Bakugan“ nennt sich der aktuelle Exportschlager aus Japan, der den Kindern Deutschlands das Taschengeld aus den Hosen stibitzen soll. Seit seiner Erstausstrahlung auf dem Pay-TV-Sender Cartoon Network läuft die Animeserie mittlerweile täglich auf Tele5 zur kinderfreundlichen Mittagszeit um 15 Uhr. Schon im letzten Jahr wurde ein Videospieleumsetzung für Wii und Nintendo DS veröffentlicht, die in unserem Test recht gut abgeschnitten hat. Wie gut der Nachfolger nun ist, werden wir euch in den folgenden Absätzen verraten.

Spectra und die Vexos-Armee
„Bakugan: Beschützer des Kerns“ spielt zur Zeit der zweiten zugehörigen Animestaffel. Der Held erfindet voller Tatendrang das Bakugan Interspace, das die Benutzer in eine gänzlich neue Welt versetzen soll. Doch die bösen Vexos wollen mit dem Herrscher Spectra jenes Vorhaben verhindern, den geliebten Planeten überrennen und zudem noch Drago fangen.
Mit der Hilfe der beiden Seriencharaktere Shun und Dan versucht man sich nun daran, dem Bösen das Handwerk zu legen und für eine friedliche Woche auf der Erde zu sorgen. Mit dem Kugelmonster Drago im Gepäck macht sich die Truppe nun also auf, um gegen Spectra anzutreten. Während man im direkten Vorgänger „Bakugan: Battle Brawlers“ jedoch lediglich in kleinen Minispielen gegen Widersacher angetreten ist, finden Auseinandersetzungen in „Beschützer des Kerns“ um einiges spannungsgeladener statt.
Kämpfen für den Weltfrieden
Die Bakugan sind kleine Monster, die in Kugeln gehalten werden. Während der Kämpfe werfen die Halter diese Bälle auf ein Spielfeld, woraufhin sich die Kreaturen bis auf den Tod bekriegen. Ab sofort sind diese Auseinandersetzungen allerdings komplett in Echtzeit und selbst die Monster haben den Weg aus ihren Kugeln gefunden. So stolziert man nun also mit einem der zahlreichen riesigen Geschöpfe in eine Art Arena, die dem aktuellen Areal nachempfunden wurde, und setzt die verschiedensten Angriffe ein.
Zunächst steht jedem Bakugan ein starker und schwacher Angriff zur Verfügung. Des Weiteren kann der Protagonist auf einen Energieball sowie Spezialfähigkeiten zurückgreifen. Bis zu zwei Fähigkeitskarten kann man jedem Bakugan zuweisen, die später in den Kämpfen verwendet werden. Durch verschiedene Elemente, denen ein jedes Bakugan angehört, kommt zudem eine weitere Portion Strategie hinzu. Vor den Kämpfen darf man nämlich erst einmal rätseln, welche Kreatur die Schwächen des Gegners optimal ausnutzt.
Obwohl das endgültige Ziel darin besteht die Lebensleiste des Gegners zu dezimieren, muss man des Öfteren auch auf den eigenen Besitz aufpassen. Wahrzeichen werden gerne einmal von gegnerischen Vasallen angegriffen, die man selbstverständlich vorher unschädlich machen muss. Auf der anderen Seite gilt es in manchen Missionen Vexo-Kristalle zu zerstören, um folglich Spectra zumindest ein klein wenig zu schwächen.

Baku Gear Solid
Außerhalb der Kämpfe schleicht man mit seinem Helden durch die dreidimensionalen Umgebungen, die von Wachen und Kameras beschützt werden. Schluss ist jetzt also mit den Zeiten, in denen „Bakugan“-Fans lediglich Kampfarenen zu Gesicht bekommen haben. Der Sichtradius der Gegner ist stets sichtbar und kann so zum eigenen Vorteil eingesetzt werden. Außerdem kann man auf zahlreiche Hilfsmittel zurückgreifen, die dem Spieler zur Verfügung stehen.
Wenn beispielsweise mehrere Wachen ein unbemerktes Fortschreiten verhindern, kann man unter anderem die Monsterkugel auf eine Mülltonne werfen, um so die Blicke auf die Tonne zu ziehen. Ferner lässt sich auf eine Infrarotbrille und eine Tarnvorrichtung zurückgreifen, die bei den Abenteuern eingesetzt werden können. Hierbei verschlägt es die Truppe übrigens nicht nur in die heimischen Gebiete, sondern auf in fremde Gefilde wie nach Ägypten und China.
Technik
Die Wii-Fassung von „Bakugan: Beschützer des Kerns“ sieht dem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Die vereinfachte Grafik mit den dicken, schwarzen Konturen kommt nahe an die Anime-Vorlage heran und zeigt die liebgewonnenen Charaktere auf dem großen Bildschirm äußerst detailgetreu. Die musikalischen Aspekte machen ebenso Spaß und bieten zum Großteil Gitarren-lastige Melodien, die hitzige Gefechte zusätzlich anheizen.

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