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Arctic Tale

von

Jens Jordan

Nach einem Ausflug mit prähistorischen Lebewesen in die Tiefen der Ozeane entführen uns National Geographic und Zoo Digital Publishing diesmal in eine der gefährlichsten aber auch bedrohtesten Landschaften der Erde - die Arktis. Wir haben uns unsere Handschuhe und Pudelmützen geschnappt und gehen nun auf Entdeckungstour.

Eisbär, Polarfuchs und Orca

In der Rolle eines kleinen Eisbären beginnt das Abenteuer. Zusammen mit der eigenen Mutter und seiner kleinen Schwester macht man sich in den Weiten der Arktis auf die Suche nach Fressbarem. Ab und an stößt man auf silberne Pfotenabdrücke, durch die man nach und nach weitere Arktistiere wie den Polarfuchs, einen ausgewachsenen Bären, ein Walross und einen Orca freischalten kann. Ab dann kann man in sämtlichen Höhlen zwischen den Landtieren wechseln. Zu einem Wassertier wechselt man dagegen automatisch wenn man eine Herausforderung annimmt. Herausforderung ist allerdings zu viel gesagt, da eine lediglich eine handvoll Minispiele in einem Levelabschnitt eines Kapitels darauf warten, erfolgreich bestritten zu werden. Natürlich kann man die jeweiligen Minispiele nur mit dem jeweilig passenden Tier absolvieren. Insgesamt zwölf Minispiele sind in der Spielanleitung aufgelistet, wobei man im Gegensatz zur Nintendo DS-Version auch bei der Eisrutsche von einem richtigen Minispiel reden darf.

Elf der zwölf Minispiele werden übrigens mit Eisbär, Polarfuchs und Walross bestritten. Wirklicher Spaß kommt aber weder beim Polarfuchs-Curling, noch beim Kampf um Nahrung gegen einen zweiten Eisbären auf. Neben den Minispielen mit den drei bzw. vier bereits erwähnten Tieren der Arktis stehen auch einige Orca-Rennen auf dem Plan, in denen man gegen einen computergesteuerten Orca unter Eisschollen und -platten um die Wette taucht. Das Problem der Wii-Version liegt allerdings nicht wie bei der Nintendo DS-Version in der spielerischen Umsetzung der Minispiele, sondern in der Steuerung mittels der Wiimote. Schon als zum Beginn des Spiels die Mitteilung kam den Nunchuk zu entfernen, machten sich erste Bauschmerzen bemerkbar und spätestens bei der Steuerung des kleinen Eisbären auf der Eisrutsche wurde aus dem unguten Gefühl dann die Gewissheit, dass die Steuerung ganz gewaltig in den Sand gesetzt wurde.

Für jedes Minispiel kann man übrigens Medaillen verdienen, die einem den Weg in neue Levelabschnitte ebnen. Bei jedem Minispiel können Bronze-, Silber- und Gold-Herausforderungen bestritten werden.

Technik

Grafisch befindet sich die Wii-Version von Arctic Tale auf einem ordentlichen Niveau. Die riesigen Eislandschaften sind schön anzusehen und die Arktistiere sind auch ordentlich animiert. Leider krankt es nun an einer anderen Stelle - der Kameraperspektive. Das Sichtfeld beim Laufen ist dadurch stark beschränkt, dass sämtliche Tiere anscheinend immer den Boden vor ihren Füßen vor Augen haben. Dadurch ist ein vernünftiges Umsehen in der Arktis schwierig. Zusätzlich wird der Überblick dadurch erschwert, dass man die Karte nicht durch einen einfachen Tastendruck aufrufen kann, sondern sich erst durch das Menü klicken muss. Warum man diesen positiven Aspekt der Nintendo DS-Version nicht einfach auf die unbenutzte Minus-Taste der Wiimote gelegt hat, ist unverständlich. Auch akustisch ist Arctic Tale ordentlich, wenn auch nicht perfekt. Die Naturmelodien plätschern so vor sich hin, ohne nennenswert zu begeistern oder zu nerven.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zwar ist die Wii-Version von Arctic Tale eine Spur besser als der kleine Bruder für den Nintendo DS, allerdings verhindert die vermurkste Steuerung eine höhere Wertung auf ganzer Linie. Zusätzlich trägt die geringe Anzahl an Minispielen nicht unbedingt zur Langzeitmotivation bei. Auch wenn Eisbären in Zeiten von Knut & Flocke ganz hoch im Kurs stehen, sollte man die knapp 40€ sinnvoller nutzen und stattdessen lieber mal wieder in den Zoo gehen oder dem WWF spenden.

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