Es war einmal… das Leben“ hieß eine Fernsehserie, die in den 90er Jahren in Deutschland anlief und unter Kindern sehr beliebt war. Sie erklärte als Zeichentrick sehr kindgerecht die verschiedensten Vorgänge im menschlichen Körper. Ebenfalls für Kinder entwickelt hat sich die Marke Addy im Bereich der Software. Bisher war die Lernsoftware rund um den namensgebenden Protagonisten allerdings nur den klassischen Schulfächern unterwegs. Jetzt ist mit „Addy Junior: Mein Körper“ ein Spiel erschienen, welches sich mit dem Körper selbst beschäftigt und diesen den Kindern näher bringen will. Wir haben Addy begleitet und uns belehren lassen, wie so ein Körper eigentlich funktioniert.
Makrominiaturisierung!
Und schon ist man winzig klein und kann sich mit seinen Freunden Bumbumdibum, Adilia und Robotick in einem Raumschiff durch den menschlichen Körper bewegen und die Funktionsweisen kennenlernen. Woher kommen Popel oder wieso muss man rülpsen? Nach und nach kann man sich viele dieser Fragen beantworten und durch Minispiele selbst ausprobieren. Auf diese Weise ist nämlich das gesamte Spiel aufgebaut. Anfangs stehen noch wenige Körperteile zum Erforschen zur Verfügung, aber nach und nach stehen bis zu 15 Funktionen für den jungen Forscher bereit.
Die Minispiele sind alle unterschiedlich. Bei der Zunge im Mund und der Erklärung des Schmeckens mit den Papillen der Zunge, muss man zum Beispiel einen Geschmack über die verschiedenen Stellen der Zunge bewegen, um zu erfahren, ob es süß, bitter, sauer oder salzig schmeckt und diesen Geschmack dann einem von vier Dingen zuordnen. Bei der Lunge muss man hingegen einem Rhythmusspiel ähnlich abwechselnd auf Addy oder Adilia klicken, wenn ein Symbol im dafür vorgesehenen Feld ankommt. Leider ist hier die Umsetzung im Gegensatz zu den anderen Minispielen eher schlecht gelungen und es ist selbst für erfahrene Spieler eine Qual.
Hat man alle 15 Minispiele erfolgreich beendet, gibt es noch ein Quiz, welches man bestehen kann. Danach wurde alles gesehen, bis auf die fünf Überraschungsspiele, welche man nebenbei freigespielt hat. Hier darf man Zähne putzen, die Nase säubern oder die Haut mit Sonnenschutzmilch eincremen. Im Gegensatz zu den anderen Minispielen, geht es hier aber nicht um Punkte und die Spiele sind nach einem Mal spielen schon langweilig und können nicht einmal durch Punktejagden motivieren.
Addy spricht!
Grafisch ist das Spiel kunterbunt und für einige Spieler wahrscheinlich schon zu grell. Die Minispiele sind nicht wirklich schön geworden, wenn man nur das Aussehen in Betracht zieht und die Standbilder sind mäßig. Die Geheimnisse des Körpers werden durch verschiedene Bilder erklärt und durch eine kindgerechte Sprachausgabe erläutert. Damit wird es selbst Kindern ohne Lesekenntnissen ermöglicht, die Spiele zu verstehen und die Informationen aufzunehmen. Trotzdem sollte immer ein älterer Spieler in der Nähe sein, der die Spielchen notfalls erklären kann, da diese bei jüngeren Menschen nicht immer sofort zu verstehen sind. Die Hintergrundmusik ist nicht gut geworden, stört aber die kleinen Nachwuchszocker nicht wirklich und kann im Notfall auch ausgeschaltet werden.
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