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Anna und die Liebe

von

Jens Jordan

Jeanette Biedermann ist Anna Polauke, Hauptperson der Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe“. In mehr als 250 Folgen kämpft die 28-jährige Schauspielerin und Popsängerin bereits nun um Erfolg in Beruf und Privatleben. Mit Marktanteilen zwischen 12 - 14 Prozent zählt die elfte Telenovela Deutschlands zu einem ganz starken Formate des Münchener Senders und Tochter der ProSiebenSat.1 Media AG. Nun bietet man der großen Fangemeinde mit dem dazugehörigen Videospiel eine weitere Plattform.

Geschichte

Anna ist eine schüchterne Berufseinsteigerin in der Werbeagentur Broda & Broda, in der auch ihre große, heimliche Liebe Jonas arbeitet. Auf dem Weg die Karriereleiter in der Medienwelt nach oben, muss sie sich vor allem gegen ihre Halbschwester Katja behaupten, die Anna in Beruf und Privatleben immer wieder ausnutzt und sich sogar an Jonas heranmacht.

Leben in Berlin

Damit direkt ins Abenteuer von Anna, die als Runner von Broda & Broda sämtliche anfallenden Arbeiten erledigen muss. Diese reichen von anstrengenden Praktikantentätigkeiten über Kreativmeetings bis hin zum Lösen von privaten Krisen. Anna’s Leben läuft dabei in einer Art Point & Click Adventure in fünf Episoden ab, dass durch einige Minispiele und einigen Multiple-Choice-Dialoge aufgefrischt wird. An dieser Stelle sei allerdings schon gesagt, dass aufgefrischt ein zu positives Wort ist, um den langweiligen Spielablauf zu beschreiben. Doch zurück nach Berlin, der Stadt in der Anna’s Leben abläuft. Anna pendelt dabei ständig zwischen ihrer Wohnung, der Werbeagentur Broda & Broda und dem naheliegende Coffeeshop.

Arbeiten in der Werbeagentur Broda & Broda

Das Spielgeschehen läuft dabei in einem Tagesrhythmus ab, was bedeutet dass man Termine und Hinweise für bestimmte Aufgaben regelmäßig in seinem PDA eingetragen bekommt und schauen sollte, diese innerhalb der noch zur Verfügung stehenden Arbeitszeit abzuarbeiten, um nicht am nächsten Tag erneut die Aufgabe im PDA zu haben. Die meisten Aufgaben sind recht stupide und wiederholen sich relativ schnell wieder und laufen nach dem Muster des Transports von Dokumenten, des Anschaltens der Kaffeemaschine oder der Unterhaltung mit bestimmten aus der Telenovela bekannten Personen ab. Einige Aufgaben werden auch in Form von Minispielen, wie dem Kopieren von Dokumenten oder dem zusammensetzen eines Logos aus einigen Puzzleteilen abgewickelt, allerdings sind selbst diese weder fordernd noch lustig. Noch nicht einmal das Brainstorming, bei dem man aus mehreren Antworten die Richtige wählen muss, kann wirklich überzeugen. Bei erledigten Aufgaben steigt das eigene Selbstbewusstsein, erledigt man die Aufgabe dabei auch noch ohne große gesundheitliche Anstrengung, bekommt man einen Zeitbonus. Soweit so schlecht, denn zusammengefasst heißt das, dass man für sein Geld ein langweiliges Produkt bekommt, bei dem nervige Praktikantenaufgaben und einige Frage-Antwort-Spielchen im Zentrum stehen. So etwas braucht nun wirklich kein Mensch und man fragt sich nicht zu Unrecht was aus dem berühmten Qualitätssiegel von Nintendo geworden ist.

Grafik und Sound

Auch die Grafik und den Sound von „Anna und die Liebe“ kann man nicht schön reden. Die Charaktere sind unscharf und kantig, ein Wiedererkennungswert ist nicht vorhanden. Auch die Handlungsorte können alles andere als begeistern, sofern man überhaupt von Handlungsorten und nicht von matschigen Räumen reden kann. Nicht besser verhält es sich mit dem musikalischen Part, den man getrost in die akustische Versenkung verbannen sollte.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Anna hat nicht unbedingt Glück in Liebe und Beruf. Glücklich dürfte sie allerdings auch nicht mit der Handheldversion von Anna und die Liebe“ werden, denn sowohl spielerisch als auch grafisch ist „Anna und die Liebe“ ein Trauerspiel. Spielspaß kommt zu keinem Zeitpunkt auf, denn dafür sind die Aufgaben einfach zu langweilig und die matschige, kantige Grafik wäre auch auf dem GameBoyAdvance besser machbar gewesen.



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