugelkette existiert. Hat man genügend Kugeln aufgelöst, erscheint eine Rakete, welche die Geschwindigkeit der Bewegung der Kugelkette erhöht und einen zwingt, schneller und gezielter zu agieren. Jeder Fehlschuss kostet nämlich nicht nur Zeit, sondern verlängert auch die Kette unnötig.

Marathon und Missionen

Das Hauptaugenmerk von Actionloop Twist liegt im schnellen Spiel mit einem oder zwei Spielern. Auch einen Missionsmodus hat Nintendo dem Puzzlespiel spendiert, doch stellt sich in diesem Fall die Frage nach dem Sinn. Eines der wenigen Puzzlespiele, in dem ein Missionsmodus eine sinnvolle Ergänzung der Spielmodi ist, ist sicherlich Puzzle Quest. Denn auch bei Actionloop Twist wirkt der integrierte Missionsmodus etwas aufgesetzt und unnötig. Aufgaben wie das Auflösen von zehn blauen Kugeln oder das Auslösen einer Kettenreaktion aus vierschiedenfarbigen Ketten kann man nicht unbedingt als innovativ oder fordernd bezeichnen. Das kann man auch nebenbei im Hauptspiel zum Spaß machen. Neben dem schnellen Spiel und dem Missionsmodus rundet ein Marathonmodus Actionloop Twist ab.

Mehrspielermodus

Was sich ein ordentliches Puzzlespiel schimpft, hat natürlich auch einen Mehrspielermodus. Während bei Konkurrenzprodukten häufig maximal zwei Spieler gegeneinander antreten dürfen, sind es bei Actionloop Twist derer vier. Das Ganze hat schon einen gewissen Charme, auch wenn man dann nicht mehr unbedingt von einem übersichtlichen Gameplay reden kann. Immerhin sind die Bildausschnitte durch den Splitscreen verkleinert. Am Spielprinzip ändert sich im Mehrspielermodus allerdings nichts.

Technik

Grafisch kann man die Präsentation des Spiels mit den drei Begriffen „einfarbige Kugeln“, „Mii“ und „Rakete“ beschreiben. Mehr zu sehen bekommt man nämlich während des gesamten Spiels nicht. Das ist nicht direkt ein Armutszeugnis, kommt diesem allerdings für 10€ relativ nah. In die gleiche Schublade fällt die akustische Aufmachung von Actionloop Twist, die Homer Simpson mit dem Wort „langweilig“ beschreiben würde.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Der bunte Kugelmix aus dem Hause Nintendo macht durchaus Spaß, zählt meiner Meinung nach allerdings zu den WiiWare-Spielen die man eigentlich nicht haben muss. Grund ist weder eine schlechte Steuerung oder ein dämliches Spielprinzip, sondern die unmotivierende Präsentation. Die Kameraperspektive ist zu nah am Spielgeschehen, atmosphärische Hintergründe gibt es nicht und auch sonst überzeugt das grafische Konzept des Spiels nicht. So muss man sich am Ende Konkurrenzprodukten wie Zuma oder Thumblebugs geschlagen geben.

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