Seit dem Start des DSiWare-Services im letzten Jahr haben es Puzzle- und Rätselspiele zunehmend schwerer, als Titel im regulären Handel Erfolg zu finden. Aber auch abgesehen vom Preis gab es durch den Downloadkanal einige interessante Entwicklungen im Puzzlegenre zu entdecken. Da hat es ein 30€-Spiel natürlich umso schwerer und muss mindestens genauso überzeugen, wie die außergewöhnlichen Spielkonzepte der letzten Monate. Ob die Galileo-Empfehlung auf dem Cover von Bermuda Triangle“ nun also begründet ist, wurde von uns getestet.
Regeneration der Korallenriffe
Weltweit gibt es einige wunderschöne Korallenriffe, die durch das sinkende Umweltbewusstsein vieler Personen jedoch jährlich stärker bedroht werden. In „Bermuda Triangle“ setzt man sich deshalb gezielt für den Wiederaufbau zerstörter Riffe ein und hilft den Korallen beim Wachsen. Dazu schippert man mit dem eigenen Kutter an die Küsten vier verschiedener Inseln und hilft bei der Wiederherstellung der Flora unter Wasser.
Das Spielprinzip
Um dieses Vorhaben durchzusetzen, schickt das Boot einige Nährstoffe an die Wasseroberfläche, die fortan auf und unter dem Wasser treiben. Diese Behälter sind allesamt in einer bestimmten Farbe gehalten und sobald drei der gleichen Farbe zusammentreffen, lösen sie sich auf und bilden so eine Koralle. Anders als in gewöhnlichen Puzzlern besteht die Schwierigkeit jedoch nicht einfach darin, die richtige Position der Kugeln zu bestimmen. Zunächst ist nämlich Umdenken gefragt, da man beide Richtungen beachten muss.
Da die Objekte lediglich an der Wasseroberfläche schwimmen und nicht befestigt sind, werden Kugeln, die zuvor noch über dem Meeresspiegel waren, schnell einmal von anderen Nährstoffen unter Wasser gedrückt. Je nachdem, ob sich direkt darunter oder daneben bereits ein Objekt befindet, taucht die Kugel dann nach rechts oder links ab. Zudem ist das Spiel beendet, sobald die Nährstoffe unaufgelöst den Meeresgrund berühren und somit für zusätzlichen Müll am Seeboden sorgen.
Extras und Hindernisse
Als zusätzliche Hilfe stehen dem angehenden Naturaktivisten einige nützliche Gegenstände zur Verfügung. Da wäre zum Beispiel die Bombe, die vom Schiff abgeworfen wird und Kugeln innerhalb eines bestimmten Bereichs verschwinden lässt. Die Welle schwemmt wiederum Behälter der obersten Reihe davon und die Schatzkiste verdoppelt das eingenommene Geld.
Damit der Spielfluss zumindest teilweise aufgelockert wird, haben die Entwickler den Versuch unternommen, zusätzliche Schwierigkeiten einzubringen. So gibt es beispielsweise Schnecken, die mit der Zeit auftauchen und Korallen fressen. Um diesen den Gar auszumachen, muss man zunächst einen Anker durch das Auflösen von Kugeln freispielen und ihn dann zum richtigen Zeitpunkt auf die Schnecken werfen. Dabei wird leider auch der Aspekt zur Erhaltung der Natur durch den Kakao gezogen, wenn man Bomben ins Meer wirft, Geld mit seinen Tätigkeiten einnimmt und Schnecken mit riesigen Ankern bewirft. Man sollte den Titel also nur selektiv ernst nehmen, weshalb der Öko-Charakter ein gutes Stück weit flöten geht.
Technik
Die Präsentation von „Bermuda Triangle“ ist äußerst farbenfroh gehalten. Die Entwickler schreckten nicht vor grellen Farben zurück, die gut zum restlichen Comic-Stil des Spiels passen. Der Look an sich sieht an manchen Stellen aber unglücklicher Weise etwas billig aus, was nicht zuletzt an der fraglichen Benutzung einiger Effekte in den Anzeigeelementen und den Charakterdesigns liegt. Die Hintergrundmelodien sind zunehmend nervig und bereits nach kurzer Zeit auf stumm geschaltet.
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