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Battlefield 6 auf dem PC getestet: Rückkehr zu alter Form?

von

Frederik Exner

7. November 2025
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Mit „Battlefield 6“ versprechen DICE und EA, nach dem umstrittenen „Battlefield 2042“ nicht nur eine Rückkehr zu alter Form, sondern vor allem auch zu dem, was die Egoshooter-Reihe ausmacht. Nachdem uns die Beta bereits eine Menge Freude bereitet hat, konnten wir es kaum erwarten, endlich in das fertige Spiel einzutauchen. Im Folgenden teilen wir unsere Eindrücke der PC-Version mit euch und klären, ob „Battlefield 6“ den hohen Erwartungen gerecht werden kann.

Eine solide, aber unspektakuläre Kampagne

Eines vorweg: Die Kampagne von „Battlefield 6“ kann mit dem hohen Niveau des Multiplayers nicht ganz mithalten. Dabei klingt das fiktive Szenario zunächst sowohl spannend als auch unangenehm realistisch. Die NATO ist am Bröckeln, während ein privates Militärunternehmen immer mehr an Macht gewinnt und frühere Mitgliedstaaten der NATO um sich schart. Die Situation ist schon zu Beginn der Kampagne höchst angespannt, eskaliert dann jedoch vollständig, als Pax Armata einen NATO-Stützpunkt in Georgien attackiert. An verschiedenen Orten kommt es schließlich zu Gefechten zwischen den beiden Organisationen, wobei Spielerinnen und Spieler die Mitglieder einer Marine-Raiders-Eliteeinheit steuern. Die unterschiedlichen Schauplätze sind durchaus abwechslungsreich, wobei uns besonders die Wiedereroberung von Gibraltar und die im Vergleich zu den anderen Missionen recht offen gestaltete Operation „Ember Strike“ in Tadschikistan gefallen hat.

Während man zu Beginn einiger Missionen zumindest die Reihenfolge seiner Angriffe selbst entscheiden darf, sind die meisten anderen Kapitel sehr linear gestaltet. Es gibt zwar auch ein paar Missionen, in denen man in Fahrzeugen unterwegs ist, doch wieso darf man nicht in einen Panzer einsteigen, wenn dieser sowieso neben einem herfährt? Dadurch wirkt die Kampagne sehr geskriptet, und es kommen nicht die unvorhersehbaren „Battlefield“-Momente auf, für die die Reihe bekannt ist. Durch die asynchrone Erzählweise fällt es zudem schwer, eine richtige Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Zumindest bekommt man jedoch ein grundlegendes Gefühl für die unterschiedlichen Waffenarten und Gadgets, da man in jeder Mission verschiedene Waffen-Pickups findet und auch besiegten Gegnern deren Waffen abnehmen kann. Insgesamt wirkt der Singleplayer-Modus aber leider trotzdem eher wie ein Tutorial als wie ein eigenständiges Spielerlebnis.

Menüfrust vor dem Multiplayerspaß

Bevor wir zum hervorragenden Multiplayer-Modus kommen, müssen wir noch ein paar Worte über das sehr unübersichtlich gestaltete Menü verlieren. Das Design im Stil einer Streaming-Plattform mag noch Geschmackssache sein, aber die extrem verschachtelten Einstellungen machen das Feintuning von Grafik und Tastenbelegungen unnötig kompliziert. Ähnliches gilt auch für den Menüpunkt „Herausforderungen“. Denn obwohl die riesige Anzahl an Freischaltungsmöglichkeiten auch langfristig motiviert, ist insbesondere die Darstellung der verschiedenen Unterkategorien wie „Wöchentliche Herausforderung“, „Klassenherausforderung“ und „Waffenherausforderung“ gewöhnungsbedürftig.

Abwechslungsreiche Modi mit frischem Twist

Damit kommen wir endlich zu den positiven Seiten von „Battlefield 6“, die nicht nur überwiegen, sondern uns zum Zeitpunkt dieses Testberichts bereits über 50 Stunden an den Bildschirm fesseln konnten. Die verschiedenen Modi sorgen für viel Abwechslung und lassen sich grob in große und kleine Modi unterteilen. Standardmäßig bilden die großen Modi Durchbruch, Eroberung und der Neuling Escalation den Kern. Während Durchbruch sich durch eine relativ klare Frontlinie auszeichnet, die von Angreifern immer weiter nach hinten verschoben werden muss, starten Spielerinnen und Spieler in Eroberung an unterschiedlichen Enden einer Karte. Indem die Teams Stützpunkte erobern und halten sowie feindliche Einheiten ausschalten, reduzieren sie die Tickets des Gegnerteams.

Escalation baut auf diesem Spielprinzip auf, bringt jedoch einen zusätzlichen Twist mit ein. Auch hier ist das oberste Ziel das Halten von Stützpunkten und das Eliminieren von Feinden. Dadurch füllt sich eine Leiste, die dem Team bei 100 Prozent einen Punkt beschert. Gleichzeitig verschwindet aber auch ein Stützpunkt von der Karte, sodass das Spielfeld im Laufe des Matches immer enger wird. Das führt dem Modusnamen entsprechend zu besonders spannenden Schlussminuten. Wer lieber auf kleineren Karten unterwegs ist, hat ebenfalls genug Auswahl – beispielsweise mit Vorherrschaft, das eine kleinere Variante von Eroberung darstellt, oder dem stets beliebten Rush, bei dem Funkstationen entweder beschützt oder zerstört werden müssen. Insgesamt ist die Abwechslung der verschiedenen Modi wirklich hoch, und dank diverser Sucheinstellungen kann man immer exakt die Karten und Modi auswählen, auf die man gerade am meisten Lust hat.

Kartenvielfalt und zerstörerisches Gameplay

Neben den Modi sind bei „Battlefield“ natürlich stets auch die Waffen und die Karten wichtig. In „Battlefield 6“ zieht ihr von Beginn an auf neun unterschiedlichen Karten in die Schlacht. Dazu gehören neben urbanen Settings wie New York City auch das wunderschöne Saints Quarter in Gibraltar und die Gebirgslandschaft von Tadschikistan in Liberation Peak. Mit Operation Firestorm ist auch eine bekannte Karte aus „Battlefield 3“ dabei. Auch bei den Maps wird also Abwechslung großgeschrieben.

Insgesamt sind die meisten Karten aber sehr eng gestaltet; teilweise hätten wir uns noch mehr alternative Wege gewünscht, die es öfter ermöglichen würden, Gegner zu flankieren. Das fällt insbesondere im Modus Durchbruch auf, wo Verteidiger zwar immer einen Vorteil haben, in „Battlefield 6“ aber besonders von den wenigen Zugängen zu den verschiedenen Arealen profitieren. Schon jetzt beeindruckend ist die Zerstörung von Häusern, Mauern und anderen Strukturen, die man wahlweise mit einem entsprechend mächtigen Geschoss erreicht oder aber mit dem Vorschlaghammer. Der kann nämlich nicht nur als Nahkampfwaffe genutzt werden, sondern auch, um Wände einzureißen und damit auch mal ein gegnerisches Snipernest von unten unschädlich zu machen, indem man ein ganzes Haus zum Einsturz bringt.

Bewährte Klassen, taktische Tiefe und starke Technik

Nachdem das Spezialisten-System aus „Battlefield 2042“ bei Fans auf wenig Gegenliebe gestoßen ist, startet „Battlefield 6“ von Anfang an mit dem gewohnten Klassensystem aus Sturmsoldat, Versorger, Pionier und Aufklärer. Während der Sturmsoldat stets an der vordersten Front zu finden ist und sich mit seiner Adrenalinspritze kurzzeitig auch einen Temposchub und etwas Resistenz gegen feindliche Granaten verschaffen kann, kümmert sich der Versorger mit Munition und Heilung um seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Mit seinem Defibrillator holt er ausgeknockte Teammitglieder außerdem im Handumdrehen wieder auf die Beine.

Eine fantastische Neuerung ist außerdem, dass man ausgeknockte Teammitglieder nun zum Wiederbeleben aus der Schussbahn ziehen kann. Das klingt zwar nach einem sehr kleinen Feature, brachte aber in vielen Konfrontationen eine neue taktische Komponente mit sich. Zum einen kann man seine Teammitglieder nun sicherer wiederbeleben, zum Beispiel hinter einer Hauswand. Zum anderen sehen die Gegner aber natürlich auch, wenn ein zu Boden geschickter Feind weggezogen wird, und rennen im Normalfall direkt los, um den Sanitäter ebenfalls auszuschalten.

Der Pionier wiederum ist für die Fahrzeuge zuständig – und zwar nicht nur für die Reparatur der eigenen, sondern mit seinem umfangreichen Arsenal an Minen und Raketenwerfern jagt er feindliche Vehikel in die Luft. Der Aufklärer ist, anders als der Sturmsoldat, eher abseits des Hauptgeschehens zu sehen, wo er Feinde für sein Team markiert und mit dem Scharfschützengewehr für Unruhe sorgt. Im Gegensatz zu den meisten anderen „Battlefield“-Teilen sind die verschiedenen Waffengattungen wie LMGs, SMGs und Karabiner nicht an eine Klasse gebunden, sondern können – bis auf bestimmte Modi-Playlists – von allen genutzt werden. Das schwächt zwar ein bisschen die Identität der einzelnen Klassen, gibt einem aber auch mehr Freiheiten, um auf verschiedene Situationen zu reagieren.

Waffenanpassung und Battlefield Moments

Unabhängig von der Waffe könnt ihr durch regelmäßigen Einsatz zahlreiche Aufsätze, Visiere, erweiterte Magazine und mehr freischalten. Da jeder Zusatz Ausrüstungspunkte kostet und ihr für euer Setup nur 100 Punkte zur Verfügung habt, muss man stets genau abwägen. Ein paar Aufsätze sind zwar momentan noch deutlich wertvoller als andere – wie zum Beispiel der Schalldämpfer, der verhindert, dass man bei jedem Schuss auf der Minimap der Gegner aufleuchtet wie Rudolph mit der roten Nase. Die bisherigen Patches der Entwicklerinnen und Entwickler lassen aber hoffen, dass auch in den kommenden Monaten immer wieder an der Balance der einzelnen Spielbestandteile gefeilt werden wird.

Die getestete PC-Version von „Battlefield 6“ sieht fantastisch aus. Die Karten sind allesamt detailliert gestaltet, wobei insbesondere die urbanen Schauplätze wie Manhattan mit besonderen Landmarks wie der riesigen Manhattan Bridge begeistern. Lediglich das Lighting ist manchmal extrem grell, wenn man aus einem Haus nach draußen blickt – aber auch das wird wohl in einem zukünftigen Update behoben werden. Wieder einmal beeindruckend ist die Soundkulisse: Wenn ein Jet direkt über dem eigenen Kopf vorbeidonnert, fühlt man sich, als sei man direkt auf dem Schlachtfeld, und auch die Waffen klingen authentisch.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

„Battlefield 6“ bringt tatsächlich die erhoffte Rückkehr der Reihe zu alter Stärke. Die Einzelspieler-Kampagne kann zwar nicht ganz mit dem Multiplayer mithalten, doch die brachialen Mehrspieler-Schlachten auf abwechslungsreichen Karten überzeugen auf ganzer Linie. Die große Vielfalt an Modi, Waffen und taktischen Möglichkeiten sorgt dabei auch langfristig für Motivation.

Weitere Infos

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