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Azure Striker Gunvolt (eShop)

von

Burak Cakir

Spätestens seit dem Super Smash Bros.“-Auftritt von Mega Man dürften einige Nintendo 3DS-Besitzer ein Abenteuer um den blauen Roboter vermisst haben. Capcom hat zwar keinen weiteren Ableger angekündigt, dafür hat aber nun Inti Creates den Titel „Azure Striker Gunvolt“ im Nintendo eShop veröffentlicht. Das Team besteht aus ehemaligen Capcom-Angestellten und hat bereits mit den „Mega Man Zero“- und „Mega Man ZX“-Reihen sein Talent bewiesen. Entsprechend sind wir in der Redaktion sehr auf „Azure Striker Gunvolt“ gespannt gewesen und präsentieren in unserem Testbericht schließlich unsere Eindrücke von dem Spiel.

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QUILL gegen die Sumeragi-Gruppe

Zu einem unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft leben unter der Menschheit die sogenannten Adepten, die übernatürliche Kräfte besitzen. Dank der Sumeragi-Gruppe stellen diese jedoch für die Erde keine Gefahr dar, sodass weiträumig Frieden herrscht. Allerdings verheimlicht Sumeragi der Öffentlichkeit, dass sie an Adepten Experimente durchführen und diese kontrollieren.

Entsprechend hat es sich die Gruppe QUILL zum Ziel gesetzt, den Machenschaften der Sumeragi-Gruppe ein Ende zu setzen. Gunvolt, der als Adept elektrische Felder generieren kann, muss zu Beginn im Auftrag der QUILL den Adept Lumen eliminieren. Da sich Lumen jedoch im Körper eines jungen Mädchens namens Joule befindet, entscheidet sich Gunvolt für dessen Rettung und bringt daher seine Mission nicht zu Ende.

Der blaue Blitz Gunvolt

Neben seiner Adepten-Fähigkeit, elektrische Felder zu erzeugen, kann Gunvolt von Anfang an springen, rasen sowie mit einer Waffe um sich schießen. Ein wesentlicher Bestandteil des Spielprinzips ist die Möglichkeit, mit der Waffe mehrere Gegner zu markieren und diese gleichzeitig zu eliminieren. Das Markieren erfolgt dabei über einen Schuss aus seinem Gewehr. Danach braucht Gunvolt nur noch ein elektrisches Feld um sich zu generieren, um allen markierten Gegnern erhebliche Schäden zuzufügen.

Das Repertoire des blauen Blitzes wird mit jedem Kampf erweitert. Die sechs Endgegner, die in „Mega Man“-Manier nacheinander ausgeschaltet werden müssen, hinterlassen Ausrüstungsgegenstände, die die Waffe von Gunvolt ersetzen. Außerdem können über eingesammelte Items weitere Fähigkeiten erkauft und erstellt werden. Manche finden sich auf dem Touchscreen wieder und lassen sich auf Berührung aktivieren.

Insgesamt besitzt Gunvolt ein beeindruckendes Repertoire an Fähigkeiten, das hitzige Gefechte ermöglicht. Allerdings sind die Gegner kaum mit denen aus den Spielen des blauen Roboters vergleichbar und viel zu schnell erledigt, sodass man sich eine Zeit lang zu überlegen fühlt.

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In eigener Mission

Die Level bestehen meistens aus drei Segmenten mit einem abschließenden Bosskampf und sind in der Regel in 15 Minuten absolviert. Seiner Plattformer-Natur treu, führt der Titel den Spieler von links nach rechts durch den Bildschirm und konfrontiert ihn mit zahlreichen Gegnern und gelegentlichen Zwischenmissionen.

Die Schwächen von Zwischen- und Endgegnern sind auf den ersten Blick nicht erkennbar, weil sie diese nur zu bestimmten Momenten offenbaren. Da das Gewehr von Gunvolt die Fähigkeit besitzt, verwundbare Stellen von Kontrahenten zu markieren, muss man als Spieler allerdings auch nicht lange nach den Schwachstellen suchen. Insgesamt lässt sich der mittelhohe Schwierigkeitsgrad nicht mit dem der klassischen „Mega Man“-Serie oder der „Mega Man X“-Reihe vergleichen.

Andererseits setzt das Spiel darauf, dass man die Ortschaften mehrmals besucht, um seinen Highscore zu verbessern oder um nützliche Items aufzusammeln. Hierfür werden ab einem bestimmten Fortschritt auch Zusatzmissionen freigeschaltet, die optional auswählbar sind und Gunvolt mit weiteren Gegenständen belohnen, falls man beispielsweise das Level in sieben Minuten schafft oder keinen Schaden einsteckt. Außerdem gestalten sich die Kämpfe gegen die sechs Endgegner sehr abwechslungsreich, sodass der niedrigere Schwierigkeitsgrad verkraftbar ist.

Technik

Grafisch können die farbigen Charakter-Designs und Landschaften durchaus beeindrucken und sind schön anzusehen. Der 3D-Effekt trägt aber bis auf eine Tiefendarstellung nicht zur Optik bei, was aufgrund der zahlreichen elektrischen Effekte schade ist. Erfreulich ist, dass die Bildwiederholrate bei Weitem nicht so sehr schwankt wie bei „Mega Man“-Ablegern.

In der Musik finden sich einige tolle Stücke wieder, die jedoch keinen allzu hohen Ohrwurmfaktor besitzen. Die japanischen Synchronisation der Charaktere und einzelner Gegner sind nur in wenigen Momenten zu hören und dann derart leise, dass man sie kaum wahrnimmt. Die Texte sind derweil komplett auf Deutsch.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Azure Striker Gunvolt“ ist ein sehr guter Plattformer-Titel, der jedoch keine großen Risiken eingeht. Das Abenteuer möchte zudem nicht allzu herausfordernd sein und stattdessen einen Wiederspielfaktor anbieten, der tatsächlich für einige Level-Durchgänge motivieren kann. Die Präsentation in der Anime-Optik gefällt, wobei die seltene Synchronisation und die überschaubare Geschichte die Motive der Charaktere nicht hinreichend gut darstellen. Bloß das Ende versucht für den Nachfolger zu begeistern, welcher bereits für den Nintendo 3DS angekündigt wurde.

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